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Aceton

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Aceton ist der Trivialname von Propanon, dem einfachsten Alkanon (Keton) mit drei C-Atomen mit der Formel CH3(CO)CH3. Aceton wird als Lösungsmittel verwendet. Es ist eine aromatisch riechende, farblose, leicht entflamm- und brennbare Flüssigkeit. Sein charakteristisches Strukturmerkmal ist die Carbonylgruppe, die mit zwei Methylgruppen verbunden ist.

Strukturformel
Datei:Aceton2.png
Datei:Aceton.gif
Allgemeines
Name Aceton
Summenformel C3H6O
Andere Namen Propanon
Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit
CAS-Nummer 67-64-1
Sicherheitshinweise

Feuergefährlich
R- und S-Sätze R: 11-36-66-67
S: 9-16-26
Handhabung Schutzmaßnahmen: Handschuhe, Augenschutz
Lagerung bei +15 °C bis +25 °C
MAK ml/m3
LD50 (Ratte) 5800 mg/kg (oral)
LD50 (Kaninchen) 20000 mg/kg (dermal)
Physikalische Eigenschaften
Aggregatzustand flüssig
Farbe farblos
Dichte 0,7899 g/cm³
Molmasse 57 g/mol
Schmelzpunkt -95 °C
Siedepunkt 56 °C
Dampfdruck 233 hPa bei 20 °C
Brechungsindex 1,3588
Weitere Eigenschaften
Löslichkeit g/l LM ( ) (bei °C)
Gut löslich in org. Lösungsmittel, Wasser
Schlecht löslich in
Unlöslich in
Thermodynamik
ΔfH0g kJ/mol
ΔfH0l kJ/mol
ΔfH0s kJ/mol
S0g, 1 bar J/mol·K
S0l, 1 bar J/mol·K
S0s J/mol·K
Analytik
Klassische Verfahren Jodoformprobe

SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt.


Eigenschaften

Aceton ist leicht entzündlich und bildet mit Luft ein explosives Gemisch.


Verwendung

Auch wenn Aceton ein gängiges Lösungsmittel ist, so wird es doch auch in vielen Reaktionen der organischen Chemie benutzt und ist in der Lehre oft ein Standardmolekül für Beispiele in der Carbonylchemie. Aceton ist schwerer als Luft und verflüchtigt sich sehr schnell.

Biochemie

Aceton ist ein Ketonkörper, der aber nicht in nennenswertem Umfang verstoffwechselt werden kann. Er wird deshalb über die Lunge abgegeben. Andere Ketonkörper sind Acetoaceton und Hydroxymethylbutyrat. Diese können verstoffwechselt werden.

Aktuelle Entwicklungen

Im März 2004 will ein Forscherteam um Rusi Taleyarkhan neueste Hinweise auf die Möglichkeit einer Kernfusion in Aceton veröffentlichen. Die Forschergruppe hatte bereits 2002 eine modifizierte Aceton-Lösung, deren Wasserstoff durch Deuterium ersetzt worden war, mit schnellen Neutronen und Schallwellen beschossen, woraufhin sich schnell kollabierende Bläschen formten, und für eine Kernfusion typische Neutronenemmissionen sowie Sonolumineszenz auftraten. Zur Madenbeseitigung