Leopold Damrosch
Leopold Damrosch (* 22. Oktober 1832 in Posen, † 15. Februar 1885 in New York City) war ein Komponist, Dirigent, Violinist, Musikpädagoge und Musikschriftsteller.
Leben
Damrosch studierte nach dem Wunsch seiner Eltern in Berlin Medizin, setzte aber seine schon früher leidenschaftlich betriebenen Musikstudien gleichzeitig fort, indem er beim Konzertmeister Ries im Violinspiel, bei Dehn in der Komposition Unterricht nahm, und ging endlich, nachdem er 1854 als Doktor promoviert hatte, ganz zur Kunst über. Sein Debüt als Violinspieler in Magdeburg (1855), dann in Berlin (1856) hatte guten Erfolg; bald darauf berief ihn Liszt in die großherzogliche Kapelle nach Weimar; 1858 wurde er Dirigent des Orchestervereins zu Breslau und 1866 Kapellmeister des Stadttheaters daselbst. Ein entschiedener Anhänger der neuen Musikrichtung (Berlioz, Wagner, Liszt), hat er für dieselbe sowohl als Dirigent wie als Schriftsteller (in der "Neuen Zeitschrift für Musik") gewirkt. Im Jahr 1872 siedelte er nach New York über, wo er in der Folge als Dirigent des Singvereins Arion und der von ihm neugegründeten Vereine Oratorio Society (1873) und New York Symphony Society (1878) sowie als Schriftsteller, Violinspieler und Gesanglehrer eine angesehene Stellung einnahm und am 15. Februar 1885 starb.
Sein Sohn Walter Damrosch war ebenfalls Komponist und Dirigent.
Werk
Unter seinen mannigfachen Kompositionen sind besonders seine Lieder (12 Hefte), ein Violinkonzert und einige Chorwerke ("Brautgesang", "Ruth und Naemi" etc.) zu erwähnen.
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890