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Gymnasium Mariengarden

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Das Gymnasium Mariengarden ist ein 1921 gegründetes Gymnasium in Borkens Stadtteil Burlo. Das Gymnasium ist für die Vermittlung christlicher Werte sowie für eine gute Ausbildung der Schüler bekannt.

Geschichte

Mariengarden
Schulform Gymnasium
Gründung 1921
Adresse Borken-Burlo
Schüler 750
Website Offizielle Webseite

Die Wurzeln Mariengardens liegen bereits im Jahr 1220, als in Groß-Burlo eine kleine Kapelle errichtet wird. 1245 übernahmen die Wilhemitenbrüder die Kapelle und beginnen mit dem langwidrigen Aufbau eines Klosters. 1398 wird das Kloster in Verbindung mit dem Namen "Mariengarden" erstmals urkundlich erwähnt. Mitte des 15. Jahrhunderts schließen sich die Wilhemiten den Zisterziensern an. Nachdem durch die Wiedertäuferbewegung und Kriege das Kloster fast zum Erliegen kommt, erhält es Mitte des 17. Jahrhunderts eine neue Blüte. 1718 wird das Kloster weiter ausgebaut, wodurch es die heutige Gestalt annimmt. 1803 wird das Kloster wegen der Säkularisation aufgehoben.

1920 werden die Missionare Oblaten der unbefleckten Maria auf die Klosteranlage aufmerksam gemacht, die sich im Besitz von Fürst Alfred zu Salm befindet. Nach längeren und größeren Renovierungsarbeiten erhalten die Oblaten 1924 die offizielle Anerkennung als Privatschule.

So ziehen bereits drei Jahre zuvor, 1921, 43 Sextaner von St. Karl nach Burlo um. Der Start der Schule als Internat ist nur durch Lebensmittelspenden der Umgebung möglich. 1927 verfügt die Schule nun über ein extrem ausgeprägtes Angebot an Fächern, unter anderem Lateinisch, Zeichnen, Französisch, Griechisch, Werken sowie Orchester und Gesang. Bis 1935 steigen die Schülerzahlen immer mehr an, danach fallen sie aber aufgrund des Nationalsozialismus wieder. 1940 wird die Schließung der Schule Ostern 1940 durchgeführt.

Im Jahr 1946 wird die Schule wiedereröffnet. Mit 55 Schülern und lediglich zwei Patres als Lehrern läuft der Schulneustart wesentlich erfolgreicher als erwartet.

1958 gibt das Kultusministerium Düsseldorf den Startschuss zur Umstrukturierung der Schulform: Das Gymnasium wird zu einem staatlich anerkannten Progymnasium. 1964 wird eine zwischenzeitliche Bilanz gezogen, mit der die Betreiber der Schule absolut zufrieden sind: Aus der Funktion der Ordensschule sind mehr als 130 Priester hervorgegangen. Nach elf Jahren als Progymnasium wird die Schulform erneut geändert: Mariengarden wird vom Kultusministerium Düsseldorf 1969 als offizielles Vollgymnasium anerkannt. So kann man sich bereits ein Jahr später, 1970, über die Einweihung eines neuen Internats freuen.

1972 legen die ersten 11 Abiturienten die Reifeprüfung zum Abitur ab. Ein weiterer großer Meilenstein der Schule ist geschafft. Ab 1974 zeigen sich zwei neue Trends: Während die Anzahl der Schüler immer weiter steigt und die 300er-Marke um Weiten übersteigt, sinkt die Anzahl der Internen immer weiter. 1980 besuchen bereits 520 Schüler die Schule, davon allerdings nur noch 50 Internatsbesucher. 1984 wird das Internat vollständig geschlossen, die Räume werden zu einer Tagungsstätte umfunktioniert.

1977 wird weiter von der Richtung der Ordensschule abgewichen: Die erste Mädchenklasse mit 20 Schülerinnen wird eröffnet. 1983 findet die erste Religiöse Schulwoche statt. Weitere werdenin mehr oder weniger regelmäßigen Abständen folgen. Der Bischof von Münster, Reinhard Lettmann, besucht 1989 die Schule. Nach einer Eucharestiefeier führt er Gespräche mit Schülern und Kollegen. Beim Schulfest 1991, nach 1985 bereits das zweite, zelebriert er den Wortgottesdienst.

Auch die Schüler-, insbesondere aber die Anmeldezahlen, nehmen rapide zu. 1994 werden erstmals mehr als 100 Sextaner angemeldet; 1996 muss die Schule bei 130 Anmeldungen erstmals Schüler abweisen. Dies sollte in den Folgejahren Standard werden, da die Schule wegen ihres guten Rufes immer beliebter wird, allerdings traditionsgemäß nicht mehr als drei Sextanerklassen zu je 35 Schülern (und damit maximal 105 Schüler pro Schuljahr) eröffnet.

Liste der bisherigen Schulleiter

  • 1946 - 1954 Pater Josef Hillen († 1954)
  • 1954 - 1978 Pater Jakob Ziener
  • 1978 - 1986 Pater Clemens Kubitza
  • 1986 - heute: Pater Kurt Fleischmann