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Nicaragua

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge Nicaraguas Wappen Nicaraguas
(Details) (Details)
Wahlspruch: Pro Mundi Beneficio
lat., "Für das Gesegnete der Welt"
Amtssprache Spanisch
Hauptstadt Managua
Staatsform Präsidialrepublik
Präsident Enrique Bolaños Geyer
Fläche 129.494 km²
Einwohnerzahl 4.918.000 (Stand 2001)
Bevölkerungsdichte 39 Einwohner pro km²
Währung Córdoba
Zeitzone UTC-5
Nationalhymne Salve a ti, Nicaragua
Kfz-Kennzeichen NIC
Internet-TLD .ni
Vorwahl +505
Karte Nord- und Mittelamerikas, Nicaragua hervorgehoben
Karte Nord- und Mittelamerikas, Nicaragua hervorgehoben
Karte Nicaraguas

Der Staat Nicaragua (dt. auch Nikaragua) liegt in Mittelamerika. Er grenzt im Norden an Honduras und im Süden an Costa Rica sowie im Westen an den Pazifik und im Osten an die Karibik. Die Bevölkerung gehört zu 85 Prozent der römisch-katholischen Konfession an.

Nicaragua gliedert sich in 15 Verwaltungsbezirke (Departamentos) und 2 Autonome Gebiete (Comunidades Autónomas):

  • Boaco
  • Carazo
  • Chinandega
  • Chontales
  • Esteli
  • Granada
  • Jinotega
  • León
  • Madriz
  • Managua
  • Masaya
  • Matagalpa
  • Nueva Segovia
  • Rio San Juan
  • Rivas

Autonomiegebiete:

  • Atlantico Norte
  • Atlantico Sur

Geschichte

Zunächst in den 1520er Jahren von Spanien als Kolonie besiedelt, erlangte Nicaragua am 15. September 1821 die Unabhängigkeit. 1878 Deutsche Militärintervention in Nicaragua nach einem Übergriff auf den Konsul in Leon.

Datei:Westindien und Zentral-Amerika (Doppelseitige Farbkarte).jpg
Die Karibik am Ende des 19. Jahrhunderts

1972 am 24. Dezember wurde die Hauptstadt Managua durch ein schweres Erdbeben stark zerstört.

Gewaltsame Auseinandersetzungen aufgrund von Korruption und staatlichem Machtmissbrauch des Diktators Anastasio Somoza Debayle erfassten ab 1977 die Bevölkerung Nicaraguas, was zu einem Bürgerkrieg führte, der am 19. Juli1979 mit dem Sturz Somozas endete (Nicaraguanische Revolution).

Die Vereinigten Staaten starteten in den 1980er Jahren den Versuch, die missliebige Regierung zu stürzen durch die Finanzierung und Einschleusung von paramilitärischen Gruppen (der "Contra"), die durch Terror die Situation im Lande zu destabilisieren suchte. Die USA wurden für militärische und paramilitärische Aktionen in und gegen Nicaragua vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag verurteilt, erklärten aber den Gerichtshof für unbefugt, über die USA zu urteilen, obwohl sie selbst Richter an den Gerichtshof entsenden. In einer Resolution forderte die UN-Generalversammlung die USA auf, dem Urteil nachzukommen. Nur die USA, Israel und El Salvador stimmten gegen die Resolution. (siehe auch Iran-Contra-Affäre) Die seit 1979 regierende Frente Sandinista de Liberación Nacional (FSLN), die demokratische Wahlen in Nicaragua eingeführt hatte, wurde 1990 von der kriegsmüden Bevölkerung abgewählt, da es ihr nicht möglich war, ein Ende des Bürgerkrieges in absehbarer Zukunft vorherzusagen. Zu dieser Zeit wanderten sehr viele Nicaraguaner, insbesondere jene unter 14 Jahren, vor allem in die USA aus um dem Einzug zum Bürgerkrieg (in den Bergen) zu entkommen. Die Geldsendungen aus den USA dieser "Relativos" stellen heute zu einem nicht unbeträchtlichen Teil Nicaraguas Deviseneinkünfte dar.

Das Land baute während der 1990er Jahre langsam seine Wirtschaft wieder auf, erlitt aber durch den Hurrikan Mitch 1998 einen schweren Rückschlag. Als die USA Hilfszahlungen davon abhängig machten, gab die neue Regierung alle Ansprüche aus dem Urteil des Internationalen Gerichtshofs auf.

Diktatoren

Präsidenten

Wirtschaft

Geographie

Nicaragua liegt bei 13° 00' Nord und 85° 00' West. Das Land wird parallel zur Pazifikküste von einer Kette aktiver Vulkane durchzogen, weshalb es auch das "Land der tausend Vulkane" genannt wird.

An der Pazifikküste liegen auch die Zentren und wichtigsten Siedlungsräume des Landes, während die östlichen und südlichen Landesteile dünn besiedelt sind. Zwei große Binnenseen prägen die Geographie - der Nicaragua-See im Südwesten und der kleinere Managua-See im Westen.

Der Vulkan Momotombo am Managua-See
Der Vulkan Momotombo am Managua-See


Bekannte Persönlichkeiten

Gioconda Belli, Schriftstellerin

Omar Cabezas, nicaraguanischer Autor, Revolutionär und Politiker

Ernesto Cardenal, katholischer Priester, Poet und Mitbegründer der Befreiungstheologie

Ruben Dario, Schriftsteller, Einer der ersten mittelamerikanischen Schriftsteller der in spanischer Sprache geschrieben hat. Mit der Literatur wurde dem Mittelamerikanischen Volk eine Stimme gegeben. (Roman: Azul)