Gettysburg (Film)
| Film | |
| Titel | Gettysburg |
|---|---|
| Produktionsland | USA |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahre | 1993 |
| Länge | 240 Minuten |
| Stab | |
| Regie | Ronald F. Maxwell |
| Drehbuch | Ronald F. Maxwell |
| Produktion | Moctesuma Esparza, Robert Katz |
| Musik | Randy Edelman |
| Kamera | Kees Van Oostrum |
| Schnitt | Corky Ehlers |
| Besetzung | |
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Der 1993 entstandene Film Gettysburg dramatisiert die Geschehnisse während der Schlacht von Gettysburg (1. Juli bis 3. Juli 1863) während des amerikanischen Bürgerkrieges. Die Ereignisse werden aus Sicht der Hauptfiguren Colonel Chamberlain, General James Longstreet, General Robert E. Lee, Brigadegeneral John Buford und einiger weiterer Offiziere geschildert. Das Drehbuch von Ronald F. Maxwell (der auch Regie führte) basiert auf dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Roman The Killer Angels von Michael Shaara.
Handlung
Die Handlung des Films beruht auf der blutigsten Schlacht, die je auf amerikanischem Boden ausgetragen wurde, der Schlacht von Gettysburg. Drei Tage lang dauerte diese Schlacht, bei der über 50 000 Soldaten ihr Leben verloren und die den Wendepunkt des Sezessionskrieges darstellte.
Neben grandiosen Schlachtsequenzen werden auch die Konflikte zwischen den kommandierenden Offizieren, verkörpert von Martin Sheen und Tom Berenger, ausführlich behandelt. Zudem wird durch die, zugegeben eher emotionalen, Episoden um Brigade-General Amistead deutlich gemacht, wie stark der Krieg die gesamte amerikanische Bevölkerung zerteilte. Der beste Freund des Generals ist nun sein Feind. Ein gänzlich anderer Aspekt ist die Rekrutierung, sowie die soziale Struktur der Armee. Zum Einen wird von einer Einheit erzählt, die trotz ihrer abgelaufenen Dienstzeit zum Kampf "motiviert" wird. Zum anderen stellt sich heraus, dass hier keine Berufssoldaten aufeinander stossen, sondern ganz normale Amerikaner (die oben erwähnte Motivationsrede hält ein Lehrer...). Letztendlich verstanden sich die Soldaten der Milizen als freie Männer, die z.B. nach demokratischen Regeln ihren Anführer wählten. Die etwas merkwürdig und zurückhaltende anmutende Kriegsführung, bzw. der "Schlachtenlenkung" durch die jeweiligen Heerführer entspricht dem militärischen Führungsstil der damaligen Zeit.
Trotz des typischen amerikanischen Pathos wird die Geschichte der Schlacht relativ detailliert und größtenteils historisch korrekt erzählt.
Prolog: Im Vorspann des Filmes werden Originalfotos der an der Schlacht beteiligten Offiziere und Soldaten auf das Bild des jeweiligen Schauspielers überblendet.
Tag 1: Während seines Pennsylvania-Feldzuges erfährt der konförderierte Armeeführer General Lee von dem selbsternannten Spion Harrison, daß die Potomac-Armee von Süden auf ihn zumarschiert. Da Lee den Kontakt zu seiner Kavallerie verloren hat, beschließt er nach Süden abzuschwenken und seine drei Korps bei der Kleinstadt Gettysburg zusammenzuziehen.
US-Kavalleriegeneral Buford erkennt daß sich die Nordvirginia-Armee nach Süden bewegt. Er beschließ auf dem Seminary-Ridge in Stellung zu gehen um den Feind von den Hügeln südlich von Gettysburg abzuhalten.
Dem Regimentskommandeur Joshua Chamberlain werden 120 Befehlsverweigerer zugeteilt. Mit einer bemerkenswerten Ansprache überzeugt er die Meuterer sich seinem 20th Regiment aus Maine anzuschließen.
Mit dem Angriff der Konförderierten auf den Seminary-Ridge beginnt die Schlacht. Buford hält seine Stellung gegen eine wachsende Übermacht. Als die Unionssoldaten endlich zurückweichen, haben nachrückende Verstärkungstruppen bereits die Hügel von Gettysburg besetzt.
Tag 2: Das 20th Regiment aus Maine wird auf den Little Round Top südlich von Gettysburg verlegt. Chamberlain erkennt schnell die Wichtigkeit seiner Stellung auf dem äußersten linken Rand der Unionsarmee. Kurz darauf beginnt der Angriff der zahlenmäßig überlegenen Südstaatler. Chamberlains Männer werfen unter schweren Verlusten Angriff für Angriff zurück. Als dem 20th Maine die Munition ausgeht, entscheidet sich Chamberlain für eine Bajonett-Attacke gegen den angreifenden Feind. Die erschöpften Südstaatler werden völlig überrascht und vom Hügel gedrängt. Wenig später treffen Unionstruppen zur Verstärkung ein - der Little Round Top wird gehalten.
Tag 3: da beide Flanken der Union die Angriffe vom Vortag abgewehrt haben, entscheidet sich Lee für einen Frontalangriff auf das Zentrum. Er befiehlt General Longstreet mit seinen drei Divisionen den Cemetery-Rigde anzugreifen. Longstreet hält das für Wahnsinn, gehorcht aber trotzdem.
Als Colonel Chamberlain von seinem Bruder die Todesmeldung seines Freundes und Sergeant Kilrain überbracht wird bricht die Hölle über den Cemetery-Rigde herein. 120 konförderierte Kanonen beginnen mit dem Beschuß für den bevorstehenden Angriff. Als Chamberlain Deckung sucht, sieht er wie Korpskommandeur Hancock seelenruhig durch den Kugelhagel reitet und Kommandos zur Verteidigung gibt. 15000 Mann der Nordvirginia-Armee marschieren wie bei einer Parade über das Feld vor dem Cemetery-Ridge. Nach einem mörderischem Gefecht bricht der Angriff schließlich im Verteidigungsfeuer der Unionsoldaten zusammen. Die Brigade von General Armistead erreicht als einzige die Unionsstellung die von Armisteads Freund Hancock befehligt werden. Armistead wird tödlich verletzt und fast alle Kommandeure und Soldaten der drei Divisionen werden getötet oder verwundet.
Mit dem Ende des katastrophalem Angriffes auf den Cemetery-Rigde endet die Schlacht. Lee nimmt vor seinen Soldaten die Schuld an dem Desaster auf sich und befiehlt den Rückzug nach Virginia.
Epilog: Im Abspann werden kurz die weiteren Werdegänge der an der Schlacht beteiligten Offiziere erläutert. Dabei werden die Bilder wie im Vorspann auf das Original zurückgeblendet.
Kritiken
Es wurde unter anderem die historische Authentizität der Inszenierung gelobt.