Heu

Als Heu bezeichnet man getrocknete oberirdische Teile von Grünpflanzen, meist Wiesenpflanzen.
Die Pflanzen werden durch die Trocknung und eine darauf folgende Gärung konserviert und können bei trockener Lagerung mehrere Jahre lang als Futtermittel für Nutztiere verwendet werden.
Früher wurde Heu erst nach der Grasblüte im Juli geschnitten und getrocknet, gelegentlich wurde ein zweites Mal gemäht. Heute werden die meisten Wiesen dreimal im Jahr gemäht. Das Schnittgut verbleibt je nach Wetterlage für einige Tage auf der Wiese. In dieser Zeit wird es, heute zumeist mit Kreiselwendern mehrmals gewendet, um dann mit Kreiselschwadern zu Schwaden gerecht zu werden.
In der modernen Landwirtschaft wird das Heu heute meist mit Ballenpressen gepresst. Üblich sind kleine Eckballen (ca. 30x10x20cm) oder große, mehrere hundert Kilo schwere Rund- oder Quaderballen.
Man unterscheidet das Heu nach erstem, zweitem und drittem Schnitt. Heu des zweiten Schnitts wird auch als Grummet oder Öhmd bezeichnet; es ist aufgrund des niedrigeren Stengelanteils feiner strukturiert.
Um qualitativ hochwertiges Heu zu erhalten, ist es wichtig, das Mähgut schnell und gründlich zu trocknen und möglichst staubfrei zu pressen bzw. einzufahren. Zu feucht gepresstes oder eingefahrenes Heu neigt zur Schimmelbildung und erzeugt aufgrund des zu schnell ablaufenden Gärvorgangs so hohe Temperaturen, daß sich Heuballen oder das gesamte Heulager selbst entzünden können.