Master of Puppets
Vorlage:Musikalbum Master of Puppets ist das dritte Album der US-amerikanischen Band Metallica. Es wurde am 21. Februar 1986 von Elektra Records herausgebracht und gilt als Meilenstein des Thrash Metals. Es war das letzte Album, das Metallica mit Cliff Burton am Bass aufnahm. Burton starb noch im selben Jahr bei einem Busunfall in Schweden während einer Bandtour.
Interpretation
Aufhänger des Albums ist eine Metapher von Menschen an Marionettenschnüren, es werden also Menschen thematisiert, die nicht mehr Herr ihrer eigenen Handlungen sind, sondern von einem „Meister“ gesteuert werden (vgl. Titel Master of Puppets, zu deutsch „Herr der Marionetten“). Viele Songs des Albums handeln von Zwängen, die Menschen kontrollieren; jeder dieser Songs stellt also einen dieser „Herrn der Marionetten“ dar: Die Wut wird im Song Battery (deutsch: „Schlägerei“) behandelt – es beginnt mit einer akustischen, ruhigen Gitarre, um dann ganz abrupt zu einem sehr schnellen Thrash-Metal-Song zu werden. The Battery ist zudem noch der Name einer Bar in der Bay Area, in der Metallica ihre ersten Auftritte hatten. Abhängigkeit (insbesondere von Drogen) in Master of Puppets, Geisteskrankheit in Welcome Home (Sanitarium) und Religion in Leper Messiah (deutsch: "Aussätziger Messias“).
Zusätzlich wird die Verwendung von Soldaten als „Kanonenfutter“ im Song Disposable Heroes (deutsch: „Wegwerf-Helden“) dargestellt. Auch der Bezug zum Cthulhu-Mythos im Song The Thing That Should Not Be erinnert an Kult-Anhänger, also Menschen mit eingeschränktem eigenen Willen (Als Vorlage für diesen Song nahmen Metallica das Buch Schatten über Innsmouth von H.P. Lovecraft). Auch Orion, der Jäger in der griechischen Mythologie, stellt einen Charakter dar, dessen Leben von anderen bestimmt wurde. Der Name Orion wurde von Metallica aber gewählt, weil die Musik sie ans Weltall erinnerte. Das letzte Stück des Albums, Damage Inc., zerschneidet durch seine Unkonformität die „Puppenschnüre“ zum „Herrn“.
Historische Bedeutung
Master of Puppets stellt nicht nur von seinem Erscheinungszeitpunkt ein zentrales Album der frühen Metallica-Diskografie dar. Es zeigt zu seiner Zeit neue (heutzutage schon übliche) Ansätze zur Komposition und Durchführung von Speed- bzw. Thrash-Metal. Außerdem stellt es das letzte Album unter der „klassischen“ Besetzung der Band dar. Die Musik des Albums ist sehr typisch für die frühen Metallica.
Insbesondere die Songs Welcome Home (Sanitarium), Battery und der Titelsong Master of Puppets sind heute Klassiker des Heavy Metal.
Auf der "Escape From The Studio Tour 2006" wurde auf jedem Konzert die ganze Setlist des Albums zur Feier des 20-jährigen Erscheinen von "Master of Puppets" gespielt.
Coverversionen
Die Progressive Metal Band Dream Theater spielte das komplette Album während ihrer Weltournee 2003 als Zugabe live, und brachten einen Livemitschnitt auf CD über ihr eigenes Label YtseJam Records (www.ytsejamrecords.com) raus.
Das englische Metal Magazin "Kerrang!" würdigte das 20. Jubiläum von "Master Of Puppets" mit einer im Heft Nr. 1102 beigelegten CD, auf der jedes Lied von "Master Of Puppets" von einer anderen berühmten Metalband zu Ehren Metallicas gecovert wurde. So steurte beispielsweise Machine Head Battery bei, Trivium spielte Master Of Puppets neu ein und Bullet For My Valentine Welcome Home (Sanitarium).
Titelliste
- Battery (Hetfield, Ulrich) - (05:09)
- Master of Puppets (Burton, Hammett, Hetfield, Ulrich) – (08:32)
- The Thing That Should Not Be (Hammett, Hetfield, Ulrich) – (06:33)
- Welcome Home (Sanitarium) (Hammett, Hetfield, Ulrich) – (06:26)
- Disposable Heroes (Hammett, Hetfield, Ulrich) – (08:16)
- Leper Messiah (Hetfield, Ulrich) – (05:39)
- Orion (Burton, Hetfield, Ulrich) – (08:22)
- Damage, Inc. (Burton, Hammett, Hetfield, Ulrich) – (05:30)
Mitwirkende
- Musiker/Produzenten: siehe Tabelle
- Illustrationen: Don Brautigam
- Fotografie: Rob Ellis, Ross Halfin
- Remastering: George Marino
- Produktion, Tontechnik: Flemming Rasmussen
- Abmischung: Michael Wagener
Weblinks
- metallica.com – Offizielle Website (englisch)
- metallicafan.de – Eine der ältesten "großen" deutschsprachigen Fansites (samt Community)
- metallicamp.de – Deutsche Metallica Fanpage und größtes inoffizielles deutschsprachiges Metallicaforum mit Biografien, Bildern, News usw.
- metpage.de – andere deutsche Fanseite