Karl-Heinz Jöckel
Karl-Heinz Jöckel (* 16. November 1953 in Münster, ehemals Hiltrup/Westfalen) ist deutscher Epidemiologe und Hochschullehrer.
Leben
Karl-Heinz Jöckel studierte Mathematik und Betriebswirtschaftslehre in Münster. Nach der Promotion zum Dr. rer. nat. in Dortmund in 1982 wurde er Leiter der Abteilung Biometrie und EDV am Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS), wo er ab 1985 zusätzlich stellvertretender Institutsleiter war. 1989 habilitierte er für das Fachgebiet „Angewandte Statistik" am Fachbereich Statistik der Universität Dortmund. 1993 wurde er zum Professor für „Biometrie mit dem Schwerpunkt methodische Aspekte der Biometrie, mathematische-statistische und numerische Methoden" am Fachbereich Mathematik / Informatik der Universität Bremen ernannt. 1994 wurde er zum Professor für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität GH Essen (C4) und Leiter des dortigen Instituts ernannt. Ebenfalls war er Prorektor für Qualitätsmanagement an der Universität GH Essen (2001-2002), Rektor der Universität GH Essen (2002) und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen in zwei Amtsperioden (2004-2008). Seit 2006 ist er Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin Essen. Zwischen 2012 und 2017 war er Vorstandsvorsitzender der Nationalen Kohorte e.V..
Seit 1994 ist Karl-Heinz Jöckel Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie[1] in der Universitätsmedzin Essen.
Leistungen
Prof. Jöckel ist bzw. war Mitglied in zahlreichen Fachgesellschaften und Expertengremien, u. a. war er Vorsitzender des Gemeinsamen Wissenschaftlichen Beirats (GWB) des Bundesministeriums für Gesundheit. Derzeit ist er Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK) und des Ärztlichen Sachverständigenkreises Berufskrankheiten.
In 2018 zählt Clarivate Analytics ihn zu den 1% meistzitierten Wissenschaftlern.[2]
Funktionen in Wissenschaftsinstitutionen, Beratungsgremien und Initiativen (Auswahl)
- Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin Essen seit 2006
- Vorstand und Vorstandsvorsitzender der NAKO bis 2017
- Mitglied der SSK (Strahlenschutzkommission) bis 2010
- Mitglied des Ausschusses Strahlenrisiko der SSK
- Mitglied des ÄSVB (Ärztlicher Sachverständigenbeirat „Berufskrankheiten“ beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales)
- Mitglied des Fachkollegiums Medizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG) (abgelaufen)
- Mitglied im Nationalen Krebsplan des BMG (Bundesministerium für Gesundheit)
- Mitglied des Beirats des EKR NRW (Epidemiologisches Krebsregister NRW)
- Vorstandsvorsitzender von MedEcon e.V.
- Vorstandsvorsitzender BioMedTec e.V., LifeTec e.V.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie: Uniklinik Essen. Abgerufen am 14. Mai 2019.
- ↑ Highly Cited Researchers - The Most Influential Scientific Minds. Abgerufen am 14. Mai 2019.