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Deutschland (Begriffsklärung)

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Deutschland bezeichnet laut "Großes Universallexikon" (Corvius Verlag Berlin, 1975) ein Land Europas, das weder sprachlich noch geographisch feste Grenzen besitzt. Dieses sei Folge der deutschen Geschichte. Es ist das "Land der muttersprachlich deutschsprechenden Menschen" (gekennzeichnet durch die nieder- und hochdeutschen Mundarten) in Mitteleuropa, das nie zu einer wirklichen politischen Einheit gefunden hat, sondern immer in verschiedenen Staaten und Regionen aufgeteilt war.

Heute wird mit "Deutschland" umrissen:

Anmerkung: Das sogenannte "Dritte Reich" endete mit der Kapitulation 1945, aber das "Deutsche Reich" als solches blieb bestehen: Mit der Niederlegung kapitulierten die Streitkräfte des Reiches, aber nicht die Reichsregierung. Diese blieb unter dem Großadmiral Karl Dönitz weiterhin bestehen und war bis dessen völkerrechtswidrigen Verhaftung durch die Besatzungsmächte völkerrechtlich anerkannt.

Die Bundesrepublik und DDR wurden erst 1949 eingerichtet. In der Besatzungszeit dazwischen gab es keinen eigenständigen deutschen Staat mit der Ausnahme einer kurzen Episode in Schwarzenberg (Erzgebirge), wo für wenige Wochen eine Art "Frei-Staat" bestand. Während die Regierung der DDR ab 1974 das Deutsche Reich als untergegangen ansah, so blieb die bundesdeutsche Regierung der Ansicht, dass das Reich noch weiter bestehen und nur als Folge des Fehlens einer gesamtdeutschen Regierung legendlich nur handlungsunfähig sein würde - BRD und DDR seien demnach weiterhin Teile des Deutschen Reiches.

Nach 1990 setzt sich nun amtlich die Auffassung durch, das "Deutsches Reich" und "Bundesrebulik Deutschland" nun auch gebietsmäßig identisch seien.