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Neid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Unter Neid versteht man ein Gefühl des Unbehagens über das Glück, das Aussehen oder den Erfolg eines Mitmenschen. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff Missgunst gebraucht. "Neid" ist jedoch stärker - das Ziel des Neides ist, den beneideten Vorzug zunichte zu machen (nicht etwa, ihn an sich zu bringen - das wäre Habsucht); als Charakterzug also für andere so gefährlich wie ggf. unerkennbar. Ein neidischer Mensch wird als Neider bezeichnet. (Im Altnordischen war hingegen ein "Neiding" etwa ein 'ehrloser Feigling'.)

Die Bibel verurteilt Neid an mehreren Stellen, z.B. Römer 1,29; 1.Timotheus 6,4; Titus 3,3; 1.Petrus 2,1; Jakobus 3,14+16, Galater 5,21. Der Neid gehört seit dem späten 6. Jahrhundert zu den sieben Todsünden.

Zitate

  • Sokrates: Freunde beseitigen den Neid, indem sie ihre Güter dem Freunde anbieten oder indem sie die seinen als die ihren ansehen.
  • Oscar Wilde: Die Anzahl unserer Neider bestätigen unsere Fähigkeiten.
  • Molière: Die Neider sterben, nimmer stirbt der Neid.
  • Schopenhauer: In Deutschland ist die höchste Form der Anerkennung der Neid.