Länderspiel
Ein Länderspiel ist eine sportliche Begegnung zwischen zwei Nationalmannschaften. Bei einem Länderspiel kann es sich sowohl um ein Freundschaftsspiel als auch um ein Pflichtspiel im Rahmen einer Liga, eines Turniers oder der Qualifikation für ein solches handeln.
Wer als Spieler mindestens ein Länderspiel bestritten hat, darf sich Nationalspieler seines Landes nennen. Die Länderspiele eines Spielers werden gezählt und stellen in der Regel einen wichtigen Leistungsnachweis dar.
Es gibt in vielen Sportarten auch Länderspiele zwischen Jugend- und Juniorenmannschaften. Die Länderspiele in den einzelnen Altersklassen werden separat erfasst, gemeinhin gelten als Länderspiele nur die Spiele in der A-Nationalmannschaft.
Fußball
Am 30. November 1872 wurde das erste offizielle Länderspiel in Glasgow zwischen Schottland und England ausgetragen (Endstand 0:0).
Bis Mitte der 60er Jahre waren Auswechslungen im Fußball nur in Freundschaftsspielen möglich. Da zudem vor dem Zweiten Weltkrieg die A-Nationalmannschaft auch an den Olympischen Spielen teilnahm, war Uwe Seeler der erste Spieler nach dem Krieg, der mit seinem 72. und letzten Länderspiel den Vorkriegsrekord von Paul Janes überbieten konnte. Da jeder Einsatz, auch wenn er nur wenige Minuten dauerte, als Länderspiel zählt, kommen seitdem selbst durchschnittliche Spieler auf viele Länderspiele.
Mittlerweile gibt es in Deutschland fünf Spieler mit mehr als 100 Länderspielen, Rekord-Nationalspieler im deutschen Herrenfußball ist Lothar Matthäus mit 150 Länderspielen. Bei den Frauen sind es sogar 14, wobei Bettina Wiegmann mit 154 Länderspielen vier mehr aufzuweisen hat als Lothar Matthäus. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass bei den Frauen die A-Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen teilnimmt, während es bei den Männern ab Mitte der 50er Jahre bis in die 80er Amateurmannschaften und ab dann U23-Mannschaften waren, womit die Frauen auf mehr Turniere kommen.