Forschungszentrum Borstel
Das Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften (FZB) ist eine Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft, die sich der interdisziplinären biomedizinischen Forschung auf dem Gebiet der Pneumologie, d. h. der Lungen- und Bronchialerkrankungen, verschrieben hat. Im Mittelpunkt stehen dabei Untersuchungen zu Fragen der Infektion, der Allergie, der Tumorbiologie und der chronischen Entzündungen der Lunge. Neben Biologen und Medizinern beschäftigt das FZB auch Chemiker und Physiker.
Das Forschungszentrum Borstel wurde 1947 gegründet, 1963 wurde es in eine Stiftung bürgerlichen Rechts umgewandelt. das FZB ist mit etwa 300 Mitarbeitern größter Arbeitgeber des Dorfes Borstel (Gemeinde Sülfeld, Kreis Segeberg). Der Jahresetat des FZB beträgt ca. 21 Millionen Euro.
Das Forschungszentrum Borstel ist in drei Abteilungen aufgeteilt, die jeweils einem Direktor zu geordnet sind:
- Immunchemie und Biochemische Mikrobiologie
- Leitung: Prof. Dr. Ernst Theodor Rietschel (seit 2005 Präsident der Leibniz-Gemeinschaft)
- Immunologie und Zellbiologie
- Leitung: Prof. Dr. Sylvia Bulfone-Paus
- Klinische Medizin
- Leitung: Prof. Dr. Peter Zabel
Zusammen mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und dem Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie (beide in Hamburg) bildet das FZB das Leibniz-Zentrum für Infektionsforschung (LZIF). Dieses virtuelle Leibniz-Zentrum wurde im Oktober 2005 zur Stärkung der infektiologischen Grundlagenforschung und Förderung der Verwertungsmöglichkeiten von Forschungsergebnissen gegründet.
Neben dem reinen Forschungsbetrieb befindet sich auf dem Gelände des FZB noch mit der Medizinischen Klinik Borstel noch ein Krankenhaus, welches sich ebenfalls auf Erkrankungen der Lunge spezialisiert hat, dazu gehört neben Allergien insbesondere auch die Tuberkulose. Als Serviceeinrichtung befindet sich das Nationales Referenzzentrum für Mykobakterien, das auch als European Reference Laboratory und Supranational Reference Laboratory von der WHO anerkannt wird, am FZB.