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Islamisierung

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Als Islamisierung wird der Übertritt ganzer Völker oder Kulturkreise zum Islam verstanden. Er ging über weite Strecken durch friedliche Weise vor sich, insbesondere während der Kalifenreiche, bzw. durch den Einfluss der Kopfsteuer für Christen und Juden.
Die Gegenbewegung begann erst mit der Reconquista des Hochmittelalters gegen die arabische Herrschaft in Spanien.

Anders als die Konversion oder Bekehrung einer einzelnen Person umfasst der Begriff "Islamisierung" einen Umwandlungsprozess in historisch-politischer Dimension - teilweise analog zur Christianisierung. Doch wirkt heute das islamische Recht stärker nach als das christliche des Mittelalters, denn die Scharia verbietet bis heute dem Einzelnen eine Konversion zum Christentum .

Die letzte (allerdings eher sanfte) Islamisierung auf europäischem Boden fand ab dem 16. Jahrhundert in Bosnien statt, während sie in Griechenland durch den starken kulturellen Widerstand gegen die osmanische Vorherrschaft nur sehr begrenzt wirkte. Durchaus sind jedoch auch in resistenten Gebieten Einflüsse auf die Bildende Kunst, auf die Musik (z.B. zahlreiche Opern) und auf die Küche festzustellen.

Islamisierung heute

In konservativen Kreisen wird heute von einer Islamisierung Europas, insbesondere Deutschlands gesprochen. Grund dafür sind die hohen Einwanderungszahlen aus islamisch-geprägten Ländern und die schlechte Integration. Kritiker der Islamisierung befürchten einen "Kulturkrieg" in Europa und sehen als Vorboten die Unruhen der Immigranten in den Vorstädten Frankreichs.