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Erste Kirche Christi, Wissenschafter (Basel)

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Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter am Picassoplatz in Basel ist ein 1936 eingeweihtes Kultusgebäude der Religionsgemeinschaft Christliche Wissenschaft. Mit dem Bau wurde der Architekt Otto Rudolf Salvisberg betraut. as Gebäude gilt als exemplarisch für die Moderne des 20. Jahrhunderts in der Schweiz und ist im Denkmalverzeichnis aufgeführt. Es wird seit 2016 nicht mehr von der Christlichen Wissenschaft genutzt, sondern befindet sich nun im Besitz des Kantons Basel-Stadt und wird für eine Nutzung durch das Sinfonieorchester Basel (Probenraum & Büros für die Geschäftsstelle) umgebaut.

Innenraum, Blick zur Kanzel und Orgelempore

Architektur und Ausstattung

Der Bau befindet sich im Innern eines Häusergevierts. Dem trapezförmigen Saal, dessen Seitenwände zur Kanzel hin konvergieren, ist eine grosszügige Eingangshalle mit Nebenräumen vorgelagert. Die Materialisierung des Saals ist mit einer filigranen Holzdecke und verputzten Wänden nüchtern gehalten. Die Seitenwände werden von einer Reihe schmaler hoher Fenster gegliedert. Der Kir­chen­raum ist vom Lesepult gesehen zur Eingangshalle ansteigend.

Blick von der Kanzel zur Empore

Über der Kanzel befindet sich die Orgelempore, auf der gegenüberliegenden Seite eine Empore, auf welcher die Gemeindeglieder Platz nehmen konnten. Insgesamt verfügte der Kirchenraum über 800 Plätze. Oberhalb der Eingangshalle befand sich der Sonn­tags­schul­saal mit seiner eindrucksvollen Glasfront.

Sonntagsschulraum im Obergeschoss

Orgel

Detail im Orgelgehäuse

Die Orgelbaufirme Kuhn aus Männedorf baute 1936 eine Orgel mit drei Manualen und Pedal mit insgesamt und 26 Registern ein, das Werk trägt die Opusnummer 780. Die Spiel- und Registertraktur ist elektrisch. Das Pfeifenwerk ist auf einer Empore oberhalb des Lesepultes aufgestellt und steht auf Taschenladen, der Spieltisch befindet sich im Kirchenraum in einer Vertiefung rechts neben dem Lesepult. Die Disposition lautet wie folgt:

I
Vox angelica 8′
Schalmei 4′
Trompete 8′
Plein Jeu 5-6f.
Flautino 8′
Nachthorn 4′
Suavial 4′
Salicional 8′
Rohrflöte 8′
Lieblich Gedeckt 16′
Tremolo
II
Englisch Horn 8′
Sesquialter 2f
Terzflöte 113
Waldflöte 2′
Quinte 223
Gemshorn 4′
Blockflöte 4′
Gedackt 8′
III
Principal 8′
Hohlflöte 8′
Gemshorn 8′
Octav 4′
Octav 2′
Mixtur xfach 223
Pedal 1
Principalbass 16′
Subbass 16′
Echobass 16′
Flötbass 8′
Gedacktbass 8′
Choralbass 4′
Fagott 16′
  • Koppeln: III-II, III-I, II-I, III-P, II-P, I-P
  • Transmissionen: Schalmei 4' aus III, Trompete 8' aus III, Englisch Horn 8' aus II, Fagott 16' aus P

Neue Nutzung seit 2018

Ähnlich wie bereits für die Kultusgebäude in Zürich und Bern, die zu einem Probenraum für die Philharmonia Zürich bzw. zum Yehudi Menuhin Forum Bern umgebaut wurden, strebte die Basler Gemeinde der Christlichen Wissenschaft an, das Gebäude einer kulturellen Nutzung zuzuführen und für die kleiner gewordene Gemeinde andere Räumlichkeiten zu nutzen. Am 1. September 2016 wurde die Liegenschaft durch den Kanton Basel-Stadt für 5,86 Millionen Franken mit dem Ziel erworben, im Kirchenraum für das Sinfonieorchester Basel einen Proberaum zu schaffen und im oberen Geschoss die Geschäftsstelle des Orchesters unterzubringen.

Das Projekt zur Umnutzung wird in enger Zusammenarbeit mit den denkmalpflegerischen Behörden entwickelt. Die Eröffnung ist für 2020 geplant.