Erfelden
Erfelden Stadt Riedstadt
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Koordinaten: | 49° 50′ N, 8° 28′ O |
Höhe: | 87 m ü. NHN |
Fläche: | 24,76 km²[1] |
Einwohner: | 4489 (31. Dez. 2018)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 181 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1977 |
Postleitzahl: | 64560 |
Vorwahl: | 06158 |
![]() Das alte Rathaus, seit 1953 genutzt als Heimatmuseum
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Erfelden ist ein Stadtteil von Riedstadt im südhessischen Kreis Groß-Gerau. Der Ort wird erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch im Jahr 779 erwähnt. In jüngster Zeit entwickelte sich Erfelden zu einer modernen Wohngemeinde mit beachtlicher Infrastruktur (wie einer Großsporthalle und Sportplätze). Die Gemeinde gilt mit ihrer Brücke (Martin-Roth-Brücke) über den Altrhein als „Tor zum Kühkopf“, dem größten hessischen Naturschutzgebiet und Europareservat.
Geographie
Im Norden grenzt Erfelden an Leeheim, im Osten an Goddelau (beides Stadtteile von Riedstadt), im Süden an die Gemeinde Stockstadt am Rhein (Kreis Groß-Gerau) und im Westen an das Naturschutzgebiet Kühkopf.
Geschichte



Erstmals 779 n. Chr. urkundlich im Lorscher Codex anlässlich einer Stiftung an das Kloster Lorsch als Dorf „Erifeldun“ erwähnt,[3] gelangte Erfelden im 11. Jahrhundert ins Eigentum der Herren von Wolfskehlen und kam im 13. Jahrhundert unter die Herrschaft der Grafen von Katzenelnbogen. 1461 wurde Erfelden Hauptzentort. 1479 wurden mit dem Tod des letzten katzenelnbogischen Grafen Philipp die katzenelnbogischen Gemeinden rund um Gerau und Darmstadt hessisch.
Immer wieder sank die Bevölkerung stark, im Mittelalter durch die Pest, in der Frühen Neuzeit durch Kriegseinwirkungen. Ständige Gefahr drohte durch den über seine Ufer tretenden Rhein; 1797 wurde der Erfelder Pegel errichtet. Die täglichen Aufzeichnungen sind bis zum 1. Juli 1797 zurückzuverfolgen. Dieser „Urpegel“ ist der älteste zwischen Mannheim und Bingen und diente als Vorbild für weitere Pegel in Gernsheim und Lampertheim (beide 1803), Ginsheim (1808), Oppenheim und Mainz (1818), Worms (1819) und Bingen (1829). Der Überschwemmungsgefahr konnte man erst 1828/1829 Herr werden, als der Rhein unter Leitung von Claus Kröncke begradigt wurde. So entstand 1882/83 das heute als Badestelle genutzte Neujahrsloch durch einen Dammbruch, der zu einer Überflutung des Hinterlandes führte.[4]
Die Bevölkerung des damaligen Erfeldens waren größtenteils Bauern und Fischer. Im Dreißigjährigen Krieg übernachtete König Gustav Adolf von Schweden 1631 zweimal im Bürgermeisterhaus, während seine Truppen hier den Rhein überschritten. Sein Baumeister Matthäus Staud errichtete die an die Überschreitung erinnernde Schwedensäule.[5] Das Erfelder Heimatmuseum am alten Rathaus bewahrt ein Bild des Schwedenkönigs und viele Zeugnisse aus der leidvollen Zeit der Truppendurchzüge und Plünderungen.[6]
Verwaltungsmäßig gehört Erfelden bis 1820 zum Amt Dornberg, das ab 1816 zur Provinz Starkenburg des Großherzogtums Hessen gehörte. 1821 werden im Großherzogtum Landratsbezirke eingeführt und Erfelden dem Landratsbezirk Dornberg zugeteilt.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Erfelden:
»Erfelden (L. Bez. Dornberg) luth. Filialdorf; liegt am Rhein 1 1⁄2 St. von Dornberg, und hat 81 Häuser und 673 Einw., die bis auf 13 Kath., 2 Reform. und 25 Juden lutherisch sind. In der Nähe stehet die Schwedensäule. (S. d. Art.) Der Ort hieß früher Erifeld oder Erifeldum. Er hatte eine eigene Kapelle, die nach Aufhebung der Pfarrei Hofheim dem Pfarrer in Goddlau überwiesen wurde. Nicht weit von Erfelden lagen die Orte Elmersbach und Popfenheim. Der erstere Ort ist schon in den ältesten Zeiten, der andere erst im 15. Jahrhundert vom Rhein verschlungen worden. Die Einwohner des letzteren zogen nach Erfelden. Hier besaß Ulrich von Bickenbach Güterstücke, die derselbe 1317 dem Ritter Wiegand von Dienheim verkaufte. Auch die Erbacher hatten hier eine Hube, womit 1400 Henne von Zwingenberg belehnt war. Im Jahr 1401 belehnte Graf Diether VI. von Katzenellenbogen den Johann von Wolfskehlen mit diesem Dorfe, und 1441 verkauften die Herrn von Wolfskehlen ihre zwei Theile von diesem Dorfe an den Grafen Johann III. von Katzenellenbogen. In Erfelden war der schwedische König Gustav Adolph 1631 eingekehrt, als er über den Rhein ging. Im Jahr 1689 wurde das Dorf von den Franzosen angesteckt und zum Theil in Asche gelegt.«[7]
1832 wurden die Einheiten ein weiteres Mal vergrößert und es wurden Kreise geschaffen. Dadurch gelangt Erfelden in den Kreis Groß-Gerau. Die Provinzen, die Kreise und die Landratsbezirke des Großherzogtums wurden am 31. Juli 1848 abgeschafft und durch Regierungsbezirke ersetzt, was jedoch bereits am 12. Mai 1852 wieder rückgängig gemacht wurde. Dadurch gehört Erfelden zwischen 1848 und 1852 zum Regierungsbezirk Darmstadt bevor wieder der Kreis Groß-Gerau für die übergeordnete Verwaltung zuständig ist. Dort verbleibt der Ort durch alle weiteren Verwaltungsreformen bis heute. Die zuständige Gerichtsbarkeit war während der Zugehörigkeit zu Hessen, von 1821 bis 1879 das Landgericht Großgerau und ist seit 1879 das daraus hervorgegangene Amtsgericht Groß-Gerau.[1]
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg verlor Erfelden seinen bäuerlichen Charakter und entwickelte sich zu einem vorwiegend durch Pendler ins Rhein-Main-Gebiet bewohnten Dorf.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde Erfelden am 1. Januar 1977 kraft Gesetzes mit den Nachbargemeinden Goddelau-Wolfskehlen, Crumstadt und Leeheim zur Gemeinde Riedstadt zusammengeschlossen.[8][9]
Historische Namensformen
In den historischen Unterlagen findet Erfelden über die Jahrhunderte mit diesen Ortsnamen Erwähnung:[1]
778/79 | Herifelder | 927–956 | Erifeldon | 1313 | Ernelden |
779 | Erifeldon & Erifeldun | 1002 | Herifeldon | 1314 | Erbenelden |
782 | Erifelt | 1184 | Villa Erefeldon | 1330 | Erefelden |
791 | Erifeld | 1252 | Urfelt | 1358 | Ervelden |
801 | Erifelt | 1255 | Erinuelden | 1493 | Erfelden |
1563 | Ehrfelden | 1601 | Eruellen | heute | Erfelden |
Chronik (bis 1933)
Anno | Ereignis |
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779 | mit der Schenkung eines Rutfrid und seiner Gattin Ruotbirn geht deren gesamter Besitz in " Erifeldun" an die Abtei Lorsch über.[3] |
782 | ebenfalls im Besitz des Klosters Lorsch wird in einer Urkunde "villa Bousinesheim" – heute als Bensheimer Hof bekannt, erwähnt. Zu dieser Zeit noch ein Dorf. |
865 | als "villa Camba" wird erstmals der Kammerhof genannt. |
1024 | wird in Kamba der deutsche Kaiser Konrad II. gewählt. |
1252 | zum "Hohlen Galgen" oder auch "Erfelder Cent" wird als Gerichts- und Hinrichtungsstätte urkundlich erwähnt. |
1256 | übernehmen die Grafen von Katzenelnbogen durch Erbschaft der Burg Dornberg die Regierung der "Grafschaft Katzenelnbogen" |
1408 | zählt das Bauerndorf Erfelden 28 Steuerzahler nebst Familie und Gesinde |
1412 | Eberhard von Katzenelnbogen verpfändet seine Dörfer Goddelau und Erfelden. |
1433 | am 14. Mai wird mit dem Grafen von Katzenelnbogen ein Abkommen über den Ausbau eines Landdeiches geschlossen. Neben Erfelden und Poppenheim sind auch weitere Dörfer und Höfe einbezogen. |
1461 | wird Erfelden Zenthauptort (Gerichtssitz). |
1479 | mit dem Tod des letzten katzenelnbogischen Grafen Philipp werden die katzenelnbogischen Gemeinden rund um Gerau und Darmstadt hessisch (Landgraf Heinrich III.). |
1553 | Erfelden ist reformiert. Die Reformation wurde unter Landgraf Philipp dem Großmütigen neun Jahre zuvor eingeleitet. Die alte Kapelle wird für den evangelisch-lutherischen Gottesdienst verwendet. |
1578 | erlässt Landgraf Georg I. (der Fromme) eine neue Dammordnung für Bau, Verbesserung und Unterhaltung der Schutzwerke gegen Hochwasser. |
1595 | allen Anstrengungen zum Trotz, das Land vor Hochwasser zu schützen, bricht der Damm wieder. |
1606 | die alte Erfelder Kapelle wird erweitert. |
1620 | spanische Truppen ziehen am 14. September unter der Führung Spinolas in Oppenheim ein. Die spanische Besetzung der Umgebung dauert elf Jahre. |
1622 | der Einfall Ernst von Mansfelds in der Region richtet im Ried große Schäden an. |
1631 | der schwedische König Gustav II. Adolf befreit die Rieddörfer von der spanischen Besatzung. Am 8. Dezember setzt er im Hahnensand (Auwald) über den Rhein und besiegt die von Oppenheim herannahende spanische Reiterei vernichtend. An dieses Ereignis erinnert die Schwedensäule. Mainz wird von den Schweden besetzt. |
1634–36 | in der Folge der Niederlage der Schweden bei Nördlingen verwüsten Truppen auf dem Rückzug die Dörfer im Ried. Zeitgleich breitet sich die Pest aus und rafft etliche Menschen dahin. |
1660–69 | immer wieder grassiert der Schwarze Tod in Erfelden und Umgebung. Ganze Familien werden ausgerottet. |
1666–68 | lothringische Truppen fallen in der Pfalz ein und dringen bis Erfelden vor. |
1669 | Erfelden zählt noch 172 Einwohner. |
1671 | erneut liegen fremde Truppen in Erfelden, diesmal Brandenburger. |
1672 | das Amt Dornberg wird durch kaiserliche und kurbrandenburgische Truppen verwüstet; auch Erfelden nimmt großen Schaden. |
1674 | die Einwohner Erfeldens flüchten, diesmal vor Kriegsvölkern, die durch die Lande ziehen, nach Darmstadt. |
1689 | Erfelden wird, bedingt durch die Franzosen in den Orleansschen Kriegen, ein Raub der Flammen wird. |
1693 | wiederholt fliehen die Erfelder vor den Franzosen (Raubkriege Ludwigs XIV. 1688–1697) |
1707 | Unsicherheit im Spanischen Erbfolgekrieg, veranlassen wieder einmal die Erfelder, ihr Dorf zu verlassen. |
1733–36 | diesmal leiden die Erfelder unter den Einquartierungen & Requisitionen während des Polnischen Thronfolgekrieges. |
1742–58 | wieder finden Einquartierungen & Requisitionen statt, diesmal wegen des Österreichischen Erbfolgekrieges und den damit zusammenhängenden Truppenbewegungen. |
1744 | bei Erfelden kommt es zum Gefecht zwischen Franzosen und Reichstruppen. Der Husarengeneral Johann Daniel von Mentzel fällt. |
1754 | die Erfelder Kirche wird um eine Sakristei erweitert und erneuert. |
1756–63 | Erfelden erlebt im Siebenjährigen Krieg diverse Truppendurchzüge. |
1772–80 | die Bauern Erfeldens und die Umgebung leisten Widerstand gegen die Fürstliche Landkommission, welche die Stallfütterung einführen will. |
1792–1815 | während der napoleonischen Feldzüge kämpfen wiederholt fremde Truppen am Ufer des Rheins bei Erfelden. |
1797 | als Ausgangsmarke aller weiteren Hochwasserpegel am Rhein wird bei Niedrigwasser der Urpegel des Rheins bei Erfelden eingerichtet. |
1828 | mit dem 31. März beginnen die Arbeiten zum Rheindurchstich am "Geyer" unter Leitung von Claus Kröncke. |
1829 | der Neurhein bei Erfelden wird am 28. Februar eröffnet. |
1834 | die neue Kirche von Erfelden wird am 26. Oktober geweiht. |
1839 | die aus der Abtei Amorbach stammende, renovierte Chororgel (gebaut 1705-6), wird in der Erfelder Kirche eingeweiht.[12] |
Etwa 1850 | beginnt die Auswanderung vieler Menschen nach Nordamerika, auch aus Erfelden. Teilweise wird die Überfahrt von der Gemeinde finanziert, um die Armen loszuwerden. |
1870/71 | 840 Einwohner sind in Erfelden gemeldet. 27 von ihnen werden zum Kriegsdienst eingezogen, fünfzehn von ihnen fallen. |
1882/83 | ein schweres Hochwasser führt zu Dammbrüchen. Das Neujahrsloch wird aufgerissen. |
1914–1918 | vor dem Ersten Weltkrieg sind 1198 Erfelder Einwohner registriert. 48 Erfelder fallen, fünf bleiben vermisst und sieben sterben an den Folgen des Krieges. |
1918–1933 | infolge des verlorengegangenen Ersten Weltkrieges halten die Franzosen das Rheinland besetzt. Erfelden gehört dazu. |
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Erfelden lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][13][14]
- vor 1479: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Katzenelnbogen, Obergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Dornberg
- ab 1479: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Obergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Dornberg
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Dornberg
- ab 1803: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Fürstentum Starkenburg, Amt Dornberg
- ab 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Dornberg
- ab 1815: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Dornberg
- ab 1821: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Dornberg (Trennung zwischen Justiz (Landgericht Groß-Gerau) und Verwaltung)
- ab 1832: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Groß-Gerau
- ab 1848: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
- ab 1852: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Groß-Gerau
- ab 1866: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Groß-Gerau
- ab 1871: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Groß-Gerau
- ab 1918: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Groß-Gerau
- ab 1938: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Landkreis Groß-Gerau (Im Zuge der Gebietsreform 1938 werden die drei hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen aufgelöst.)
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Groß-Gerau
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Groß-Gerau
- am 1. Januar 1977: Eingliederung in die neue Gemeinde Riedstadt
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1629: 53 Hausgesessene |
Erfelden: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 707 | |||
1840 | 717 | |||
1846 | 854 | |||
1852 | 943 | |||
1858 | 1.028 | |||
1864 | 845 | |||
1871 | 863 | |||
1875 | 833 | |||
1885 | 833 | |||
1895 | 931 | |||
1905 | 1.087 | |||
1910 | 1.165 | |||
1925 | 1.235 | |||
1939 | 1.295 | |||
1946 | 1.833 | |||
1950 | 1.933 | |||
1956 | 1.997 | |||
1961 | 2.172 | |||
1967 | 2.383 | |||
1970 | 2.409 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2001 | 3.748 | |||
2011 | 3.931 | |||
2015 | 4.199 | |||
2018 | 4.489 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; nach 1970: Stadt Riedstadt: webarchiv[15][2] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1961: | 1605 evangelische, 536 römisch-katholische Einwohner |
Politik
Schultheißen und Bürgermeister von 1255 bis 1977
Die Liste der Erfelder Schultheißen, anschließend der Bürgermeister, zählt 40 Namen und ist seit 1255 überliefert:
Name | Amtszeit | Anmerkung |
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Seultetus Cunradus Hirzenbudel | ca. 1255 | |
Seultetus Jakobus | ca. 1314 | |
Heyl Rode | ca. 1394 | |
Bechtolf von Erfelden | 1413–1436 | |
Hensen Henn | ca. 1447 | |
Arnold Bechtolf | 1489–1509 | |
Dreutel Kunz (Dreudeln Cüntz) | 1509–1523 | |
Kunzemann (Cuntzmann) | 1526–1529 | |
Contz Manns Velten | ca. 1535 | |
Hans Dreudell | 1545–1546 | |
Dithrich Weytlingk | 1549–1553 | |
Hans Gundelsbach | ca. 1563 | |
Kilian Schmid (Chilian Schmidt) | 1578–1600 | |
Kilian Schmidt d.Jung. | 1609–1617 | |
Michel Schmidt | 1617–1629 | |
Hanns Kiech | 1639–1642 | |
Vältin Rauch | ca. 1656 | |
Wenig Hammann | ca. 1682 | |
Johann Staden Hilderich | 1693 | |
Christian Möller | 1695–1713 | |
Peter Nold | 1713–1728 | |
Johannes Müller | 1728–1756 | |
Johann Wendel Müller | 1756–1767 | |
Hermann Dieter Pflüger | 1767–1777 | |
Johannes Heinrich Rupp | 1777–1795 | |
Johannes Schaad | 1795–1801 | |
Philipp Jakob Schaad | 1801–1821 | |
Philipp Reinhardt | 1821–1825 | |
Johann Jakob Nold | 1825–1848 | |
Martin Müller | 1848–1856 | |
Stadian Jakob Nold | 1856–1865 | |
Johannes Schäfer II. | 1866–1898 | |
Peter Schrimpf | 1898–1925 | |
Philipp Schäfer II. | 1925–1934 | |
Johann Ludwig Nold | 1934–1945 | |
Ludwig Sahler | 23. März 1945–11. April 1945 | kommissarisch von der amerikanischen Besatzungsmacht eingesetzt |
Peter Müller | 12. April 1945–31. Juli 1945 | |
Christoph Eberling | 1. August 1945–11. Februar 1946 | |
Philipp Graulich | 12. Februar 1946–1948 | |
Heinrich Reichard | 1948–1960 | |
Martin Roth | 1960–1976 | letzter amtierender Bürgermeister Erfeldens |
Lokales
Umgangssprachlich wird Erfelden auch als „Erwelle“ bezeichnet. Es gibt mehrere Gasthäuser und Kneipen in Erfelden, Hauptbetrieb in diesen ist im Frühjahr (durch die einheimischen wie auch auswärtigen Kühkopf-Besucher) und während der Kirchweih/Kerbezeit im Herbst, auch „Erweller Kerb“ genannt. Erfelden wird von vielen Wanderern und Radfahrern (Naturschutzgebiet Kühkopf) und Wassersportlern (Altrhein) besucht. Es gibt mehrere Bootshäuser (Ruder- und Paddelsport), zwei Yachtclubs sowie einen weiteren Yachthafen.
Am 27. Mai 2018 war der Richthofenplatz in Erfelden wieder, wie 2014, das Ziel der Fahrradroute der alle zwei Jahre stattfindenden Aktion „Der Kreis rollt“.[16]
Literatur
- Allgemeine auf Geschichte und Erfahrung gegründete theoretisch-practische Wasserbaukunst, Erster Band, Darmstadt 1798.
- Peter Haas: 200 Jahre Wasserstandsbeobachtung am Rhein, von Martin Eckold, 2009.
- Literatur über Erfelden In: Hessische Bibliographie[17]
Weblinks
- Stadtteil Erfelden- In: Webauftritt der Stadt Riedstadt.
- Erfelden, Landkreis Groß-Gerau. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Erfelden, Landkreis Groß-Gerau. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 28. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Daten / Statistiken. In: Webauftritt. Stadt Riedstadt, abgerufen am 8. Mai 2019.
- ↑ a b Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 2), Urkunde 198 – Reg. 1538 und Urkunde 205 – Reg. 1539, 30. Juni 779,. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 25 und 30, abgerufen am 22. April 2016.
- ↑ Das Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue.
- ↑ Information auf der Website von Riedstadt.
- ↑ Museen in Riedstadt. Heimatmuseum Erfelden (Phil.Schäfer II Museum). In: Webauftritt von Riedstadt. Abgerufen im Dezember 2018.
- ↑ Georg W. Weber: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg, Band 1 Oktober 1829, S. 67 (Online bei Google Books)
- ↑ Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Groß-Gerau (GVBl. II 314–32) vom 26. Juli 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 314, § 7 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 366.
- ↑ Erfelden: Geschichte und Geschichten / (Hrsg.: Der Gemeindevorstand der Gemeinde Riedstadt. Konzeption u. Red.: Horst Danker). Riedstadt 1980. 616 S.
- ↑ Heinrich Tischner: Aus der Geschichte von Erfelden, auf der Website Der Kreuzdenker – Gedanken, Ideen, Aufsätze, Aufsatz vom Stand 1970.
- ↑ "ev. Kirchengem. Erfelden" Webseite
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Gossherzoglische Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Gossherzogtums Hessen. Band 1. Darmstadt 1866, S. 43 ff. (online bei Google Books).
- ↑ Daten / Statistiken. In: Webauftritt. Stadt Riedstadt, archiviert vom ; abgerufen im April 2019.
- ↑ Der Kreis rollt: Riedstadter Vereine bieten entlang der Strecke in Leeheim und Erfelden Spiel, Spass und Infos. In: www.echo-online.de. VRM, 25. Mai 2018, abgerufen am 4. Dezember 2018.
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf