Fuji (Vulkan)
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Der Fujisan oder Berg Fuji (jap. 富士山) ist ein Vulkan und mit 3.776 m über Normalnull der höchste Berg Japans. Er liegt auf der japanischen Hauptinsel Honshū. Die moderne japanische Schreibweise seines Namens setzt sich aus den Kanji 富 fu (reich), 士 ji (Krieger) und 山 san (Berg) zusammen.
„Fujisan“ oder „Fudschijama“?
Die im Westen häufig verwendete Bezeichnung Fujiyama (im deutschsprachigen Raum laut Duden auch Fudschijama) beruht auf der bis zum Ende des 19. Jahrhunderts vorherrschenden Aussprache von japanischen Schriftzeichen: Die Kunyomi-Aussprache von „山“ (Berg) lautet zwar -yama, seit der Meiji-Restauration wird aber besonders in geographischen Namen verstärkt die Onyomi-Aussprache -san verwendet. Heute lautet der Name auf Japanisch Fuji-san.
Die geeignetste Umsetzung des Namens im Deutschen dürfte Fuji sein. Manche Japanologen vertreten allerdings die Auffassung, man könne Fujisan auch als Eigenname verwenden, und berufen sich dabei z. B. auf Mont Blanc und Mount Everest, da bei jenen das fremde Wort für „Berg“ ebenfalls unübersetzt bleibt.
Geologie
Der Fuji befindet sich in der Berührungszone der eurasischen Platte, der Pazifischen Platte und der Philippinenplatte und gehört zu den Schichtvulkanen des pazifischen Feuerrings. Er wird als aktiv mit geringem Ausbruchsrisiko eingestuft.
Der letzte bekannte Ausbruch ereignete sich im Jahr 1707 während der Edo-Zeit. Damals bildeten sich auf halber Höhe ein zweiter Krater und ein zweiter Gipfel, nach dem Namen der damaligen Ära Hoei-zan benannt.
Wissenschaftler nehmen an, dass der Fuji in vier unterschiedlichen Abschnitten vulkanischer Aktivität geformt wurde: Der erste Abschnitt (Sen-komitake) besteht aus einem tief im Berg liegenden Andesitkern. Danach kam Komitake Fuji - eine Basaltschicht, von der angenommen wird, dass sie vor mehreren hunderttausend Jahren geformt wurde. Vor ungefähr 100.000 Jahren bildete sich der „alte Fuji“ über der Oberfläche von Komitake Fuji. Vom modernen, „neuen“ Fuji wird angenommen, dass er vor ungefähr 10.000 Jahren über dem alten Fuji entstand.

Popularität

Der Berg, der im Shintoismus als heilig gilt, wurde angeblich zum ersten Mal 663 von einem unbekannten Mönch bestiegen. Bis zur Meiji-Zeit war der Berggipfel für Frauen verboten.
Heutzutage gehört der Fuji zu den beliebtesten Touristenzielen in Japan. Durch seine Form ist der Berg im Vergleich zu anderen Dreitausendern relativ leicht zu ersteigen. Im Sommer, wenn der Aufstieg auf drei verschiedenen Routen für die Öffentlichkeit freigegeben ist, finden sich pro Tag rund 3.000 Touristen auf dem Gipfel ein.
Die höchste mit regulärem Kraftverkehr zu erreichende Station, Gogome, liegt auf etwa 2.300 m. Die Straße dorthin ist zur Obon-Zeit nur für Busse geöffnet.
Eine besonders schöne Aussicht vom Gipfel bietet sich, wenn die Sonne über dem Pazifik aufgeht. Viele Bergsteiger legen dazu in einer der auf 3.000-3.400 m gelegenen Hütten eine Pause ein und brechen gegen 2 Uhr nachts wieder auf.
Der Fuji in der japanischen Kunst

Wegen seines sehr symmetrischen Vulkankegels gilt der Fuji als einer der schönsten Berge der Welt und ist ein häufiges Thema in der japanischen Kunst. Die berühmteste Arbeit dürfte wohl Katsushika Hokusais Bilderzyklus „36 Ansichten des Berg Fuji“ sein. Der Berg kommt auch häufig in der japanischen Literatur vor und ist ein beliebtes Thema vieler Gedichte.