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Hermann Pünder (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hermann Pünder (* 1. April 1888 in Köln, † 3. Oktober 1976 in Köln) war ein deutscher Politiker.

Nach seinem Jurastudium wurde er 1919 Regierungsrat im Reichsfinanzministerium und 1926 Staatssekretär der Reichskanzlei. 1932 wird er Regierungspräsident von Münster, doch schon ein Jahr später von den Nationalsozialisten aus diesem Amt entlassen. Nach dem Attentat des 20. Juli 1944 wird er von der Gestapo verhaftet und wegen Beteiligung an der Verschwörung gegen Hitler in die Konzentrationslager in Buchenwald und Dachau deportiert, wo er bei Kriegsende von den Amerikanern befreit wird. Er gründet noch im selben Jahr zusammen mit anderen die CDU Westfalen und wird von der britischen Militärregierung zum Oberbürgermeister von Köln ernannt. 1946 wird er als Abgeordneter in den Landtag von Nordrhein-Westfalen gewählt. 1947 wird er zum Oberdirektor (= Vorsitzender des Verwaltungsrates) des Wirtschaftsrates der Bizone ernannt. 1949 erringt er ein Direktmandat für den Bundestag, dem er bis 1957 angehört.