Luckenwalde
Wappen | Karte |
---|---|
Wappen von Luckenwalde | Deutschlandkarte, Position von Luckenwalde hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Kreis: | Landkreis Teltow-Fläming |
Fläche: | 46,75 km² |
Einwohner: | 21.718 (30.06.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 465 Einwohner/km² |
Höhe: | 48 m ü. NN |
Postleitzahl: | 14943 |
Vorwahl: | 03371 |
Geografische Lage: | 52° 4' n. Br. 13° 10' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | TF
|
Amtliche Gemeindekennzahl: | 12072232 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 3 Ortsteile |
Website: | www.luckenwalde.de |
E-Mail-Adresse: | rathaus@luckenwalde.de |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Herzog-von der Heide (SPD) |
Regierende Partei: | SPD |
Luckenwalde ist die Kreisstadt des Landkreises Teltow-Fläming, Bundesland Brandenburg, Bundesrepublik Deutschland. Luckenwalde besaß große Bedeutung als Industriestadt, seit der Wiedervereinigung entwickelt sich der Tourismus zum wirtschaftlichen Schwerpunkt der Stadt und ihrer Umgebung.
Geographie

Luckenwalde liegt bei den geografischen Koordinaten 52° 4' nördlicher Breite und 13° 10' östlicher Länge. Das ist etwa 50 Kilometer südlich von Berlin, was durch den Merkspruch Luckenwalde, Luckenkien, 50 Kilometer vor Berlin. ausgedrückt wird. Nördlich von Luckenwalde liegt Trebbin, südlich Jüterbog, östlich Baruth und westlich Treuenbrietzen. In der Nähe des Marktturms beträgt die Höhe über dem Meeresspiegel 49 Meter, bei den Weinbergen westlich des Zentrums sind es 77 Meter.
Die Stadt liegt in einer Bucht des Baruther Urstromtals. Die Landschaft wird im wesentlichen durch das Urstromtal geprägt, aber auch einige Hügel gehören zur Landschaft, die Luckenwalde umgibt. Es gibt viele Sanderflächen und postglaziale Dünen.
Geologisch herrscht hier ein sich ost- und westwärts erstreckendes Grabenbruchsystem südliche des Potsdamer Tiefenbruchs vor.
Wie der Beiname Luch im Walde schon andeutet, war Luckenwalde von großen Waldgebieten umgeben. Auch heute noch findet sich viel Wald in Luckenwaldes Umgebung. Die Laubwälder in Luckenwaldes Umgebung, auf Sanderflächen auch Kiefern, gehen direkt in eines der größten Forstgebiete in Brandenburg über.

Durch Luckenwalde fließt die Nuthe. Diese führte oft zu Hochwasser im Luckenwalder Stadtgebiet oder der Umgebung, die letzte große Überflutung in der Stadt war 1941. Daher wurden Wehre und Kanäle angelegt und der Flusslauf begradigt. Einige Kanäle sind der Königsgraben, der Röthegraben durch den Park und der Dämmchengraben. Im Mittelalter war die Nuthe mit Kähnen von Luckenwalde bis zur Mündung in die Havel schiffbar. Der Fluss war damals bis zu 40 Meter breit. Heute ist die Nuthe im Luckenwalder Stadtgebiet durch die meliorativen Massnahmen auf einen zwei Meter breiten und einen halben bis 1 Meter tiefen Fluss geschrumpft.
Die Wälder und Wiesen sind Nahrungsquelle für Schwarzwild, Rehwild und Feldhasen. Das Wahrzeichen Brandenburgs, der Rote Milan ist hier auch beheimatet.
Luckenwalde liegt am Rand des Naturparks Nuthe-Nieplitz.
Gliederung des Stadtgebiets
Für die Stadt Luckenwalde sind 3 Ortsteile ausgewiesen: Luckenwalde, Frankenfelde und Kolzenburg. Diese Gliederung kam durch die Eingemeindung der Gemeinden Frankenfelde und Kolzenburg am 5. Dezember 1993 zustande.
Geschichte
Ur- und Frühgeschichte
Die Anwesenheit von Menschen in dieser Gegend ist durch archäologische Funde in der Umgebung seit der mittleren Steinzeit (Mesolithikum) belegbar. In der Römischen Kaiserzeit (etwa ab Christi Geburt) war die Gegend von Luckenwalde Siedlungsgebiet der germanischen Semnonen. Burgunder zogen während der Völkerwanderungszeit durch das Gebiet nach Westen.
Seit dem späten 7. und 8. Jahrhundert siedelten aus Ostmitteleuropa eingewanderte Slawen in Brandenburg und der Niederlausitz. Das vergleichsweise dünn besetzte Gebiet um Plane, Nieplitz und Nuthe tritt später als pagus Ploni (Gau) in den Quellen auf und gehörte wahrscheinlich zum Siedlungsgebiet der Heveller (siehe Karte). Bis zum Beginn der hochmittelalterlichen Ostsiedlung im 12. und 13. Jahrhundert und noch weit darüber hinaus prägten Slawen die lokale Geschichte.
Der Ort Lugkin im frühen und hohen Mittelalter
An der Stelle, an der heute Luckenwalde liegt, existierte der slawische Ort Lugkin. Aus Lugkin wurde später die deutsche Bezeichnung Luckenwalde. Dabei bedeutet Lug Bucht, Biegung oder Bogen. Dies bezieht sich auf die Lage in einer Bucht des Baruther Urstromtals und auf den Flusslauf der Nuthe. Lugkin lag damals auf dem Gebiet der Lusitzi im Grenzland zu den Hevellern westlich der Nuthe.
Wahrscheinlich im frühen 10. Jahrhundert wurde eine hölzerne Burg mit Wall, Palisadenzaun und drei wasserführenden Gräben errichtet. Der innere Durchmesser dürfte etwa 60 bis 80 Meter betragen haben. Um das Jahr 1007 geriet Lugkin unter die Vorherrschaft des expandierenden Piastenstaats. In der Mitte des 12. Jahrhunderts - während des Wendenkreuzzugs - gelangte Lugkin unter die Vorherrschaft der Wettiner. Die slawische Burg wurde geschleift und durch neue Anlagen in Stein ersetzt.
Erste Erwähnung
Die Burganlage wurde am 28. Dezember 1216 durch das Bistum Brandenburg als Lukenwalde erstmals urkundlich erwähnt. Sie bildete das Zentrum eines Burgwardbezirks. Der noch heute existente Marktturm war ein Teil jener Burganlage.
Kloster Zinna und Entwicklung zur Handelsstadt
1285 kaufte das Zisterzienserkloster Zinna die Stadt und die Burg. Bis dahin waren diese im Besitz der magdeburgischen Ministerialien von Richow gewesen. Die Stadt wurde als Oppidum (befestigte Marktsiedlung) bezeichnet.
Luckenwalde lag am Kreuzungspunkt zweier wichtiger Straßen. Der Salztransport aus Halle in Richtung Berlin lief über Luckenwalde.
Luckenwalde begann verstärkt Bier zu brauen und zu verkaufen. Dies führte zu einer Beschwerde durch die Stadt Jüterbog, welche sich in ihren Stadtrechten beschnitten sah. Der Erzbischof Gunther von Magdeburg bestätigte jedoch am 9. Januar 1430 das Brau- und das Handelsrecht. Damit erhielt Luckenwalde erste Stadtrechte.
1471 wird erstmals ein Bürgermeister erwähnt. 1540 erhält Luckenwalde sein erstes Stadtwappen. Luckenwalde erhält das Privileg eines zweiten Marktes 1562.
Brandenburg und Entwicklung zur Industriestadt
1680 übernahm Brandenburg - Preußen die Herrschaft über Luckenwalde. 1684 gründete der Zeugmacher Christian Mauhl aus Schandau in Sachsen ein Unternehmen zur Versorgung der preußischen Regimenter. Weitere Tuch- und Zeugmacher folgen. 1745 wird Luckenwalde zur Amtsstadt.
Nach dem großen Stadtbrand in Gera zogen 1780 und 1781 24 Tuchmacherfamilien nach Luckenwalde. Es entstand eine 'Große Fabrik', aus der später der Betrieb Volltuch hervorging. 1808 erhält Luckenwalde durch die Städtereform des Freiherrn vom Stein endlich komplette Stadtrechte. 1875 stellten sich einige Tuchfabrikanten auf die Hutproduktion um und wurden zur Konkurrenz für die Hutstadt Guben.
Nachdem sie 1841 an die Bahnlinie Berlin-Halle angeschlossen wird, wächst die Stadt weiter. Mitte des 19. Jahrhunderts ist Luckenwalde ein Industriezentrum, man zählt 1858 15 öffentliche Gebäude, 736 Wohnhäuser und 1169 Wirtschaftsgebäude.
1867 patentiert Hermann Henschel den Pappteller. Luckenwalde entwickelt sich zur Stadt der Schornsteine. Wichtige Fabriken sind ein Pianowerk und das Feuerlöschgerätewerk. In der Weimarer Republik sind daher auch Sozialdemokraten und Kommunisten stark vertreten. 1930 wird ein Gemeinschaftsgebäude einer Schule und des Stadttheaters im Bauhaus-Stil fertiggestellt.
1901 zählt der Chronist 19 Tuch- und Buckskinfabriken, 12 Hutfabriken, 21.000 Einwohner und 1.400 Wohnhäuser in Luckenwalde.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt weitgehend verschont. Es kam nur zu wenigen Schusswechseln, als die Rote Armee am Morgen des 22. April 1945 Luckenwalde einnahm. In der Umgebung aber wurde in Wald- und Luchgebieten zwischen dem 25. April und dem 1. Mai 1945 heftig gekämpft. Von 1939 an bis zum Ende des Krieges 1945 existierte das Kriegsgefangenlager Stalag III A. Hier waren Kriegsgefangene aus 10 Ländern inhaftiert. Der Lagerfriedhof und eine Ausstellung im Heimatmuseum erinnern an diese Zeit.
DDR-Zeit
Am 24. August 1945 wurde Luckenwalde die Kreisstadt des Kreises Luckenwalde-Jüterbog. Zuvor war dies Jüterbog gewesen. In der DDR wurden 1952 Luckenwalde und Jüterbog eigenständige Kreise. Luckenwalde wurde Kreisstadt des Kreises Luckenwalde. Auch in der DDR behielt Luckenwalde seine Stellung als wichtiger Industriestandort. Wichtige Betriebe sind Volltuch, das Wälzlagerwerk, Kontaktbauelemente, Piano-Union, Baustoffwerk, das Feuerlöschgerätewerk, Hutmoden, Luwal, Plasteverarbeitung Luckenwalde (VEB Beschläge) und der Spirituosenhersteller Falckenthal.
Dies führte zu verstärktem Wohnungsneubau. Bei Bauarbeiten am Neubaugebiet Burg wurden historische Gegenstände aus der Zeit des slawischen Burgwalls entdeckt und ausgegraben.
In der Schmenkel-Schule in Luckenwalde wurde eine Russisch-Förderklasse eingerichtet, die bereits in der 3. Klasse mit dem Russischunterricht begann. Der Sport wurde mit einer Kinder- und Jugendsportschule (KJS) gefördert. Der Ringer Hans-Dieter Brüchert des Dynamo Luckenwalde holt sich in den Olympischen Spielen 1976 in Montreal die Silbermedaille.
Schon zu DDR-Zeiten begann die Einwohnerzahl in Luckenwalde langsam abzunehmen. Nach dem Krieg waren es fast 30.000 Einwohner, diese Zahl sank auf etwa 27.000 ab.
Nachwendezeit
1993 wurden die Kreise Luckenwalde, Zossen und Jüterbog zum Landkreis Teltow-Fläming zusammengeschlossen. Luckenwalde wurde die Kreisstadt des neugebildeten Kreises.

1995 wurde der Beschluß zum Bau eines neuen Kreishauses in Luckenwalde gefasst. Im Jahr 2000 wurde der 24.800 m² große Gebäudekomplex offiziell eingeweiht.
Der Abwanderungstrend aus DDR-Zeiten setzte sich nach der Wende verstärkt fort. Die Einwohnerzahl sank von 26.544 im Jahr 1990 auf 22.111 im Jahre 2001 (83,3%). Durch die Abwanderung hauptsächlich der Jugend und eingebrochener Geburtenzahlen stieg der Altersdurchschnitt rapide. Ausserdem kam es wie in anderen ostdeutschen Städten zu verstärktem Wohnungsleerstand.
Die Bedeutung als Industriestadt ging verloren. Viele Betriebe wurden geschlossen und die Arbeitslosigkeit stieg auf 19,4% (im Januar 2004). Daher wurden Aktivitäten unternommen neue Schlüsseltechnologien anzuziehen (z.B. Biotechnologiepark) und den Dienstleistungssektor zu stärken.
Das Luckenwalder Wappen

Das Luckenwalder Wappen in moderner Form |
... und heute |
Das Luckenwalder Wappen setzt sich aus einem Wappen im Wappen zusammen, auf dem ein Pelikannest ist. Diese seltsame Form kommt zustande, weil die Luckenwalder ihr Wahrzeichen den Pelikan oben auf dem Wappen haben wollten, das preußische Beamtentum diese abweichende Wappenform aber nicht akzeptieren wollte.
Die zwei Stäbe im inneren Wappenschild deuten auf die kirchlichen Oberherren von Luckenwalde hin: den Abt in Kloster Zinna und den Erzbischof in Magdeburg. Die zwei Sterne deuten an, dass Luckenwalde auch der Gerichtsbarkeit dieser beiden Städte untersteht. Außerdem sind sie Symbole für Glück und Ruhm. Die goldene Kiefer deutet auf das Braurecht hin.
Über diesem inneren Wappenschild ist ein Pelikannest mit 4 Jungvögeln und der Pelikanmutter. Die Legende besagt, dass die Mutter in einer Hungersnot sich die Brust aufgerissen hat, um mit ihrem Blut die Jungen zu füttern.
Luckenwalde durfte erst 1540 ein eigenes Wappen haben, über 100 Jahre nach der Verleihung erster Stadtrechte. Alte Versionen des Wappens zeigen einen Pelikan, der sein Revier verteidigt. Auch ist der Baum als Symbol des Braurechts ein Laubbaum, und nicht wie später eine Kiefer.
Politik
Als Industriestadt war Luckenwalde klassischerweise eine 'rote' Stadt, deren Bürger schon zu Zeiten der Weimarer Republik bevorzugt Sozialdemokraten und Kommunisten wählten. Dies war auch nach der Wende nicht anders.
Bei der Bürgermeisterwahl am 11. November 2001 erhielt der Amtsinhaber Peter Blohm nur 23,5% der Stimmen. Er war während seiner letzten Amtszeit der CDU beigetreten (zuvor parteilos). Hans-Jürgen Akuloff von der PDS erhielt 30,9% und Elisabeth Herzog-von der Heide, Kandidatin der SPD, 45,6% der Stimmen. Da kein Kandidat die notwendige absolute Mehrheit erreichte, wurde eine Stichwahl zwischen Herzog-von der Heide und Akuloff am 02. Dezember 2001 durchgeführt. Diese entschied Frau Herzog-von der Heide mit 62,4% der Stimmen für sich. Am 05. Januar 2002 wurde sie offiziell von der Stadtverordnetenversammlung auf 8 Jahre als Bürgermeisterin berufen.
Die derzeitige Stadtverordnetenversammlung umfasst 28 gewählte Mandate und zusätzlich die Bürgermeisterin als stimmberechtigte Mitglieder. Nach den Kommunalwahlen am 26. Oktober 2003 erhielt die PDS 10 Sitze, die SPD 9, die CDU 6 und die FDP, das BürgerBündnis freier Wähler e.V. sowie das Luckenwalder Komitee für Gerechtigkeit jeweils einen Sitz.
Bei der Bundestagswahl am 22. September 2002 ergab sich als Luckenwalder Teilergebnis: 52,5% für die SPD, 19,4% für die CDU und 17,1% für die PDS. Alle anderen Parteien blieben unter 5%, die FDP mit 4,6% nur knapp.
Sehenswürdigkeiten
Stadtzentrum
Das Stadtzentrum wird durch zwei direkt aneinandergrenzende Plätze gebildet: den Boulevard und den Marktplatz.

Der Boulevard ist komplett als Fußgängerzone ausgewiesen. Dort sind viele Geschäfte ansässig. In der Mitte des Boulevard's steht der historische Kariedelbrunnen. Der Boulevard ist das Zentrum des alljährlichen Luckenwalder Weihnachtsmarktes, dessen Markenzeichen die Märchenfiguren des Grafikers Gebert und eine große Tanne neben dem Kariedelbrunnen sind.
Der Marktplatz ist gleich angrenzend. Hier findet man (am Durchgang zum Boulevard) das historische Gebäude des Rathauses und daneben das Heimatmuseum. Gegenüber dem Rathaus steht eine Kirche und nur wenige Meter daneben der Marktturm, das Markenzeichen Luckenwaldes. Mehrmals in der Woche ist Markttag und der Platz ist von den Ständen der Händler belegt.
Marktturm

Der Marktturm ist das Wahrzeichen der Stadt Luckenwalde. Er steht auf dem Marktplatz, wenige Meter von der Kirche entfernt, was zu einer lokalen Legende führte:
In früheren Zeiten stand der Marktturm direkt bei der Kirche, er war noch ein Kirchturm. Die Jüterboger jedoch waren neidisch, und wollten den Kirchturm stehlen. Deshalb luden sie ihn bei Nacht auf einen großen Wagen. Sie kamen jedoch nicht weit, nach wenigen Metern zerbrach der Wagen, und der Turm landete wieder auf dem Boden. An dieser Stelle steht er bis heute.
Die ältesten Teile des Turmes stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert- Dabei gehörte der Burgwart Luckenwalde (castrum, nordöstlich der Johanniskirche im Niederungsgebiet, archäologische Ausgrabung 1987) zu den bedeutenderen Burgwarteinheiten des Nieplitz-Nuthe-Gebietes. Seit 1484 dient der Turm der Pfarrkirche St. Johannis als Glockenturm. Er ist 38m hoch.
Der Marktturm ist Anlass des alljährlichen Turmfestes.
Stadtpark

Der Stadtpark ist eine Parkanlage am Rand von Luckenwalde. Wege, kleine Wäldchen, Buschanlagen und Wiesen bilden die Grundlage für den Park als Ausflugsziel. Zusätzlich gibt es das Parkcafé, das nach einem erschöpfenden Spaziergang die Möglichkeit zur Rast bietet. Ein Teil des Stadtparks nimmt der städtische Tierpark ein. Einmal im Jahr wird ein Parkfest veranstaltelt. Direkt neben dem Stadtpark ist die Festwiese gelegen, die als Veranstaltungsort genutzt wird.
Kunsthalle Vierseithof

Die Kunsthalle (eröffnet im Herbst 1997) bietet neben Werken namhafter zeitgenössischer Künstler aus dem In- und Ausland, auch Arbeiten junger Künstler aus den neuen Bundesländern.
Das ehemalige Maschinenhaus wird, unter Vorsitz des Berliner Künstlers Reinhard Stangl, vom "Verein der Freunde und Förderer der Kunsthalle VIERSEITHOF in Luckenwalde" geführt. Neben den Ausstellungen bietet die Kunsthalle auch andere kulturelle Veranstaltungen wie Musik, Theater oder Lesungen.
Gezeigte Werke von: Olaf Martens, Moritz und Grita Götze, Via Lewandowsky, Carsten Nicolai, Albert Oehlen, Hans-Hendrik Grimmling, Geccelli.
Siehe auch: Jahresprogramm und Öffnungszeiten
Elsthal
Das Elsthal ist eine Niederung in Luckenwaldes direkter Nachbarschaft, durchflossen von der Nuthe. Deshalb war das Elsthal auch besonders von den Überflutungen betroffen, bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde gern auf den überfluteten und dann gefrorenen Elsthalwiesen Schlittschuh gelaufen.
Bis heute ist das Elsthal ein schöner, naturnaher Ausflugsort. Ausflugsziel ist die Jagdgaststätte Elsthal und das benachbarte Freibad. Das Elsthal wird auch für eine Gartensiedlung genutzt.
Der Stadtpark befindet sich in Nachbarschaft zum Elsthal, auf der anderen Seite ist der Beginn der Skaterbahn. Dort befindet sich auch ein Hochseilgarten.
Siehe auch: Jagdgaststätte Elsthal, Fläming-Hochseilgarten
Weitere Sehenswürdigkeiten
Im Bereich von Luckenwalde verläuft die Skaterbahn "Fläming-Skate". Luckenwalde bietet für die Skater und Radfahrer einen so genannten Skate-Point zum Starten und bezeichnet sich daher auch Tor zur Fläming-Skate. Sie ist mit 100 km Länge die längste Inline-Skater-Bahn Deutschlands. Siehe dazu auch: Radwege in Brandenburg
Von 1928 bis 1930 wurde das Stadttheater mit angrenzender Schule im Bauhausstil errichtet. Bis heute ist es ein Zentrum des kulturellen Lebens in Luckenwalde, hier finden Konzerte, Theateraufführungen und offizielle Empfänge statt.
Weitere Touristenattraktionen ist das Freizeitbad "Fläming-Therme" und das Heimatmuseum, welches eine ständige Ausstellung zur industriellen Entwicklung hat. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Kultur- und Begegnungsstätte.
Persönlichkeiten

Theodor Fontane besuchte die Stadt und schrieb darüber. Es gibt eine Gedenktafel auf dem Marktplatz, die daran erinnert. Außerdem veranstaltet der Heimatverein Fontane-Lesungen.
Der Architekt Erich Mendelsohn realisierte in Luckenwalde einige Arbeiten. Besonders bekannt ist sein Entwurf der Hutfabrik Herrman.
Der spätere Studentenführer Rudi Dutschke wurde in Luckenwalde (heute Gemeinde Nuthe-Urstromtal, Ortsteil Schönefeld) 1940 geboren und wuchs hier auf. Daran erinnert eine Gedenktafel vor dem Gymnasium.
Der Politiker Ludwig-Holger Pfahls wurde 1942 in Luckenwalde geboren. Er erlangte Bekanntheit, als er als Mitglied der Kohl-Regierung in einen Spendenskandal verwickelt war.
Die Politikerin (MdB und bildungspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag) Katherina Reiche wurde 1973 in Luckenwalde geboren.
Städtepartnerschaften
- Bad Salzuflen (Nordrhein-Westfalen) (seit 2. März 1990, nach Wahlen am 7. September 1990 bestätigt)
Wirtschaft
Infrastruktur
Luckenwalde ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Berlin-Halle. Die Bundesstraße B101 führt durch Luckenwalde.
Bekannte Unternehmen
- Volltuch, geschlossen (auf dem Volltuchgelände ist nun eine Wohnsiedlung, ein Hotel, die Kunsthalle Vierseithof und eine Bowlingbahn)
- Gebrüder Falkenthal, eine Spirituosenfabrik, bekanntes Produkt war Zinnaer Klosterbruder, geschlossen
- Feuerlöschgerätewerk
- Hesco Kunststoffverarbeitung Luckenwalde, früher bekannt als Plasteschulze (Helmut Schulze), größter Kabelschellenproduzent der DDR, sukzessive verstaatlicht und enteignet, 1990 reprivatisiert (www.hesco.de)
- Luckenwalder Wurst- und Fleischwaren (schon im Mittelalter war Luckenwalde bekannt für seine Wursterzeugung)
- Biotechnologiepark, seit 1997 (Webseite)
Referenzen
Literatur
- Roman Schmidt: Luckenwalde, Sutton Verlag, 2000, ISBN 3897021854
- Uwe Mai: Kriegsgefangen in Brandenburg : Stalag III A in Luckenwalde 1939-1945, ISBN 3932482255
- Dieter Noeske, Dieter Funke, Uta Högel: Luckenwalde im märkischen Land; Wartberg Verlag 1993, ISBN 3-86134132-8
- Christa und Johannes Jankowiak: Unterwegs an Nuthe und Nieplitz; Stapp Verlag Berlin 1995; ISBN 3-87776-061-9
Weblinks
- www.luckenwalde.de - offizielle Webseite der Stadt
- Luckenwalder Innenstadtmanagement - mehr über die Luckenwalder Innenstadt
- Luckenwalde in der Encyclopaedia Brittanica von 1911 (englisch)