Isolationsmechanismen
Isolationsmechanismen (evolutiv):
praezygotisch oder progam
(prae = vor; zygot = befruchtete Eizelle) bzw. (pro = vor; gam = Heirat) vor der Begattung wirksam:
a) jahreszeitliche (auch tageszeitliche ?) (zyklische) Isolation b)ökologische Isolation durch unterschiedliche Ökologische Einnischung c) ethologische Isolation (Ethologie = Vehaltenskunde/Verhaltenslehre) durch Bildung von Artkennzeichen, in gemeinsam bewohnten Gebieten z.B. durch Kontrastbetonung c.1) optische Isolation (Sehen) c.2) akustische Isolation (Hören) c.3) chemische (z.B. olfaktorische) Isolation (Riechen usw.) d) mechanische Isolation (Begattungsorgane passen nicht zusammen)
postzygotisch oder metagam
(post = nach) bzw. (meta = nach) nach der Begattung wirksam
e) Unverträglichkeit des Genoms f) Bastardsterblichkeit (z.B. während der Keimesentwicklung) g) Sterilität des Bastards ("Mauleselsterilität") h) verminderte Vitalität des Bastards (Lebenstüchtigkeit) i) F2-Zusammenbruch (Sterblichkeit usw. erst eine Generation später)
Die Isolationsmechanismen werden während der "getrennt unterschiedlichen Entwicklung" zweier Teilpopulationen während der Zeit der Separation entwickelt und führen bei vollständiger Entwicklung zu so großen Unterschieden, dass bei einem sekundären Zusammentreffen (Populationen werden wieder sympatrisch [sym = zusammen; patria = Vaterland, Heimatland]) keine Vepaarung bzw. keine Fortpflanzung zustande kommt und so ein Vermischen der Formen verhindert wird. Diese Formen haben jetzt Artstatus zueinander. Die Isolationsmechanismen sind also für die Aufrechterhaltung der Trennung der Formen verantwortlich. Dauerte die "getrennt unterschiedliche Entwicklung" zweier Teilpopulationen während der Zeit der Trennung nicht "lang genug" (bzw. haben sich nicht genügend Unterschiede angehäuft, so sind die Isolationsmechansimen nicht (oder nicht vollständig) ausgebildet, so dass es bei einem sekundären Zusammentreffen der Formen zur Verpaarung kommt und (fruchtbare) Bastardierung möglich ist. Der Artstatus ist noch nicht erreicht, die Formen könne sich wieder vermischen . Es liegen Rassen (oder Unterarten) zueinander vor [[[Rassenstatus]]]. Durch Veränderung der Lebensräume durch menschliche Einflüsse können Isolationsschranken aufgehoben werden (z.B. ökologische), so dass es zur Vermischung von vorher getrennt vorliegenden Arten kommt. Solange die beiden Teilpopulationen getrennt vorliegen, ist der Status "Art" oder "Rasse" nicht eindeutig geklärt. (vergleiche: Art (Spezies); biologischer Artbegriff).