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Pink Fairies

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Die Pink Fairies waren eine britische Rockband der britischen Underground-Szene der End-60er/frühen 70er Jahre.

Bandgeschichte

Die Band wurde 1966 in London, im Umfeld der Hippie-Gemeinschaft von Ladbroke Grove, als „The Social Deviants“ von Russell Hunter, Mick Farren, Sid Bishop und Cord Rees gegründet. In den frühen Tagen gehörte wohl auch Steve Peregrin Took (von Tyrannosaurus Rex) zu einer der vielen Inkarnationen der Band. 1967 kürzten sie den Namen zu „The Deviants“ und nahmen unter diesem Namen (mit wechselnder Besetzung, nur Drummer Hunter war immer dabei) drei LPs und eine Single auf. Nach einer US-Tournee verließ Mick Farren die Band und wurde Journalist, widmete sich im Laufe der Zeit aber immer wieder auch musikalischen Projekten.

Im Juli 1970 begleiteten die Deviants (Russ Hunter, Paul Rudolph - Gitarre, und Duncan Sanderson - Bass) Sänger und Drummer Twink (eigentlich: John Alder, Ex-The Pretty Things) auf der LP „Think Pink“. Die vier beschlossen, gemeinsam weiterzumachen, und nannten sich fortan „Pink Fairies“. „Ihr Ruf als Drogenkonsumenten mit ausschweifendem Lebensstil verbreitete sich schneller als das Wissen über ihre Musik, bis sie einen Plattenvertrag bei Polydor erhielten.“ („Their reputation for drug-taking and general debauchery spread faster than knowledge of their music, until they secured a contract with Polydor…“[1]).

Nach einer Single und einer LP auf Polydor ging Twink aber wieder seiner Wege, und für eine weitere LP sprang Trevor Burton (ehemals bei The Move) ein – „What a Bunch of Sweeties“ erreichte sogar Platz 48 der britischen Albumcharts. 1972 schloss sich Gitarrist und Sänger Larry Wallis der Band an; als Trio (Wallis/Sanderson/Hunter) brachten sie die LP „Kings of Oblivion“ heraus, aber ohne kommerziellen Erfolg.

„Zusammen mit Hawkwind waren sie die Könige des Benefiz-Konzerts – d.h. sie spielten für Hippies ohne Geld dafür zu kriegen“. (“Along with Hawkwind they were the kings of the benefit gig ie playing for hippies for nothing.“) [2] Entsprechend war die Gruppe 1974 pleite und löste sich auf. Eine kurze Wiedervereinigung gab es für ein Konzert im Londoner The Roundhouse 1975. Eine Aufnahme des Konzerts wurde 1982 von Chiswick Records als LP herausgebracht.

Larry Wallis gründete parallel (mit Lemmy von Hawkwind) die Hard Rock Band Motörhead, verließ sie aber nach dem ersten Album. Er ging zu Stiff Records, wo er die Pink Fairies noch einmal für eine Single zusammenbrachte, mit Martin Stone für Rudolph. Twink sammelte für eine Solo-EP 1977 noch einmal Rudolph, Sanderson und Hunter als Backing Band um sich.

1984 gingen Farren, Wallis und Sanderson mit Wayne Kramer und George Butler als The Deviants auf Tournee, eine Live-LP war das Resultat. 1987 wurde es dann endlich wieder mal Zeit, auch die Pink Fairies wiederzubeleben – diesmal mit Larry Wallis, Gitarre und Gesang; Andy Colquhoun, Gitarre; Duncan Sanderson, Bass und Gesang; sowie den beiden Drummern Twink und Russell Hunter. Ergebnis: das Album „Kill 'em & Eat 'em“.

Diskografie

The Deviants

  • 1967 Ptoof! (LP)
  • 1968 Disposable (LP)
  • 1968 You’ve Got to Hold On (Single)
  • 1970 Deviants (LP)
  • 1977 Screwed Up (EP, von Mick Farren & the Deviants)
  • 1984 Human Garbage (Live at Dingwalls) (LP)

Twink

  • 1970 Think PinK (LP)
  • 1978 Do It ’77 (EP)

Pink Fairies

  • 1971 The Snake (Single)
  • 1971 Never Never Land (LP)
  • 1972 What a Bunch of Sweeties (LP – Platz 48 in britischen Charts)
  • 1972 Well, Well, Well (Single)
  • 1973 Kings of Oblivion (LP)
  • 1975 Pink Fairies (Kompilation LP)
  • 1982 At the Roundhouse (Live July ’75) (LP)
  • 1984 Previously Unreleased (LP)
  • 1987 Kill ‘em and Eat ‘em (LP)
  • 1998 Golden Years 1969-1971 (LP)

Literatur/Quellen

  1. J. Buckley/M. Ellingham (ed.): Rock – The Rough Guide, S. 659, London 1996, ISBN 1-85828-201-2
  2. Bert Muirhead: Stiff – The Story of a Record Label, S. 92; Poole/Dorset 1983, ISBN 0-71371-314-3

MC. Strong: The Great Rock Discography, S. 628f., 3rd Ed., Edinburgh/Ffm. 1996, ISBN 0-86241-604-3