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Malassimilation

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Malabsorption

Unter einer Malabsorption (latein „schlechte Aufnahme“) versteht man einen krankhaften Zustand, bei dem die Aufnahme zuvor schon aufgespaltener (vorverdauter) Nahrungsbestandteile durch die Darmwand in die Lymph- oder Blutbahn (enterale Resorption) vermindert ist.

Ursächlich können angeborene Erkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, Überempfindlichkeitserkrankungen (Zöliakie, Sprue), Infektionen (z.B. Morbus Whipple) oder postoperative Zustände (ausgedehnte Dünndarmentfernung) sein.

Erkrankungen, die mit einer Malabsorption einhergehen, werden als Malabsorptionssyndrome bezeichnet.

Leitsymptome sind dabei:

Verschiedene Verfahren der Adipositaschirurgie, der Chirurgie zur Bekämpfung des krankhaften Übergewichts (Adipositas), nutzen die Malabsorption therapeutisch, um krankhaft übergewichtigen Patienten eine nachhaltige Reduktion ihres Übergewichts zu ermöglichen. Bei diesen Patienten wird die Malabsorption durch verschiedene chirurgische Verfahren zur Manipulation des Verdauungstraktes erreicht.

Maldigestion

Bei der Maldigestion (lateinisch „schlechte Verdauung“) liegt hingegen bereits eine Störung der enzymatischen Spaltung der Nahrung vor. Hierfür können Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder der Leber sowie angeborene Enzymdefekte wie die Lactoseintoleranz verantwortlich sein.

Therapeutisch steht, wenn möglich, die Behandlung des Grundleidens im Vordergrund. Außerdem kommt die Zuführung der fehlenden Nährstoffe, gegenbenenfalls durch parenterale Ernährung, in Betracht.

Malassimilation

Die Malassimilation (lateinisch „schlechte Aneignung“) wird als Oberbegriff für Malabsorption und Maldigestion verwendet.

Siehe auch

Indigestion - Dyspepsie