Men Behind the Sun
Film | |
Titel | Men Behind The Sun |
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Originaltitel | Hei tai yang 731 |
Produktionsland | Hongkong |
Originalsprache | Kantonesisch |
Erscheinungsjahre | 1988 |
Länge | 103 Minuten |
Stab | |
Regie | Tun Fei Mou |
Drehbuch | Tun Fei Mou |
Produktion | Fu Chi |
Musik | ??? |
Kamera | ??? |
Schnitt | ??? |
Besetzung | |
Hsu Gou Wang Gang Andrew Yu Mei Zhao Hua Jin Tie Long Quan Zhe |
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Men Behind The Sun (auch: Hei Tai Yang 731 oder Man Behind The Sun oder Black Sun 731) ist ein in Hongkong produzierter Film aus dem Jahre 1988 von Tun Fei Mou (T.F. Mous) über die japanische Einheit 731 im 2. Weltkrieg.
Inhalt und Kontroverse
Der Film gewährt einen Einblick in die Thematik rund um das Lager 731 (Camp 731) und ist in die Darstellung von Experimenten und Ermordungen eingebettet, die von Einheit 731 (Unit 731) gegen Ende des zweiten Weltkrieges an der Zivilbevölkerung und Kriegsgefangenen durchgeführt wurden. Namen, Sterbeorte und Daten exemplarischer Opfer werden genannt. Mittelpunkt der Handlung ist eine Gruppe japanischer Jugendlicher, die im Lager 731 ausgebildet werden sollen.
In sehr drastischen Bildern stellt der Film den Alltag und die Versuche in diesem japanischen Konzentrationslager dar. Insbesondere in Japan stieß der Film auf harsche Kritik, da viele der dargestellten Taten nie bewiesen wurden. In Deutschland ist Men Behind The Sun nie offiziell erschienen und daher als ungeprüft anzusehen, was einer Indizierung gleichkommt. In den Niederlanden erhielt der Film eine Freigabe ab 16 Jahren, in einigen Ländern wurde Men Behind The Sun ebenfalls verboten, jedoch nicht aus politischen Motiven.
Der Film ist unter anderem dafür bekannt, dass bei den gestellten Autopsien echte Leichen benutzt worden sind. Ein Grund für das Verbot des Filmes in mehreren Ländern ist (von politischen Gründen abgesehen) die Szene, in der eine echte Hauskatze bei lebendigem Leibe von Ratten gefressen wurde.
Fortsetzungen
Von Men Behind The Sun wurden drei weitere Teile gedreht, die zum Teil nur einen bedingten Zusammenhang zum ersten Teil haben. Der 2. Teil der Serie, Men Behind The Sun 2 - Laboratory of the Devil wird oftmals als Remake angesehen und stammt, wie Teil 3 (Men Behind The Sun 3 - A narrow Escape) nicht von T.F. Mous, sondern von Godfrey Ho. Der inoffizielle 4. Teil, oder Nachfolger, Black Sun: The Nanking Massacre, von T.F. Mous beschäftigt sich mit der systematischen Vernichtung der Bevölkerung der chinesischen Stadt Nanking durch japanische Truppen. Das verbindende Glied ist die Anprangerung japanischer Kriegsverbrechen.
Kritik
Men Behind The Sun (sowohl das Original als auch die Sequels) sind in Splatterkreisen für die exzessive Gewaltdarstellung äußert bekannt.
Kritiker bemängeln an dem Film, dass er im wesentlichen auf Legenden und Propaganda aufbaue und die Ereignisse, die im Film gezeigt werden, als Wahrheiten ausgebe, obwohl die meisten Taten nie belegt wurden. Dies stimmt insofern, als dass die Einheit 731 bei ihrem Abzug fast sämtliche Unterlagen vernichtet hat und nur wenige Dokumente, wie die privaten Aufzeichnungen von Shirō Ishii, dem Leiter der als Wasseraufbereitungseinheit getarnten Forschungseinheit, erhalten blieben. Diese Aufzeichnungen wurden an die amerikanischen Sieger übergeben im Austausch für Immunität vor Strafvervolgung. Andere Aufzeichnungen fielen den vorrückenden Russen in die Hände und besaßen zum Zeitpunkt des Drehs geheimen Status.
Im wesentlichen fällt die Kritik an diesem Film in die gleiche Kontroverse um die japanischen Kriegsverbrechen, wie z.B. das Nanking-Massaker. Erst im August 2002 gab der Gerichtshof des Distrikts Tokio in seinem Urteil erstmals zu, dass die Einheit 731 und die von ihr begangenen Kriegsverbrechen tatsächlich existiert haben.
Die Taten der Einheit 731 werden bis heute von nationalistischen japanischen Historikern geleugnet.