Krásná Lípa
Krásná Lípa (deutsch: Schönlinde) ist eine Stadt mit ca. 3500 Einwohnern im Okres Děčín in Tschechien.
Lage
Krásná Lípa liegt am Oberlauf der Kirnitzsch zwischen Elbsandsteingebirge und dem Lausitzer Gebirge in einer Höhenlage von 450 m westlich von Varnsdorf und 6 km südwestlich von Rumburk an einer alten Handelsstraße von der Oberlausitz nach Tetschen an der Elbe. Seit 1869 führt durch den Ort die Eisenbahnlinie von Prag nach Georgswalde/Ebersbach (ehem. Böhmische Nordbahn), sie dient heute vor allem dem regionalen Verkehr zwischen Rumburk und Děčín.
Geschichte
Schönlinde entstand unweit der Burg Krásný Buk (Schönbüchel), die 1339 zerstört wurde. 1361 wird Schönlinde erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war damals eines der wenigen Pfarrdörfer im Bereich der Herrschaft Tollenstein, zu der Schönlinde bis 1573 gehörte. Durch Kauf gelangte der Ort an die Herrschaft Kamnitz.
Seit dem 17. Jahrhundert entwickelte sich im Ort die Leineweberei. 1731 entstand eine Garnmanufaktur und noch im gleichen Jahr erhielt Schönlinde das Marktrecht vom Kaiser Karl VI. verliehen. Im ausgehenden 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort zu einem bedeutenden Zentrum der Textilindustrie in Nordböhmen, dem 1870 die Stadtrechte verliehen wurden. 1910 lebten hier 6930 Einwohner.
Stadtgliederung
Zur Stadt Krásná Lípa gehören die Ortschaften Dlouhý Důl (Langengrund), Hely (Nassendorf), Kamenná Horka (Steinhübel), Krásná Lípa (Schönlinde), Krásný Buk (Schönbüchel), Kyjov (Khaa), Sněžná (Schnauhübel), Vlčí Hora (Wolfsberg) und Zahrady (Gärten).
Sehenswürdigkeiten
- Barockkirche der Heiligen Maria Magdalena von 1754/1758 mit Turm von 1777
- Regionalmusem der Böhmischen Schweiz und der Umgebung von Krásná Lípa
Söhne und Töchter der Stadt
- August Frind (1852-1924), Maler
- Anna Waldhauser (1860-1946), Heimatdichterin
- Karlheinz Blaschke (* 1927), sächsischer Archivar und Historiker
Weblinks
- Webseite der Stadt (tschechisch, deutsch, englisch)
- Stadtgeschichte und Fotos