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Twig im Dunkelwald

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Twig im Dunkelwald (englischer Originaltitel: Beyond the Deepwoods) ist der I. Band der Klippenland-Chroniken von Paul Stewart und Chris Riddell (Illustrationen), die den Geschichtsverlauf einer fiktiven Welt darstellen.

Die Hauptperson dieses Bandes ist Twig (eigentlich Arborinus Verginix) ein Findelkind, dass seinem Traum und seiner wahren Identität hinterhereifert.

"Der junge Twig hat nur ein Ziel vor Augen: Raus aus dem gefährlichen Dunkelwald, und das möglichst schnell. Denn kein Tag, keine Stunde, keine Sekunde vergeht, ohne dass Twig nicht von Furien, Faulsaugern, Schleimschmeichlern oder anderen sonderbaren Wesen verfolgt wird. Dabei möchte Twig doch nur das Rätsel seiner Herkunft lösen. Nach einer abenteuerlichen Odyssee durch die verborgenen Höhlenwelten lernt er schlißelich die stolzen Himmelspiraten kennen. Und Twig spürt, dass er von seinem Ziel nicht mehr weit entfernt sein kann ..."

Kurzer Abriss der Handlung

Twig ist häufig unglücklich, denn er ist anders als alle anderen Kinder, die er kennt. Das liegt daran, dass seine Mutter ihn schon kurz nach seiner Geburt im Dunkelwald bei einem Waldtrolldorf ausgesetzt hat. Twig wächst ohne von dieser Geschichte zu wissen bei den Waldtrollen auf, merkt jedoch schon früh, dass er nicht "dazu passt": Die Kinder des Waldtrolldorfs spielen ein basketballähnliches Spiel auf festen Wegen. Um eine Bohnenblase (einen Korb) zu erzielen, verlässt Twig den Weg und wird dafür von seinen Kameraden verprügelt, weil es ein ungeschriebenes Gesetz der Waldtrolle ist, dass sie den Weg nicht verlassen – weder im Spiel noch im sonstigen Leben. Auch das Namensgebungsritual funktioniert bei ihm nicht und seinen Namen erhält nur dank des weisen Eichenelfs Taghair, der es schafft, ihm das Wort "Twig" zu entlocken.

Als die Himmelspiraten Interesse an ihm anmelden, schickt ihn seine Adoptivmutter Spelda zu Cousin Schnatterbark, der sich seiner annehmen soll, bis die Gefahr vorbei ist, denn auf Himmelspiratenschiffen herrschen raue Sitten und Kinder, die ihnen nicht freiwillig mitgegeben werden, holen sie oft im Schutz der Dunkelheit. Kurz nachdem er aufgebrochen ist, verlässt Twig vom faszinierenden Treiben der Tiere und Pflanzen des Walds wie im Spiel den Weg und findet nicht mehr zurück, sondern verirrt sich immer mehr im Dunkelwald.

Nach Duellen auf Leben und Tod mit fürchterlichem Getier erreicht Twig endlich den Stamm der Schlächter. Die Schlächter sind seltsame Wesen mit rotgefärbter Haut und ebensolchen Haaren. Sie nehmen Twig bei sich auf und behandeln ihn wie einen Ehrengast: Er erhält Geschenke, darf an Ritualen der Schlächter teilnehmen und darf mit ihnen das "Mitternachtsessen" einnehmen. Am nächsten Morgen wird er jedoch vom Schleimschmeichler, der sich in einen Schlächter verwandelt hat, unfreundlich fortgeschickt . Im Dorf der Schlächter findet er auch seine spätere Frau Vene Tatum.

Auf seiner weiteren Reise macht Twig Bekanntschaft mit einem Raupenvogel. Raupenvögel sind riesige Vögel, die aus einem Kokon, in dem sie nicht selten bis zu 100 Jahre wachsen, schlüpfen. Twig beobachtet den Raupenvogel beim Schlüpfen und so sind die Zwei aneinander gebunden und miteinander befreundet, solange sie leben. Diese Freundschaft ist Twig von äußerstem Nutzen, denn Raupenvögel wissen alles. So kann der Raupenvogel Twig aus vielen unangenehmen Situationen helfen.

Twig begegnet auch einem Banderbären, einem riesigen, zottigen Bären. Der Bär krümmt sich unter Schmerzen: Sein Zahn ist faul. Twig nimmt die Mutprobe auf sich, dem riesigen Tier in den Mund zu fassen und seinen Zahn herauszuziehen. Der Banderbär wird Twigs Freund und die beiden verbringen viel Zeit gemeinsam im Dunkelwald. Doch der Banderbär wird von den fleischfressenden Wig-Wigs angegriffen und aufgefressen: Ein tragisches Ende der Freundschaft.

Wenig später wird der herumirrende Twig zum Haustier einer jungen Höhlenfurie. Sie führt ihn an einer Leine durch die Höhlen ihres Stammes, flicht ihm die Haare zu Zöpfen und behandelt ihn durch und durch wie eben ein Haustier. Twig lässt sich das alles gefallen, weil er auf einen günstigen Moment zur Flucht wartet. Nachdem die Höhlenfurie bei einer Zeremonie erwachsen und blutrünstig geworden ist, muss Twig alles auf eine Karte setzen und kann ihr mit Hilfe des Schleimschmeichlers, der wieder eine neue Gestalt angenommen hat, entkommen.

Dann begegnet Twig einer Bande Himmelspiraten, die mit ihrem Schiff abgestürzt sind. Twig kann ihnen helfen es wieder flott zu machen, da er gesehen hat, wo der Flugstein, der dem Schiff den nötigen Auftrieb gibt, hingefallen ist. Der Kapitän erzählt am Lagerfeuer die Geschichte seines Kindes, das er aussetzen musste. Twig findet heraus, dass er das Kind aus der Geschichte ist, aber die Himmelspiraten ziehen weiter, bevor er die Sache klären konnte.

Verwirrt und kraftlos kommt Twig an die Nebelkante. Dort taucht vor ihm der Schleimschmeichler auf, ein grässlicher Dämon, gleichzusetzen mit unserer Vorstellung des Satans. Der Schleimschmeichler bringt Twig dazu sich über die Nebelkante zu stürzen. Doch siehe da, von wem wird er gerettet? Der allwissende Raupenvogel eilt ihm zur Hilfe! Er setzt Twig auf dem Schiff der Himmelspiraten, die Twig schon im Dunkelwald getroffen hat, ab. Hier wird endlich die wahre Beziehung vom Kapitän und Twig geklärt – sie sind Vater und Sohn.

Literatur

  • Twig im Dunkelwald, Band I, Verlag Sauerländer, (engl. Titel: ,Beyond the Deepwoods) ISBN 3-7941-4744-8

Hörbuch


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