Berchtesgadener Becken

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Das Berchtesgadener Becken ist ein alpines Becken im äußersten Südosten von Bayern bzw. Oberbayern in der Region Berchtesgadener Land, die im Bezug zum gleichnamigen Landkreis Berchtesgadener Land auch als innerer oder südlicher Landkreis bezeichnet wird. Das Becken ist Teil einer „Beckenlandschaft“[1] des Berchtesgadener Kessels[1] bzw. der geomorphologischen Einheit Berchtesgadener Talkessel[2] innerhalb der sie nahezu vollständig umgebenden Berchtesgadener Alpen. Namensgebender Markt im Zentrum des Beckens ist Berchtesgaden. Das Berchtesgadener Becken durchzieht in unterschiedlichem Maße drei von fünf Gemeinden des Berchtesgadener Landes (Berchtesgaden, Bischofswiesen und Schönau am Königssee).
Landschaft und Umgrenzung
Das Berchtesgadener Becken ist Teil einer geologischen Beckenlandschaft, die nahezu vollständig durch die Berchtesgadener Alpen als fast allseitig geschlossene Gruppierung von Plateaugebirgen abgegrenzt wird.[1]
In dem Becken vereinigen sich die Flusstäler der Bischofswieser Ache, die in die Ramsauer Ache mündet. Die Ramsauer Ache und die vom Königssee abfließende Königsseer Ache bilden nach ihrer Vereinigung die Berchtesgadener Ache, die im weiteren Gewässerverlauf auf österreichischem Staatsgebiet ab Grödig Königsseeache genannt wird und an ihrem Übergang die tiefste Landmarke des Beckens bildet.
Die Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung verortet das Berchtesgadener Becken unter der Kennziffer 934.332[3] auf ein kleines Gebiet im Zentrum des Berchtesgadener Landes mit Teilen der Bischofswiesener Ortsteile bzw. Gnotschaften Bischofswiesen, Stanggaß und Strub sowie Teilen der Berchtesgadener Gnotschaft Anzenbach und südlich davon mit Teilen der Gnotschaften Ober- und Hinterschönau der Gemeinde Schönau am Königssee.
Geologie
Nahezu vollständig umrahmt von den Hochgebirgsmassiven ist im Zentrum des Berchtesgadener Landes eine ausgeprägte Becken- und Tallandschaft ausgebildet, die auf das Ausstreichen weicherer triassischer bis kretazischer Gesteine zurückzuführen ist. Neben den Beckenlandschaften des Berchtesgadener Beckens (934.332) sowie den Becken von Ramsau und Klausbachtal (934.330) bauen Mittelgebirgslandschaften (Bischofswiesener Mittelgebirge (934.331) sowie die deutschen Anteile des Schellenberger Mittelgebirges (934.333) und der Rossfeldkuppen (934.334)) die Berchtesgadener Hochgebirgslücke auf.
Die ebenen Flächen des zentralen Berchtesgadener Beckens sind in der Hauptsache durch die Flussauen der Königsseer, Ramsauer, Bischofswiesener und Berchtesgadener Ache geprägt, während die kuppigen Erhebungen im Becken durch glazial stark überprägte triassische Gesteine gebildet wurden, die teilweise von eiszeitlichem Moränenmaterial überlagert sind.[4]
Literatur
- Klaus Hormann: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 190/196 Salzburg, Geografische Landesaufnahme – Naturräumliche Gliederung, herausgegeben von der Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung 1978; PDF-Datei, online unter geographie.giersbeck.de
- Planungsbüro Steinert, Landschafts + Ortsplanung (D-83236 Übersee): Naturraum – Alpenpark Berchtesgaden, Karte mit umfangreicher Legende, PDF-Datei 1 Seite, online unter gemeinde.berchtesgaden.de
- Bayerisches Landesamt für Umwelt: Bedeutsame Kulturlandschaften in der Kulturlandschaftseinheit 61 Berchtesgadener Land (Stand: 2012), PDF-Datei online unter lfu.bayern.de
Einzelnachweise
- ↑ a b c Bundesamt für Naturschutz: Landschaftssteckbrief – 1600 Berchtesgadener Alpen, Letzte Änderung: 1. März 2012, online unter bfn.de
- ↑ Zu „geomorphologische Einheit Berchtesgadener Talkessel“ siehe Planungsbüro Steinert, Landschafts + Ortsplanung (D-83236 Übersee): Markt Berchtesgaden – Flächennutzungsplan mit Landschaftsplanung, Kapitel: 2.6 Schutzgut Landschaft; Umweltberichte vom 6. März 2014 bis 6. März 2016, PDF-Datei S. 16 von 48 Seiten; zudem mehrfache Nutzung der Begriffe „Talkessel“ und „Talkesselgemeinden“ ab S. 3, online unter gemeinde.berchtesgaden.de
- ↑ Klaus Hormann: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 190/196 Salzburg, Geografische Landesaufnahme – Naturräumliche Gliederung, herausgegeben von der Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung 1978; PDF-Datei, online unter geographie.giersbeck.de
- ↑ Klaus Hormann: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 190/196 Salzburg, S. 52
Koordinaten: 47° 38′ N, 12° 56′ O