Zum Inhalt springen

Gascade

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Mai 2019 um 09:15 Uhr durch 141.17.83.100 (Diskussion) (Textumstellung, Typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
GASCADE Gastransport GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Sitz Kassel
Leitung Christoph-Sweder von dem Bussche-Hünnefeld (Geschäftsführer)
Mitarbeiterzahl 350 (2014)[1]
Umsatz 400 Mio. Euro (2014)[2]
Branche Gasnetzbetreiber
Website www.gascade.de

Die GASCADE Gastransport GmbH (Eigenschreibweise: GASCADE, bis Februar 2012 Wingas Transport GmbH) mit Sitz in Kassel ist ein Fernleitungsnetzbetreiber für Erdgas. GASCADE ist ein Tochterunternehmen der W & G Transport Holding GmbH (WGTH), eines Gemeinschaftsunternehmens der BASF-Tochter Wintershall, des größten deutschen Erdöl- und Erdgas-Produzenten, und der russischen Gazprom.

Hintergrund

GASCADE betreibt in Deutschland ein Fernleitungsnetz mit einer Länge von rund 2400 Kilometern[3], zu dem unter anderem die Pipelines MIDAL (Mitte-Deutschland-Gasanbindungs-Leitung), RHG (Rehden-Hamburg-Gasleitung), WEDAL (Westdeutschland-Anbindungsleitung), JAGAL (Jamal-Gas-Anbindungsleitung), STEGAL (Sachsen-Thüringen-Erdgasleitung) und ERM (Erdgasleitung Rhein-Main) zählen. Gascade ist Teil des Marktgebiets Gaspool und verfügt über 2400 km Gasleitungsnetz.[4]

GASCADE war bis Sommer 2014 ein Schwesterunternehmen des Gashandelskonzerns Wingas.[5] Das Unternehmen wurde 2010 im Zuge der Umsetzung des Dritten Liberalisierungspaketes der EU und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) gegründet. GASCADE firmierte bis Ende Februar 2012 allerdings noch unter dem Namen WINGAS TRANSPORT. Die Namensänderung in GASCADE erfolgte zur Erfüllung der verschärften gesetzlichen Entflechtungsauflagen und besiegelte die Umwandlung zum so genannten „unabhängigen Transportnetzbetreiber“ (Independent Transmission Operator (ITO)) mit diskriminierungsfreiem Netzzugang für alle Marktteilnehmer. Dazu gehörte die Anforderung, sich in Namen und Außenauftritt komplett von Handelsaktivitäten der WINGAS abzugrenzen.

Projekt EUGAL

Weitgehend parallel zur Trasse der bereits bestehenden OPAL-Pipeline wird 2019 die 480 Kilometer lange Europäischen Gas-Anbindungsleitung (EUGAL) vom mecklenburg-vorpommernschen Lubmin an der Ostseeküste bis nach Deutschneudorf in Sachsen und von dort in die Tschechische Republik gebaut.[6] An dieser Leitung sind neben Gascade (Projektträger) mit 50,5 % auch die Fluxys Deutschland GmbH, die Gasunie Deutschland Transport Services GmbH und die Ontras Gastransport GmbH mit jeweils 16,5 % beteiligt.[7] Das zu transportierende Gas ist hauptsächlich das über die Nord-Stream-Pipeline in Lubmin ankommende Erdgas aus Russland. Die Leitung soll fast auf der gesamten Strecke aus zwei Strängen bestehen, die 1420 mm Außendurchmesser aufweisen sollen.[8]

Einzelnachweise

  1. nach eigenen Angaben
  2. Bundesanzeiger [1]
  3. Gascade: Reverse Flow towards Poland starts in April (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gascade.de vom 5. Februar 2014
  4. Unser Leitungsnetz, abgerufen am 20. Februar 2016
  5. BASF-Gruppe: BASF-Bericht 2013@1@2Vorlage:Toter Link/www.basf.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei)
  6. EUGAL – Für eine sichere Erdgasversorung in Europa. In: eugal.de. Gascade, abgerufen am 12. November 2018.
  7. Gascade unterzeichnet Beteiligungsvereinbarung an EUGAL mit drei deutschen Netzbetreibern. Pressemitteilung der Gascade vom 18. Oktober 2017, abgerufen am 7. November 2017
  8. 'EUROPIPE liefert 635.000 Tonnen Großrohre für EUGAL-Pipeline. europipe.com, 3. April 2017, abgerufen am 15. Mai 2019