Ochsenfurt
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Ochsenfurt hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Landkreis: | Würzburg |
Fläche: | 63,55 km² |
Einwohner: | 11.560 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 182 Einwohner je km² |
Höhe: | 192 m ü. NN |
Postleitzahl: | 97199 |
Vorwahl: | 09331 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 170 |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile/Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 42, 97199 Ochsenfurt |
Offizielle Website: | www.ochsenfurt.de |
Politik | |
1. Bürgermeister: | Peter Wesselowsky (SPD) |
2. Bürgermeister: | Gerold Hohe (Unabh. Wähler- gemeinschaft / Freie Wähler) |
3. Bürgermeister: | Anton Gernert (SPD) |
Ochsenfurt ist eine Stadt in Unterfranken bei Würzburg am Ufer des Mains. Sie liegt im südlichen Maindreieck.
Name
Ochsen waren früher Zugtiere, mit denen man gut eine Furt überqueren konnte. Eine Furt ist ein Flussübergang. Viele Ortsnamen haben die gleiche Bedeutung, wie z. B. Oxford in England und Bosporus in der Türkei.
Geographie
Ochsenfurt liegt im südlichen Maindreieck im Landkreis Würzburg in Unterfranken zwischen Würzburg und Kitzingen. Durchflossen wird die Stadt vom Main, sowie einigen kleinen Bächen (u.a. Thierbach). Die Stadt ist von vielen Weinbergen umgeben. Sie liegt auch im Ochsenfurter Gau.
Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung war 725, als im Auftrag von Bonifatius ein Kloster in der Stadt gegründet wurde. Möglicherweise befand sich bis ins 11. Jahrhundert in Ochsenfurt ein Königshof. Die berühmten Mauern und Türme stammen aus dem 14. Jahrhundert. Erst mit dem Bau der Brücke 1512 gewann Ochsenfurt auch wirtschaftliche Bedeutung. 1525 kam es während der Bauernkriege zu Aufständen.
Das neue Rathaus wurde bereits 1497 fertig gestellt. Die St.- Andreas-Kirche, wurde 1288 geweiht.
1803 kam Ochsenfurt zu Kurbayern und ab 1806 zum Großherzogtum Würzburg. 1813 wurde die Stadt Teil vom Königreich Bayern.
1945 wurde Ochsenfurt von den Amerikanern besetzt. Die Mainbrücke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber die Altstadt blieb verschont.
1972 wurde der Landkreis Ochsenfurt mit dem Kfz-Kennzeichen OCH aufgelöst. Seitdem gehört die Stadt zum Landkreis Würzburg.
Wirtschaft
Verkehr
Ochsenfurt liegt an der Bahnstrecke Würzburg – Ochsenfurt – Ansbach – Treuchtlingen (Kursbuchstrecke 920). Der ÖPNV wird vom Verkehrsverbund Mainfranken (VVM) betrieben.
Autobahnen: BAB 7, Anschlussstelle 105 (Gollhofen, ca. 3 km) und BAB 3, Anschlussstelle 17 (Würzburg/Randersacker, ca. 5 km).
Ansässige Unternehmen
In Ochsenfurt ist die Südzucker beheimatet, mit Deutschlands größter Zuckerfabrik. Ca. 6.200 Landwirte aus der Umgebung liefern jährlich von Mitte September bis Mitte Dezember rund 1,5 Mio t Zuckerrüben an. Die größte deutsche Hotelkooperation, Flair Hotels, hat hier ihren Sitz.
Städtepartnerschaften

- Coutances (Frankreich) seit dem 18. Juni 1983
- Wimborne (England) seit dem 12. November 1989
- Colditz (Sachsen) seit dem 3. Oktober 1990
Stadtgliederung
Stadtteile:
Darstadt
Westlichster Stadtteil von Ochsenfurt. Darstadt (202 Einwohner) wird vom Schafbach durchflossen und gehört seit dem 1. Januar 1972 zu der Stadt Ochsenfurt.
Erlach
Erlach (s.Erlach (Würzburg)) ist der nördlichste Stadtteil von Ochsenfurt und gehört seit dem 1. Juli 1972 zur Stadt Ochsenfurt.
Goßmannsdorf
Goßmannsdorf liegt westlich von Ochsenfurt am Main und hat Anteil an der Eisenbahnlinie. Seit dem 1. Juli 1972 ist das Dorf ein Stadtteil von Ochsenfurt. Goßmannsdorf hat ca. 1100 Einwohner.
Hohestadt
Hohestadt (ca. 630 Einwohner) liegt südwestlich und nahe der Stadt. Wie der Name sagt, befindet sich das Dorf auf einem Berg. Am 1. Juli 1971 wurde Hohestadt als eines der ersten umliegenden Dörfer eingemeindet.
Hopferstadt
Hopferstadt ist der südlichste Stadtteil von Ochsenfurt und hat 671 Bewohner. Als letztes Dorf wurde es am 1. Mai 1978 eingemeindet.
Kleinochsenfurt
Bis ins 13. Jahrhundert war Kleinochsenfurt nicht eindeutig getrennt von Ochsenfurt. Am 1. Juli 1971 wurde es eingemeindet. Das Dorf grenzt direkt an die Stadt Ochsenfurt. Hier leben über 1.000 Einwohner, trotzdem besitzt es kein eigenes Rathaus oder andere öffentliche Einrichtungen.
Tückelhausen
Tückelhausen liegt südwestlich von Ochsenfurt und wird von etwas über 300 Menschen bewohnt. 1351 wurde dort ein Kloster der Kartäuser (Orden) gegründet. Die Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert. Heute besitzt das Dorf immer noch eine klosterähnliche Struktur und ein Kartäuser-Museum. Am 1. Juli 1972 wurde Tückelhausen Stadtteil von Ochsenfurt.
Zeubelried
Zeubelried liegt nördlich von Ochsenfurt. Es wurde am 1. Juli 1971 eingemeindet. In der Umgebung bekannt durch sein Linsenspitzer-Fest am 3. Sonntag im August und den vorherigen Samstag. Es hat wie Darstadt rund 200 Einwohner.

Bauwerke
- Neues Rathaus (Bild; seit 1497)
- Stadtmauer und -türme (seit 1313 bzw. 1397)
- Glockenturm (seit 1296)
Mainbrücke
Die Alte Mainbrücke wurde 1512-1519 erbaut. Sie wurde 1866 von den Preußen im Krieg gegen Bayern zerstört und daraufhin wiederhergestellt. Am 31. März 1945 wurde die Brücke vor den einrückenden Amerikanern gesprengt.
In der Nachkriegszeit wurde die Alte Mainbrücke unter Verwendung von Resten des alten Bauwerks mit einem Betonbalken über der Hauptöffnung wiederhergestellt; 1954 wurde zudem eine Neue Mainbrücke errichtet, über die die Bundesstraße 13 führt. Die Alte Mainbrücke darf inzwischen nur noch stadteinwärts befahren werden; eine Seite wurde für Fußgänger und Radfahrer reserviert.
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Alte Mainbrücke (1939)
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Alte Mainbrücke (1962)
Weblinks