Welle: Erdball
Welle:Erdball | |
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Gründung: | 1990 |
Genre: | Minimal Electro |
Website: | http://www.welle-erdball.de/ |
Website (neu): | http://www.welle-erdball.info/ |
Gründungsmitglieder | |
Klänge, Texte, Sprache: | HONEY |
Planung, Programmierung, Konzipierung: | A.L.F. |
Töne, Sprache: | C=64 |
Weitere ehemalige Mitglieder | |
Stimme, Schlagwerk: | Zara (bis 15. Oktober 2005) |
Stimme, Schlagwerk: | Soraya.vc (bis 18. Dezember 2004) |
Stimme, Schlagwerk: | KayCat (bis 2002) |
Stimme, Schlagwerk: | Xenia G-Punkt |
Aktuelle Besetzung | |
Klänge, Texte, Sprache: | HONEY |
Planung, Programmierung, Konzipierung: | A.L.F. |
Stimme, Schlagwerk: | Plastique |
Stimme, Schlagwerk: | Frl. Venus |
Töne, Sprache: | C=64 |
Welle:Erdball ist eine 1990 gegründete deutschsprachige Musikgruppe aus dem Bereich des Minimal Electro. Welle:Erdball setzen sich auch nach dem Ausscheiden von "Soraya.vc" aus der Band, die das Thema "Tierschutz" in die Band einbrachte, weiterhin dafür ein.
Bandgeschichte
"ALF" (Keyboard) und "Honey" (Gesang und Performance, C=64-Spieler) firmierten 1990. Überliefert aus diesen frühen Tagen sind die Songs Schneemann und Kaffeeautomat des Projektes Feindsender. Hier entwickelte sie bereits wesentliche Stilelemente was von Junker und Pikes (ursprünglich Elemente der frühen Wave-Szene) bis zum Petticoat führten. Auch die Idee des Radiosenders war bereits geboren.
Die Band ist eine der aktivsten der gesamten Szene und kein Monat vergeht ohne Live-Auftritte, lediglich zur Produktion eines neuen Albums zieht sich die Band für einige Zeit zurück.
Skurriler Höhepunkt: W:E gaben anlässlich des 20. Geburtstags des Commodore 64 (2003) ein Gratis-Konzert auf der Stuttgarter Messe "Hobby&Elektronik".
Live
Die Live-Performances von Welle:Erdball bestimmen kaltes Neonlicht, ausdruckslose und blass geschminkte Gesichter, runde Sonnenbrillengläser und Pomade in den Haaren. Im Hintergrund flimmert der verzerrte Video-Output des Commodore. Utensilien auf der Bühne sind Laserpistole, 8mm Kamera, minimalistische Keyboard bzw. Klangverzerrer und das beliebteste Utensil: ein großes Ölfass.
Ein Höhepunkt sind, neben dem Ölfass, die immer leicht verschiedenen Versionen der Songtexte. Aus der Frage "Wo kommen all die Geister her, wer hat sie gerufen" wird schon mal "Wo kommen all die Saleschs her, wer hat sie gerufen". Der "VW Käfer" wird in den neuen Bundesländer auch oft zum Trabbi, so wie sich die Passge "auch in Stockholm waren wir schon" dem entsprechendem Auftrittsort anpasst z.B. "auch in Kassel waren wir schon"
Nach dem Konzert erfolgt häufig ein Sektausschank an die Fans.
Der C=64 als "Bandmitglied"
Ständiger Begleiter und festes "Bandmitglied" ist der Commodore SX-64, eine tragbare Version des Commodore 64, mit integriertem Monitor und Laufwerk. Eindrucksvoll demonstrieren W:E wieviel man aus der über 20 Jahre alten Technik herausholen kann. Welle:Erdball steuerten auch den In-Game-Soundtrack zum von Stefan Gutsch und Chester Kollschen für die Software-Schmiede "Protovision" programmierten C=64-Spiel Metal Dust bei.
Hörerclub der W:E-Fanclub
Seit 1995 existiert der offizielle W:E Hörerclub. Dieser veranstaltet in unregelmässigen Abständen Events für W:E-Fans und Mitglieder. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.
Stil
Charakteristisch für die Musik von Welle:Erdball ist die Mischung aus Elementen der Neuen Deutschen Welle, traditionellen Distributionsmethoden der Musikbranche (LP, Radio) und dem Einsatz klassischer elektronischer Hilfsmittel, allen voran dem Commodore 64. Die Verwendung elektronischer Klangerzeugung erinnert entfernt an den Musikstil der Band Kraftwerk.
Die Band selbst stellt sich als Radiosender dar, der sein Programm auf CDs veröffentlicht. Dazu gehört auch, dass zwischen einzelnen CD-Tracks hin und wieder Verkehrsfunk, Wetter, Interviews und Suchmeldungen eingebaut werden. Eine tatsächliche Funkausstrahlung findet jedoch nicht statt.
Welle:Erdball ist für provokante und ironische Texte bekannt, deren Hintergründe vor Beginn des Songwritings von den Bandmitgliedern genau hinterfragt werden.
Zitat aus einem Interview: "...unsere Recherchen zu den einzelnen Liedern, welche nicht nur aus einem flüchtigen Blick in das Internetz bestehen, sondern wirklich in das Detail gehen. So saßen wir z.B. in der Starfighter, sprachen mit noch lebenden Starfighter-Piloten, ließen uns von BMW den unausreichenden Motor mit Wasserstoff-Brennstoffzelle erklären, drehten unseren SUPER 8-Film natürlich u.a. auf dem Super 8-Medium und projizierten ihn im Funkhaus an die Leinwand, kontaktieren Contergangeschädigte, informierten uns über den Transrapid, die Apollo 11 Mission... Wir sehen es aber auch als eine Selbstverständlichkeit an, sich weitreichend zu informieren, denn Menschen, die aufgrund mangelnder Information und wenig Ahnung ihr Maul aufreißen, gibt es schon genug."
Diskografie
- 1991 Der Sinn (des Lebens) (erschienen unter dem Namen Honigmond)
- 1992 Es ist an der Zeit (Limitiert auf 50 Exemplare - veröffentlicht unter dem Namen Feindsender)
- 1996 Telephon W-38 (limitiert auf 200 Exemplare, erste Fanclubedition)
- 1994 Frontalaufprall (SPV)
- 1995 Alles ist möglich (SPV)
- 1996 Tanzpalast 2000 (SPV)
- 1998 Der Sinn des Lebens (SPV)
- 2002 Die Wunderwelt der Technik (SPV)
- 2004 Horizonterweiterungen LP, limitiert auf 2000 Exemplare (SPV)
- 2005 Die Wunderwelt der Technik Picture-LP, limitiert auf 500 Exemplare (SPV/Energie Rekords)
- 01.09.2006 Chaos Total (SPV) inkl. Bonus DVD + Aufkleber
- 1993 Nyntändo-Schock (aus Frontalaufprall)
- 1995 W.O.L.F. (aus Alles ist möglich)
- 1996 Telephon W-38 MC (aus Tanzpalast 2000)
- 1998 Deine Augen / Arbeit adelt! (aus Der Sinn des Lebens)
- 2000 Starfighter F-104G (aus Die Wunderwelt der Technik)
- 2001 VW-Käfer & 1000 Tage (aus Die Wunderwelt der Technik)
- 2001 Super 8 (aus Die Wunderwelt der Technik)
- 2003 Nur tote Frauen sind schön
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Sorayas Seite
- Band-Portrait im Musik-Portal LAUT
- Welle:Erdball-Hörerclub Asperg, Baden-Württemberg
- Metal Dust auf der Protovision Homepage