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Christoph Luxenberg

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Christoph Luxenberg ist ein deutscher Philologe und angeblicher Islamkenner, der angeblich zum Schutz gegen islamistische Attentäter unter diesem Pseudonym schreibt; sein wirklicher Name ist bisher nicht veröffentlicht worden. Jedoch ist er noch nie bedroht worden, weswegen er dies als Präventivmaßnahme bezeichnet. Eher wahrscheinlich ist es, dass so Aufmerksamkeit erregt werden soll, die sich auf die Buchverkaufszahlen auswirken soll. Weiters soll seine tatsächliche wissenschaftliche Ausbildung und besonders sein persönlicher Hintergrund verborgen bleiben. Durch die Artikel und Aussagen von Dr. Christoph Heger ist nun klar geworden, was offensichtlich erschien.

Er betrachtet, so behauptet er, die sprachgeschichtliche Situation der Entstehung des Korans und das religionsgeschichtliche Umfeld in einem neuen Blickwinkel, um so zahlreiche Stellen wahlweise nicht in Arabisch zu lesen. Nach Luxenbergs Ansicht verwendet der Koran häufig Wörter aramäischen Ursprungs, die von Muhammads Gefährten falsch oder gar nicht verstanden wurden, wodurch eine Bedeutungsverfälschung stattfand. Dies würde bedeuten, die ersten Muslime samt Muhammad hätten ihr eigenes der Religion und Lebensordung zugrunde liegendes und in Mekka und Madina geoffenbarte Buch nicht verstanden, weil sie es nicht in ihrer Muttersprache hätten lesen sollen. Dies erscheint so widersinnig, als würde man sagen: "Um Grimms deutsche Märchensammlung zu verstehen, müßte man sie in niederländischer oder einer anderen germanischen Sprache lesen." Gleichzeitig ignoriert "Luxenberg" die gesamten Erkenntnisse der Qur´an-Wissenschaften: `Ulumul Qur´an

Folgt man seinen eigenartigen Thesen, ändert sich auch das Bild, das im Koran vom Jenseits entworfen wird. Den Gläubigen werden nach Luxenbergs Meinung in den Suren 44 und 52 nicht "Jungfrauen", sondern "weiße, kristallklare Trauben" versprochen, ähnlich wie es oft im frühen ostkirchlichen Christentum geäußert wurde (zum Beispiel von Papias).

Luxenberg geht auch von einer großen persönlichen Nähe Muhammads zum Christentum der Altorientalischen Kirchen aus, anders als im allgemeinen angenommen wird. Muhammad habe den Koran nur als Zusatz und eine Art Predigtsammlung zur Bibel verstanden, die erst von seinen Nachfolgern abgelehnt worden sei. Das ist purer Geschichtsrevisionismus, der an den historischen Tatsachen vorbei geht. Luxenbergs Sichtweise wird daher auch von westlichen, nichtmuslimischen Islamwissenschaftlern gänzlich abgelehnt.

Dazu kommt, dass seine Thesen und Publikationen von Evangelikalen und fundamentalistischen Kreisen beworben werden, die das Feindbild Islam als Teil ihrer Weltanschauung pflegen. Luxenbergs Thesen werden im www von Dr. Christoph Heger verteidigt und beworben, was in diversen englischsprachigen und deutschsprachigen Foren nachzulesen ist, sowie auf seiner Homepage. Dr. Heger ist nicht nur als Revisionist bezüglich der islamischen Geschichte sondern auch als deutschnationaler Revisionst bekannt. Vgl.:zundelsite Während eine kritische Auseinandersetzung mit der Bibel abgelehnt wird, sollen die Muslime die von Muhammad verführt wurden wieder zum Christentum "zurückgeholt" werden, so dieser Kreis von Aktivisten. Luxenberg behauptet unter anderen, dass christliche Texte im Qur´an zu finden seien, wenn man sie statt auf Arabisch in der syro-aramäischen Leseart rezipiert. Darunter gehört die kuriose Behauptung, das Weihnachtsfest würde im Qur´an beschrieben werden.