Georg Klotz (Attentäter)

Georg Klotz (* 11. September 1919 im Bergdorf Walten (Südtirol); † 24. Jänner 1976 in Schönberg im Stubaital) war ein Südtiroler Freiheitskämpfer der 60er Jahre.

Als Kind und Jugendlicher erlebt Georg Klotz die Gewaltherrschaft der Faschisten (s. Geschichte Südtirols). Als das demokratische Italien nach dem Zweiten Weltkrieg die Unterdrückung der Südtiroler fortsetzt und alle friedlichen Mittel versagen, schließt sich der Schmied aus dem Passeier Sepp Kerschbaumers BAS an. Es kommt aber bald zu Meinungsverschiedenheiten innerhalb des BAS über Zeitpunkt und Art der Aktionen. Das Gebot Menschenleben zu schonen, bleibt jedoch oberster Grundsatz, weil Kerschbaumer sich durchsetzt.

Klotz war indirekt an der Feuernacht beteiligt und entzog sich seiner Verhaftung durch Flucht nach Österreich. Von dort aus setze er seinen Freiheitskampf mit wenigen Helfern fort. Er wurde beim Mailänder Prozess in Abwesenheit verurteilt.

1964 wurde ein Attentat, wohl durch SISMI, den italienischen Geheimdienst, auf ihn und Luis Amplatz verübt. Amplatz wurde getötet, Klotz wurde verletzt und floh, mit einer Kugel in der Brust, nach Österreich.

Bis zu seinem Tod arbeitet er dort als Holzfäller und Köhler im Ruetztal, unterstützt durch Spenden und seine Kinder.

Trotz Verbannung aus Südtirol, Haft und Verfolgung blieb er seiner Überzeugung bis zum Tod treu.

An seinem letzten Wohnort haben Selbstbestimmungsbewegung und seine Freunde ein Klotz-Kreuz mit Gedenkbuch zum Eintrag für jedermann errichtet.Die "Klotzhütte wurde 2005 von den Ultener Schützen unter Federführung des "Pusterer Buam" Siegfried Steger , ebenfalls Südtiroler Freiheitskämpfer , neu und aufwendig errichtet und wird als Klotz - Museum für den Südtiroler Freiheitskampf eingerichtet .

Eines der sechs Kinder von Georg Klotz, die Oberschullehrerin Dr. Eva Klotz, geboren 1951, ist seit 1983 Abgeordnete der Union für Südtirol im Südtiroler Landtag.