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German Combined Quasigeoid 2016

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Das German Combined Quasigeoid 2016 (GCG2016) ist ein Quasigeoid-Modell.

Es ist Bestandteil des Integrierten Raumbezugs 2016 und beschreibt die Höhenbezugsfläche der Landesvermessung über dem Referenzellipsoid des Geodätischen Referenzsystems 1980 (GRS 80). Das GCG2016 wurde gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder (AdV), dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) und dem Institut für Erdmessung der Universität Hannover (IfE) entwickelt. Es deckt das gesamte Gebiet der Bundesrepublik Deutschland inklusive der ausschließlichen Wirtschaftszone (Nordsee) ab.

Die physikalischen Normalhöhen im DHHN2016 können mit Hilfe des GCG2016 aus den mittels GNSS-Messungen bestimmten – rein geometrisch festgelegten – ellipsoidischen Höhen im ETRS89 berechnet werden. Der Unterschied beträgt in Deutschland zwischen 36 und 50 m.

Bezüglich der Höhenanomalie weist das Modell eine Standardabweichung von etwa 1 cm (Alpen ca. 2 cm, Nordsee bis zu 6 cm) auf.[1]

Das Modell beruht auf Schweremessungen (Schwerestörungen, abgeleitet aus 860.000 Punktschwerewerten), Höhenanomalien (Abweichung zwischen der ellipsoidischen Höhe und der Normalhöhe an etwa 470 Punkten), Digitalen Geländemodellen, bathymetrischen Daten sowie globalen Geopotentialmodellen und wurde durch Mittelung der unabhängig durchgeführten Berechnungen von BKG und IfE bestimmt.[2]

Als Teil des Integrierten Raumbezugs 2016 ist das GCG2016 konsistent zu den Bezugssystemen ETRS89/DREF91 (Realisierung 2016), Deutsches Haupthöhennetz 2016 (DHHN2016) und Deutsches Hauptschwerenetz 2016 (DHSN2016).

Einzelnachweise

  1. Quasigeoid GCG2016. Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, abgerufen am 30. August 2017.
  2. Quasigeoid der Bundesrepublik Deutschland. Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, 28. Oktober 2016, abgerufen am 30. August 2017.