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GSM-R

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Global System for Mobile Communications - Rail(way) (GSM-R oder GSM-Rail) ist ein Mobilfunksystem das auf dem weltweit dominierenden GSM aufbaut, jedoch für die Verwendung bei den Eisenbahnen angepasst wurde.

GSM-R wurde für die Frequenzbereiche 876-880 MHz (Uplink) und 921-925 MHz (Downlink) spezifiziert, die die GSM-900-Frequenzen beinhalten. Die tatsächliche Zuteilung der Frequenzbereiche erfolgt durch die Bundesnetzagentur. In Deutschland reservierte die RegTP die Frequenzbereiche 876-880 MHz und 921-925 MHz für GSM-R.

Neben Sprachkommunikation, die anders als bei GSM neben einer funktionalen Rufnummer unter anderem auch Gruppenrufe, Prioritäten und ein Verdrängen niedriger priorisierter Gespräche unterstützt, soll GSM-R vor allem auch der Zugsicherung dienen.

GSM-R wird bei der UIC als EIRENE (European Integrated Railway radio Enhanced NEtwork) Projekt geführt. Neben GSM-R/EIRENE arbeitet die UIC in diesem Zusammenhang an ETCS (European Train Control Systems) und ERTMS (European Rail Traffic Management Systems). Als gesamteuropäischer Standard sollen GSM-R/EIRENE, ETCS und ERTMS mittelfristig die meist zueinander inkompatiblen nationalen Zugsicherungssysteme ablösen. Auf GSM basierend kann GSM-R relativ schnell und kostengünstig entwickelt und aufgebaut werden. Die Deutsche Bahn hat 24.500 km ihrer 36.600 Netzkilometer mit GSM-R/EIRENE ausgestattet. Der analoge Zugfunk wird zur Zeit nach und nach durch GSM-R ersetzt. Die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main ging am 1. August 2002 als die erste nur auf GSM-R basierende Strecke in Betrieb. Generalunternehmer und Hersteller des Mobilfunknetzes der Deutschen Bahn ist die kanadische Firma Nortel.

Um alle Applikationen des GSM-R - Netzes zu nutzen, muss man eine entsprechende Anlage besitzen. Entsprechende Anlage ist die Dicora-C, die Dicora-S und das Gerät von Wenzel.