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Benutzer:Randalf/In Arbeit2

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Dune - die zweite Trilogie beschäftigt sich mit den letzten drei Büchern aus dem Dune-Zyklus von Frank Herbert.

Inhalt

Übersicht

10.000 Jahre nach dem Tod von Leto II. kehren die Menschen, die in das unendliche All hinausgegangen sind aus der Diaspora nach dem Gewürzmangel zurück und wollen die Macht übernehmen. Die Bene Gesserit und die Bene Tleilax versuchen mit den neuen Technologien und Bedrohungen, die diese Menschen mitbringen, umzugehen. Eine Kooperation zwischen diesen beiden scheitert an der Vernichtung der Bene Tleilax durch die Geehrten Matres.

Die Bene Gesserit versuchen es mit einem neuen Duncan Idaho dem geheimnisvolle Fähigkeiten nachgesagt werden und Sheeana, einen Mädchen aus der Wüste, schließt sich ihnen an, das den Wurm kontrollieren kann. Als die Ordensburg angegriffen wird flüchtet Miles Teg, der Bashar der Bene Gesserit, mit Duncan. Duncan entkommt und Miles wird gefangen genommen. Duncan trifft auf Murabella. Bei seiner Zeichnung (sexuelle Hörigkeit) durch die Geehrte Matre Murabella werden seine Fähigkeiten freigelegt und er kann die Zeichnung umdrehen und Murabella auf seine Seite ziehen. Miles Teg entwickelt bei einem Verhör übermenschliche Fähigkeiten und entkommt. Mit diesen Fähigkeiten kapert er ein Nicht-Schiff holt Ordrade und Sheeana aus dem Wüstenplaneten ab, stirbt in einem Selbstmordkommando bei dem der Wüstenplanet von den Geehrten Matres vernichtet wird und Ordrade, der Wurm und Sheeana entkommen mit dem Nicht-Schiff auf die Ordensburg.

In den nächsten Jahren suchen die Geehrten Matres die Ordensburg der Bene Gesserit. Sie vernichten Planeten um Planeten. Die Bene Gesserit holen Luft für einen finalen Schlag. Mit Duncan und einem Miles Teg-Gholakind als militärische Strategen und Taktiker und Murabella als umerzogene Geehrte Matres greifen sie an. Murabella schafft es die Anführerin der Geehrten Matres auszuschalten und ihre Stelle zu übernehmen. Gleichzeitig übernimmt sie auch die Funktion der Mutter Oberin der Bene Gesserit. Mit diesem Schachzug bringen sie die Geehrten Matres dazu sich zu Bene Gesserit umerziehen zu lassen. Zum Schluß fliehen Sheeana mit Duncan Idaho in den unendlichen Raum.

Die Ketzer des Wüstenplanet Band 5 (Heretics of Dune)

Vorgeschichte

Die Bene Gesserit lassen sich von den Bene Tleilax weitere neue Duncan Idaho-Ghola nach Gammu liefern. Er ist genetisch an die aktuellen menschlichen Eigenschaften (Schnelligkeit) angepaßt. Die letzten 12 wurden auf mysteriösen Umständen umgebracht. Es steht der Verdacht, daß die Bene Tleilax dahintersteht, aber Beweise gibt es nicht. Ein Feldherr und General der Bene Gesserit in Ruhestand, Miles Teg, wird als Bashar wieder reaktiviert um auf Duncan aufzupassen. Er nimmt Burzmali einen alten Kampfgefährten mit, auf den sich Miles voll verlassen kann.

Auf Rakis, dem ehemaligen Arrakis, wird ein Mädchen gefunden, das Macht über die Würmer hat und diese mit ihrem Willen kontrollieren kann. Sie heißt Sheeana und wird in die Obhut der Priesterschaft genommen, die das Kind verehren und es beobachten.

Die Bene Gesserit und die Bene Tleilax machen erste Schritte für eine Annäherung. Die Mächte aus der Diaspora sind wieder zurück und nur gemeinsam ist es möglich diesen Herausforderungen zu begegnen. Aber die Bene Gesserit verdächtigt die Tleilaxu der unabgesprochenen Manipulation und Ermordung der Duncan Idaho-Gholas. Die Bene Tleilax streiten alles ab.

Die Ausbildung des Duncan Idaho Gholas

Die Ehrwürdige Mutter Schwangyu ist die oberste Ausbildnerin von Duncan. Sie holt die Ehrwürdige Mutter Lucilla. Sie soll in Zukunft die Ausbildung von Duncan übernehmen. Die Ausbildung verläuft gut. Der Ghola lernt schnell, sehr schnell. Er findet bald heraus, daß er ein Ghola ist und beginnt Fragen zu stellen, die ihm niemand beantworten will.

Duncan haßt die Bene Gesserit. Er fühlt sich von ihnen eingesperrt. Bei einem Ausbruchsversuch, wird er geschnappt und die verantwortliche Wachmannschaft redet nie wieder mit ihm. Ein Lasgun-Attentat auf ihn schlägt aufgrund seiner hohen Schnelligkeit fehl. Bei einem zweiten großen Angriff auf Duncan flüchtet er gemeinsam mit Miles Teg und Lucilla. Sie schaffen es zu einem unterirdischem Nichtraum in einem Berg, den sich wahrscheinlich die Harkonnen einmal angelegt haben. Dort vollendet Miles die Ausbildung von Duncan Idaho und gibt ihm die Originalerinnerungen zurück.

Sheeana auf Arrakis

Sheeana fühlt sich im Tempel einsam und verlassen. Die Intrigen in der Priesterschaft sind ihr lästig, die anderen Kinder wollen nicht mir ihr spielen, weil sie anschließend von den Priestern verhört werden. So nimmt sie gegen den Willen der Priesterschaft Kontakt mit den Bene Gesserit auf. Odrade kommt und sie schafft es das Herz der kleinen Sheeana zu gewinnen, bildet sie in den Lehren und Fähigkeiten der Bene Gesserit aus und nimmt sie in die Schwesternschaft auf.

Verhandlungen der Bene Tleilax

Währenddessen verhandelt Waff von den Bene Tleilax mit den Geehrte Matres und den Bene Gesserit. Es geht um Bündnisse und deren Bedingungen zur Abwehr von Bedrohungen aus der Diaspora. Die Geehrten Matres bieten den Sklavenstatus für die Bene Tleilax an. Waff erkennt, daß es möglich ist die Geehrten Matres mit Gestaltenwandlern zu unterwandern, tötet die Geehrte Matres und ihre Dienerinnen und ersetzt sie durch Gestaltenwandler. Mit den Bene Gesserit hat er schon schwierigeres Spiel. Aber eine Nachricht von Leto II., die einige Jahrtausende überdauert hat, an Odrade, verändert die Positionen von ihr und sie schwenkt auf eine fast bedingungslose Kooperation mit den Bene Tleilax ein. Waff gibt den Bene Gesserit dafür ein Geheimnis der Geehrten Matres preis. Er zeigt Odrade die sexuelle Zeichnung, um Männer durch Sex hörig zu machen.

Flucht auf Gammu

Als Miles Teg, Duncan Idaho und Lucilla sich in ihrem Nicht-Schiff sicher fühlen und Burzmali, ein Kampfgefährte von Miles, die Flucht von diesem Planeten organisiert hat kommen die Drei aus ihrem Versteck heraus. Aber auch die Gegenseite hat nicht geschlafen und lag auf der Lauer. Duncan und Lucilla können flüchten, während Miles den Rückzug deckt. Er kann viele Gestaltenwandler und Tleilaxu-Meister töten wird aber dann selbst gefangen genommen. In der Gefangenschaft wird er mit einer Sonde, die in die Gedanken und Gefühle eindringen kann, verhört. Aber Miles ist voll mit der Droge Shere, die genau das verhindert. Deshalb lassen die Verhörer Miles jede Menge Schmerzen spüren. In dieser Agonie beginnt auf einmal die Welt von Miles extrem langsam zu verlaufen. Er kann für einige Minunten in die Zukunft sehen und gewinnt eine Schnelligkeit, die auch für die weiterentwickelte Form der Menschen und sogar der Geehrten Matres außergewöhnlich ist. Er sprengt alle Fessel und tötet alle Anwesenden. Anschließend läuft er schnell wie ein Blitz davon. Nach einiger Zeit kehrt er wieder in einen Normalzustand zurück, kann aber weiter für einige Minuten in die Zukunft sehen. Er kommt zu einer Herberge und nimmt dort ein Mahl zu sich wie es ebenfalls noch nie ein Mensch gegessen hat.

Lucilla und Duncan versucht Burzmali getarnt aus Gammu herauszuschleusen. Lucilla wird zu einer Geehrten Matres verkleidet mit ihren Sklaven. Burzmali und Duncan fliegen auf. Beide werden gezeichnet, aber bei Duncan bilden sich die neuen Fähigkeiten heraus. Er ist in der Lage die Geehrten Matres Murabella zu zeichnen.

Finale

Im nächsten größeren Ort trifft Miles Teg Burzmali. Dieser ist von den Geehrten Matres inzwischen gezeichnet worden und liefert deshalb Miles Teg aus. Miles fällt wieder in den Zustand höchster Geschwindigkeit, zerstört das Hauptquartier der Geehrten Matres auf Gammu und flüchtet wieder. In einem Wirtshaus in dem er wieder ein Mahl zu sich nimmt, das größer ist als jedes andere Mahl, das je jemand zu sich nahm, findet er alte Kampfkameraden. Er stellt eine kleine Kampfgruppe auf und kapert ein Nicht-Schiff.

Miles fliegt damit auf den Wüstenplaneten. Mitten in der Wüste trifft er auf Sheeana und Odrade, die gerade auf einem Wurm reiten. Sie laden den Wurm, Sheeana und Odrade auf dieses Nicht-Schiff und greifen in einem Selbstmordtäuschungskommando die Stellungen der Geehrten Matres am Wüstenplaneten an. Diese Vernichten mit einer Waffe aus der Diaspora den gesamten Planeten. Odrade, Sheeana und der Wurm fliegen auf die Ordensburg, wo sich der Wurm eingräbt und zu Sandforellen zerfällt, da Sheeana ihn kontrollieren kann, kann sie auch darüber wachen, daß der Wurm überleben will. Ein neuer Wüstenplanet wird aufgebaut.

Die Ordensburg des Wüstenplaneten Band 6 (Chapterhouse: Dune)

Vorgeschichte

Kinderwunsch

Die Intrige

Der Angriff auf Paul, Chani und seine Kinder

Ausklang

Die Jäger des Wüstenplaneten Band 7 (Hunters of Dune)

Vorgeschichte

Die Missstände werden immer mehr

Die Kinder fliehen

Der Baron Harkonnen übernimmt wieder die Macht

Ausklang

Hintergrundgeschichten

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Randthemen in der ersten Trilogie, die sich teilweise auch in den folgenden Bänden wiederfinden bzw. schon in den früheren Chroniken angesprochen werden.

Die Entwicklung der Gestaltenwandler im Laufe der Jahrtausende

Der Bruch des Gewürz- und Transportmonopols durch die einzelnen Kulturen

Wasser und Wasserkult der Fremen

Im ersten Band stand das Wort Wasser für das Wort Leben. Alles Wasser ist Leben. Jedes Leben wir wie Wasser gehandelt und verwendet. Ein Mensch (lebend oder tot) zählt nur sein Wasser das er hat oder imstande ist zu erbeuten, sammeln, finden, ... Gefangene werden sofort getötet und destilliert, damit sie kein Wasser vergeuden und das vorhanden Wasser sofort verwendet werden kann. Nach jedem Kampf erhält der Sieger das Wasser seines destillierten Gegners. Sie opfern unter Umständen Menschenleben sprich Wasser um ein Maximum an Wasser sprich Leben zu retten.

Jeder Tropfen Wasser ist kostbar und wird mit seinem Leben verteidigt und mit allen Mitteln geschützt. Man verwendet Destillanzüge und eine strenge Wasserdisziplin um die Wasserreserven so lange als möglich zu behalten. Jeder Sietch verfügt über ein Siegel an seinem Tor. Dieses Siegel wird unter Tags geschlossen. Die Fremen gehen eher nachts aus dem Sietch um den Wasserverlust so gering als möglich zu halten. Die Windfallen sind so angelegt, dass sie kein Wasser verlieren und sich alles Wasser ohne Tropfen auf den Wänden zu bilden am Rand abrinnt.

Wenn ein Mann eine Frau fragt, ob sie seine Hüterin seines Wassers werden will, so ist das ein Heiratsantrag. Wenn ein Freme jemanden hasst dann streut er Salz auf den Weg auf dem er gegangen ist. Salz ist hygroskopisch und saugt Wasser auf. Ein Mensch, der ohne Destillanzug in der Wüste angetroffen wird ist sofort zu töten, damit er nicht weiter unnötig Wasser sprich Leben verschwendet.

Die Atreides lernen am Beginn des ersten Bandes langsam die Wasserdisziplin der Fremen kennen. Als Leto ein Cyrismesser der Fremen ungesehen wieder zurückgibt spuckt Stilgar auf den Boden. In der ersten Aufregung geht Duncan dazwischen mit den Worten: "Wir danken für die Gabe ihres Körpers und nehmen es in dem Geist in dem es gegeben wurde." und zu Leto "Vergessen Sie niemals welchen Wert Wasser hier darstellt." Paul erhält wenig später einen guten originalen Destillanzug (keinen mangelhaften aus der Stadt) von den Wüstenfremen geschenkt und macht sich bei Liet Kynes sehr beliebt weil er ihn sofort richtig anlegt, sodass er optimal wenig Flüssigkeit verliert. Als er dann bei den Fremen eintrifft maßregeln sie ihn laufend weil er die Wasserdisziplin nicht ordentlich einhält. Nach 3 Jahren im Sietch sind bereits die gesamte Wasserdisziplin in ihr Handeln übergegangen.

Worte wie ertrinken, Meer, Schiff oder andere eindeutig mit viel Wasser verbundene Begriffe sind unbekannt oder werden belächelt. Ein Schiff das untergeht "sinkt unter die Wasserlinie"; ein Mensch der ertrinkt "schluckt so viel Wasser, das er nicht mehr atmen kann". Erst im 3. Band als Karawanengruppen in einem Wadi ertrinken und sich erste Wolken am Himmel bilden beginnen die Fremen umzudenken.

Loyalität der Atreides zu ihren Untertanen versus Brutalität und Gewaltherrschaft der Harkonnen

Die Atreides verpflichten ihre Leute immer durch Loyalität und Einsatz für sie. Ihm ist der Verlust einer dringend benötigten Erntemaschine egal, aber der mögliche Verlust seiner Männer regt ihn total auf. Alle seine Männer mussten in seinen Leichter einsteigen und er rettet persönlich alle in der Erntefabrik arbeiteten Männer. Der Baron Harkonnen dagegen spuckte Piter de Vries noch ins Grab nach, nachdem Herzog Leto ihn mit dem Giftzahn umbringen konnte.

Die Atreides haben durch ihre loyalen Mitarbeiter immer zuverlässige Informationsquellen. Sehr deutlich sieht man das am Mentaten Thufir Hawat. Er dient zuerst unter den Atreides und später unter den Harkonnen. Leto füttert ihn mit den richtigen Daten (auch wenn sie unangenehm sind) und dafür erhält er die richtigen Analysen. Der Baron gibt Thufir nur jene Daten, die er ihm geben möchte und die angenehm für ihn und die Harkonnens sind, und nur die gute langjährige Ausbildung bei den Atreides und die selbstständige Datenerfassung von Thufir Hawat ermöglicht es, dass er noch brauchbare Analysen liefert. Die sind in den meisten Fällen sehr unangenehm für den Baron und dieser denkt auch immer wieder an die Möglichkeit deshalb Thufir aus dem Weg zu räumen, aber gute Mentaten sind rar und das rettet Thufir für einige Jahre das Leben.

Die Atreides setzen auf Politik und Kooperation um ihre Untertanen an sich zu binden. Sogar die Schmuggler kommen gut weg dabei. Während der Ära der Harkonnens mussten sie hohe Beträge für ihren Schutz gegen die Harkonnens aufwenden. Die Steuern die die Atreides von ihnen verlangen sind nur ein Bruchteil davon. Die Fremen wurden von den Harkonnens als Gegner auf dem Gewürzmarkt gesehen und man versuchte einen Genozid an ihnen. Die Atreides schickten Duncan Idaho als Botschafter zu ihnen.

Die Eigendynamik eines Glaubens / einer Religion und die Ohnmacht eines Herrschers

Am Beginn des ersten Bandes wird immer wieder von der Missionara Protektiva gesprochen. Sie bereitet eine Kultur oft viele Jahrzehnte und Jahrhunderte durch Mythen und Weissagungen auf einen Messias vor. Sie bereitet eine Religion vor. In der Mitte des ersten Bandes, als Paul mit seiner Mutter bei den Fremen eintrifft, greifen die beiden auf die vorbereiteten Mythen aus Weissagungen der Missionara Protektiva zurück und sugerieren den Fremen, dass sie die Auswählten sind, bzw. das Paul der Messias ist, auf den die Fremen gewartet haben. Damit haben Jessica und Paul ihr Leben gerettet, weil alle anderen Aussagen wären ihr sicherer Tod gewesen, weil die Fremen Fremde, vor allem solche, die die Wasserdisziplin nicht vollständig beherrschten, sofort getötet, deren Wasser destilliert und an das Volk verteilt hätten.

Damit haben sie aber auch eine Eigendynamik in Gang gesetzt, die sie in manchen Situationen überhaupt nicht und teilweise nur noch durch ihren Tod hätten stoppen können. Paul sieht bereits am ersten Tag, dass er den Djihad durch einen falschen Fußtritt in Gang setzen könnte und sollte er andere machen wird er getötet. Er versucht immer den Mittelweg zu gehen, der aber im Laufe des Buches immer dünner wird. Paul wird immer öfter (vor allem von Chani und Stilgar) auf den Djihad angesprochen. Irgendwann ist der Druck aus dem Volk der Fremen so stark, dass er entweder den Djihad unfreiwillig auslösen muss oder stirbt und ein anderer drückt auf den "roten Knopf". Als er bemerkt, dass die Herausforderung von Feyd am Ende des ersten Bandes den Djihad ausgelöst hat und das Ergebnis dieses Kampfes vollkommen irrelevat für den Start des Djihads war, war es auch schon zu spät.

Im zweiten Band erkennt Scytale sehr deutlich die Zwickmühle in der sich Paul befand. Alle anderen waren der Meinung Paul bräuchte ja nur den Befehl für den Rückzug aus dem Djihad geben und alles ist vorbei. Hätte er einen Staat geschaffen, der auf alles was er sagt und tut voll reagiert, dann wäre ihm das auch vielleicht gelungen. Er hatte aber eine Religion vor sich. Die Menschen glaubten an ihn als einen Befreier. Wenn dieser Befreier sich gegen ihre angebliche Befreiung stellte würde er als Verräter bezeichnet und gestürzt. Ein anderer "Befreier" wird an seine Stelle gesetzt der mit Sicherheit weniger Charakter und Skrupel an den Tag legt als Paul und die gesamte Familie von Paul verfolgt, vertrieben, geschmät oder getötet.

Paul sucht deshalb bis zum Ende des zweiten Bandes nach einer Lösung für die Beendigung des Djihads. Er weiß, dass Irluan das empfängnisverhütende Mittel in Chanis essen mischt, aber verhindert es nicht, weil es die einzige Möglichkeit ist, wie er alles wofür Chani und er in seinem Leben gearbeitet und gekämpft hat, zu erhalten. Er gibt sein Leben seinen Kindern weiter. Für Chani hat er leider keine Lösung in der sie aussteigen kann ohne zu sterben. Durch die Blendung seiner Augen kann er aus dem Leben scheiden indem er als Opfer für Shai-Hulud dem Wurm in die Wüste geht und damit sein altes Leben ablegen und ein neues beginnen kann. Die Bevölkerung muss seinen Rückzug wollen und seinen letzten Willen akzeptieren. Das Volk muss bereits etwas kampfesmüde sein und sich nach einen Frieden sehnen und selbst seinen Irrglauben erkennen. Paul schaffte es mit dem Tod seiner Frau Chani und opferte sein Augenlicht. Trotz dieses sehr deprimierend hohen Einsatzes war es das Minimum, das das Schicksal von Paul verlangte, um selbst, seine Kinder und seine Familie vor der Vernichtung zu retten und gleichzeitig den Djihad zu beenden.

Im dritten Band nimmt Alia die Zügel in die Hand und da sie vom Baron besessen ist und dieser egoistisch ihre Aktionen lenkt, denkt sie nicht daran unter welchen Zwängen von außen sie liegt, sondern schiebt die Schuld immer anderen in die Schuhe und ergießt sich in Selbstmitleid, wenn eine Aktion eine Reaktion bewirkt, die alles was sie beabsichtigt hat wieder ins Gegenteil verkehrt und sie hinterher noch schlechter dasteht als es vorher schon war. Sie bzw. die Harkonnens sind der genaue Kontrast zu den Atreides, die eher mit dem Strom schwimmen und für ihre Untertanen arbeiten als gegen sie. Paul setzt viele kleine Schritte, die er in seinen Visionen gesehen hat um das Ende des Djihads zu erreichen ohne sich selbst zu einem Monster machen zu müssen. Er hat Erfolg. Die Harkonnens setzen einige brutale Gewaltakte, die vorübergehend Erfolg zeigen. Doch jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft und dies Gegenkraft müssen sie aufhalten indem sie noch härter die Zügel anziehen. Damit ist ein Kreislauf geschaffen worden der irgendwann eine derart große Gegenkraft provoziert, dass es die Harkonnen nicht mehr gibt.

Selbst Leto II. kann im 4. Band dem Gottkaiser des Wüstenplaneten trotz unumschränkter Macht nur kleine Akzente setzen und das immer wieder, über Jahrtausende und damit eine Macht und Kraft in eine Richtung aufbauen, die das Überleben der Menschheit garantiert. Und selbst diese erzeugte Gegenkraft verwendet er für einen Märtyrertod.

Gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung eines Volkes / einer Kultur unter starkem Selektionsdruck durch die Umwelt

Im ersten Band sind die Umweltbedingungen unter denen die Fremen leben sehr hart. Der ewige Kampf mit ihrem Planeten lässt sie hart werden. Dieser tägliche Kampf fordert viele Verluste und kostet auch einen hohen Preis. Sie müssen sich selbst eine strenge Disziplin auferlegen um als ganzes in dieser unwirtlichen Gegend überleben zu können. Ihre Waffen und Werkzeuge, ihre Behausungen und ihre Leben sind auf Perfektion, Genauigkeit, Stärke und Ausdauer ausgelegt. Doch tief in ihrem inneren gibt es einen Wunsch nach Frieden, Ruhe und Freiheit. Sie glauben ihn darin zu finden, dass sie ihren Gegner die Natur besiegen und ihm ihren Willen aufzwingen. Sie schaffen es die Ökologie zu verändern und an sich und ihre Bedürfnisse anzupassen.

Aber haben sie dadurch ihren Frieden, Ruhe und Freiheit gefunden? Im dritten Teil spricht Leto II. einmal sehr deutlich Stilgar darauf an in dem er die Bemerkung fallen lässt, dass die Mädchen auf Arrakis sehr schon seien. Da diese Frauen den Destillanzug wie in früheren Tagen nicht mehr so vollständig tragen mussten und damit mit der Wasserdisziplin weniger streng umgehen konnten konnten sie auch wieder ihr Gesicht zeigen. Leto II. macht Stilgar auch darauf aufmerksam, dass die Qualität der Destillanzüge nachlässt. Warum sollten sie auch so gute Qualität aufweisen wenn der Bedarf daran gar nicht besteht und es billiger auch geht? Warum soll man eine Qualität erzeugen, die für den täglichen Gebrauch nicht gefordert ist? Sprich mit dem Beginn der Ökologischen Umwälzungen auf Arrakis endet auch die hohe Kultur und Stärke der Fremen und sie beginnen Stück für Stück zu verweichlichen.

Der Imperator hat dies bereits Jahrhunderte vorher erkannt und mit seinen Sardaukar auf Salusa Sekundus eine Elitearmee geschaffen, weil nur die wenigen Starken, die auf diesem Gefängnisplanenten, der eine einzige Steinwüste darstellt, überlebten, eine Disziplin und eine Kampfkraft entwickelten, die das gesamte Universum beherrschten. Die großen Häuser mussten sich alle im Landraad zusammentun um mit dieser Konkurrenz gemeinsam fertig zu werden. Vor der Ära der Fremen herrschte hier ein Machtgleichgewicht zwischen dem Imperator mit seinen Sardaukar und den Truppen der großen Häuser. Erst die Fremen haben dieses Gleichgewicht gekippt. Der Imperator mit seinen Sardaukar und die großen Häuser zusammen konnten gegen diese geballte Kampfkraft nichts ausrichten und wurden alle geschlagen. Paul fiel mit seinen Fremen daraufhin über alle größeren Häuser einschließlich dem Imperator her und vernichtete alle ihre Planeten, Menschen und Güter.

Nach der ökologischen Umwälzung begannen die Fremen sich ab dem 3. Teil zunehmend zurück zu entwickeln. Im 3. Band legten sie immer weniger Zeit, Arbeit, Schweiß und Intellekt in ihre Arbeit. Duncan zeigte es einmal Alia, als er auf die neuen Plastahl-Kunstobjekte hinwies. Es wurde eine Plastahlplatte in die Wüste gelegt und bei einem Sandsturm ließ man sie verformen. Das Ergebnis wurde als Kunst verkauft. Die Menschen setzten dazu selbst kein Energie oder Kreativität ein. Sie beeinflussten dieses Kunststück immer weniger sondern ließen immer mehr den Zufall und das Chaos walten. Dadurch nahm aber automatisch der Einfluss ab, den sie auf ihre Kultur vorher ausgeübt hatten und in dieses Machtvakuum kamen andere politische Kräfte. Kräfte, die sie nicht beeinflussen konnten. Ab dem 4. Band waren sie dann auch nur noch ein Schatten ihrer selbst und von ihrer einstigen Kultur nur noch ein Museum über.

Vor Beginn des ersten Bandes lag die Gewürzproduktion bei den Harkonnen. Da sie sehr viele Ressourcen in die Unterdrückung der Schmuggler und der Fremen investierten und diese mit der Zeit den Druck ihrerseits immer weiter verstärkten, waren die Gewürzernten zunehmend schwächer. Zusätzlich zweigten die Harkonnens heimlich immer mehr Gewürz am Handel vorbei ab und schafften es in Lagerhallen nach Giedi Primus. Diese Gewürzlager wurden im am Beginn des ersten Bandes in einem Überraschungsangriff von Leto I. zerstört. Wegen der schlechten Gewürzproduktion und wegen obiger Intrigen wurde die Lehensherrschaft auf die Atreides weitergegeben.

Mit Beginn des ersten Bandes übernahmen die Atreides die Produktion. Sie starteten von einem denkbar schlechten Level aus. Einige Gewürzerntemaschinen waren total unbrauchbar und mussten erst ersetzt werden. Viele waren am Ende ihrer Lebenszeit und brachten nur einen Teil ihres möglichen Ertrages. Dazu kam die Sabotage der Harkonnens oder des Imperators. Thopter, die zur Rettung einer Erntemaschine bestimmt waren, waren auf einmal nicht erreichbar und konnten nicht eingesetzt werden. Wer genau die Abberufung der Thopter angeordnet hat kommt im Buch nie heraus.

Nach der Rückeroberung des Planeten durch die Harkonnen konnte die Gewürzproduktion nicht wieder voll aufgenommen werden, weil noch wesentlich mehr Ressourcen dafür verwendet wurden um die Fremen auszurotten. Durch die verstärkte Abwehrkraft der Fremen durch Paul wurde die Gewürzproduktion fast vollständig lahmgelegt. Dadurch wurden alle Herrscherhäuser, die Bene Gesserit und die Gilde auf den Plan gerufen, weil ihr aller Überleben mit der Gewürzproduktion zusammenhing. Die Bestechungsgelder der Fremen an die Gilde, damit keine Satelliten auf der Südhalbkugel installiert werden, reichte nicht aus und ging auch nur an die Gilde. Die Schmuggler produzierten und verkauften zu wenig und litten ebenfalls stark am Genozid durch die Harkonnen.

Nach der Schlacht um Arrakeen und der vollständigen Inbesitzname Arrakis durch die Fremen wurde die Gewürzproduktion wieder vollständig aufgenommen. Während des dritten Bandes war allen (den Hohen Häusern wie den Niedrigen Häusern) klar, dass sich durch die ökologische Umwälzung des Planeten die Gewürzproduktion auf kurz oder lang zum Erliegen kommen muss und horteten deshalb so viel Gewürz wie sie konnten. Ansonsten kann man annehmen, dass eine Menge Gewürz durch Korruption und Misswirtschaft vernichtet wurde.

Leto II. beginnt am Ende des dritten Bandes damit alle Gewürzvorräte wieder einzusammeln, die Ernteproduktion zu zentralisieren und den Verkauf von Gewürz zu kontingentieren.

Die Macht der Gilde

Vor und während des ersten Bandes ist die Macht der Gilde übermächtig. Aufgrund des interstellaren Transportmonopols und der damit verbunden Möglichkeiten beherrscht die Gilde sämtliche politische Entscheidungen. Gerade dieser technische Vorsprung lässt sie dekadent werden. Wozu sollen sie eine teure Armee aufstellen, wenn sie alles was sie wollen auch ohne haben können. Niemand kann an der Gilde vorbei. Jeder muss sich ihres Monopoles bedienen wenn er Handel oder Politik betreiben will, Kriege führen muss oder sich gegen Angreifer von außen schützen will. So können sie immer und alles diktieren. Als am Ende des ersten Bandes Paul den Befehl gibt den Angriff auf Arrakis abzubrechen, muss er sie mit dem mächtigsten Mittel das er hat erpressen. Er kennt die Herstellung des Wasser des Todes. Das ist Wasser des Lebens mit Vorgewürzmasse gemischt. Dieses Gift würde alle Würmer des Wüstenplaneten töten und das Gewürz damit auf immer vernichten. Durch die Macht über das Gewürz hat Paul alle Mittel gegen die Gilde in der Hand um ihr Monopol zu brechen. Er steht ab diesem Zeitpunkt über der Gilde.

Ab diesem Zeitpunkt hat die Gilde keine Macht mehr über die Atreides oder das Gewürz, aber sie versuchen alle Intrigen, um diese Macht wieder zu erhalten. Vor allem im zweiten Band unterstützt die Gilde die Koalition der Atreidesgegner und gibt ihnen die Möglichkeit von Besprechungen im Schutz der Gilde vor den hellseherischen Fähigkeiten von Paul. Die Gilde besitzt als einzige die Möglichkeit durch Anwesenheit eines Navigators die Gedankenströme, die von Paul auch in unendlicher Entfernung noch aufgefangen werden können zu blockieren. Paul und später Leto II. sieht an dieser Stelle in der Zeit nichts. Einen wirklichen Einfluss erhält die Gilde nie mehr.

Das Machtgleichgewicht des Imperators und der großen Häuser

Bis zum Ende des ersten Bandes herrscht ein Machtgleichgewicht. Auf der einen Seite steht der Imperator auf der anderen Seite der Landsraad. Im Landsraad sitzen alle Vertreter der Hohen Häuser. Sollte der Imperator mit seinen Sardaukar ein Hohes Haus angreifen, so schließen sich die Hohen Häuser sofort zusammen, um gegen den Imperator und seine Sardaukar vorzugehen. Die Sardaukar kommen vom imperialen Gefängnisplaneten Salusa Secundus. Ein Planet, der durch eine atomare Katastrophe praktisch unbewohnabr wurde. Nur jene, die auf Salusa überlebt haben, wurden ins imperiale Heer eingegliedert und waren fortan gut ausgebildete und motivierte Elitekrieger von denen es vier bis fünf normaler Krieger bedarf um einen Sardaukar zu töten. Dieses Machtgleichgewicht war im ganzen Universum etabliert. Der Imperator schaute drauf, dass niemand von seinem Gefängnisplaneten und der Herkunft seiner Krieger wusste und die Hohen Häuser sicherten sich über den Landraad ihre eigene Existenz.

Ein Angriff zwischen zwei Hohen Häusern wurde toleriert. Als die Harkonnen gegen die Atreides kämpften, um sich Arrakis wieder zurück zu holen, war das ein Krieg zwischen zwei Hohen Häusern. Die Sardaukar, die bei diesem Kampf mitmischten, mussten in Harkonnenuniform kämpfen und jedem, der nachfragte, wurde gesagt, dass es sich hier nur um Harkonnen handelte. Aufgrund des überraschenden Angriffes und des Todes von Leto I. und des wahrscheinlichen Todes von Paul und Jessica wurde der Landsraad nicht über die imperialen Aktivitäten informiert und es gab keinen Grund für weitere Interventionen. Mit der Rückkehr von Paul durch die Fremen wurde das Machtgleichgewicht neu eingestellt. Während des Djihads taten sich der Imperator und alle Hohen und Niederen Häuser gegen die Fremen zusammen und unterlagen. Es sollte bis nach den Tod von Leto II. dauern bis sich wieder ein Machtgleichgewicht im Universum einstellen sollte. In dieser Zeit herrschten die Atreides alleine über das ganze Universum.

Literatur

  • Frank Herbert Die Ketzer des Wüstenplaneten Heyne Mai 2001, ISBN 3453186877
  • Frank Herbert Die Ordensburg des Wüstenplaneten Heyne Mai 2001, ISBN 3453186885
  • Frank Herbert Die Jäger des Wüstenplaneten Heyne, in Vorbereitung

Siehe auch

Vorlage:Dune