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Kriegsfeld

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Wappen Deutschlandkarte
Kriegsfeld
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kriegsfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 43′ N, 7° 55′ OKoordinaten: 49° 43′ N, 7° 55′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Donnersbergkreis
Verbandsgemeinde: Kirchheimbolanden
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 26,41 km²
Einwohner: 955 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67819
Vorwahl: 06358
Kfz-Kennzeichen: KIB, ROK
Gemeindeschlüssel: 07 3 33 040
Adresse der Verbandsverwaltung: Neue Allee 2
67292 Kirchheimbolanden
Website: www.kriegsfeld.de
Ortsbürgermeister: Albert Ziegler (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Kriegsfeld im Donnersbergkreis
KarteObermoschelNiedermoschelUnkenbachFinkenbach-GersweilerWaldgrehweilerSchiersfeldSittersAlsenzOberndorf (Pfalz)Mannweiler-CöllnWinterborn (Pfalz)Kalkofen (Pfalz)Niederhausen an der AppelMünsterappelOberhausen an der AppelGaugrehweilerSeelenRathskirchenTeschenmoschelBisterschiedRansweilerStahlbergBayerfeld-SteckweilerSankt Alban (Pfalz)GerbachWürzweilerRuppertseckenDielkirchenKatzenbach (Donnersbergkreis)Schönborn (Pfalz)DörrmoschelReichsthalGundersweilerGehrweilerImsweilerRockenhausenHöringenSchweisweilerFalkenstein (Pfalz)WinnweilerLohnsfeldWartenberg-RohrbachMünchweiler an der AlsenzGonbachSippersfeldBreunigweilerImsbachBörrstadtSteinbach am DonnersbergRamsen (Pfalz)KerzenheimEisenberg (Pfalz)GöllheimDreisenStandenbühlLautersheimBiedesheimOttersheimBubenheim (Pfalz)ZellertalEinselthumImmesheimAlbisheim (Pfrimm)RüssingenWeitersweilerMarnheimBennhausenJakobsweilerDannenfelsBolandenKirchheimbolandenMörsfeldKriegsfeldOberwiesenOrbisMorschheimIlbesheim (Donnersbergkreis)Bischheim (Donnersberg)RittersheimStetten (Pfalz)GauersheimLandkreis Bad KreuznachLandkreis Alzey-WormsLandkreis KuselLandkreis KaiserslauternLandkreis Bad Dürkheim
Karte

Kriegsfeld ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden an. Kriegsfeld hat 955 Einwohner auf einer Fläche von 26,41 km². Davon sind 15,85 km² Wald. Kriegsfeld hat die Ortsteile Schniftenbergerhof, Geflügelhof Pfalzfeld und Forsthaus Pfalz mit Philippenhaus.

Geographie

Kriegsfeld liegt an der Grenze des Donnersbergkreises zum Landkreis Alzey-Worms und damit auch an der Grenze der Pfalz zu Rheinhessen.

Der Ort liegt etwa sechs Kilometer nordwestlich von der Kreisstadt Kirchheimbolanden und acht Kilometer nördlich vom Donnersberg. Nachbargemeinden sind Oberwiesen, Mörsfeld und Oberhausen an der Appel.

Geschichte

Im Oktober des Jahres 900 wurde der Ort im Fuldaer Urkundenbuch erstmals als Chrichesfeld erwähnt. Während der Zeit der Stammesherzogtümer gehörte der Ort zum Herzogtum Franken. Ab 1579 gehörte Kriegsfeld zur Kurpfalz, nachdem zuvor die Ortsherrschaft geteilt wurde. Laut dem Handbuch der historischen Stätten wird Kriegsfeld (neben Mörsfeld) als eine der ältesten Ansiedlungen der Gegend beschrieben. Um das Jahr 1100 wurde die alte fränkische Gauverfassung aufgelöst. Danach bildeten sich eine Reihe selbständiger und erblicher Herzogtümer, Markgrafenschaften, Wildgrafschaften, Rheingrafschaften und Raugrafenschaften. Was ehemals als Lehen oder Amt besessen war, wurde sich nun als Eigentum genommen.

Mit 24 weiteren Dörfern rechts und links der Alsenz gehörte Kriegsfeld dem Gebiet an, das sich die Raugrafen aneigneten. Rund 200 Jahre gehörte Kriegsfeld als ungeteilter Ort zu den Raugrafen. Die Zweiteilung, die im 13. Jahrhundert begann, endete erst im Jahre 1579. Durch Verpfändung und Verkauf war die eine Hälfte von Kriegsfeld 1376 in den Besitz der Grafen von Bolanden sowie den Kurfürsten Ruprecht übergegangen. Die andere Hälfte bekam 1457 der Kurfürst Friedrich I. Im Jahr 1579 gehörte ganz Kriegsfeld zur Kurpfalz und wurde dem Amt Erbes-Büdesheim, Oberamt Alzey, unterstellt. Es ist nicht bekannt, wie die beiden Teile von Kriegsfeld gegeneinander abgegrenzt waren.

Nach einer relativen ruhigen Zeit im 18. Jahrhundert wurde Kriegsfeld im Verlauf der französischen Revolutionskriege hart getroffen. Kriegsfeld wurde mit anderen Gemeinden der Gegend, 1798 dem Departement Donnersberg zugeordnet.

Im Jahr 2000 feierte Kriegsfeld sein 1100-jähriges Bestehen.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kriegsfeld besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[2]

Wahl SPD FWG Gesamt
2014 9 7 16 Sitze
2009 10 6 16 Sitze
2004 9 7 16 Sitze
  • FWG = Freie Wählergemeinschaft Kriegsfeld e. V.

Bürgermeister

Die Ortsbürgermeister seit 1945:[3]

1945–1952 Alois Werst
1952–1960 Friedrich Fellenberger
1960–1969 Willibald Pirkl
1969–1979 Albert Ostermeyer
1979–1999 Klaus Flörcks
1999–2004 Volker Busam
2004–2014 Uwe Ulrich
2014– Albert Ziegler

Wappen

Wappen von Kriegsfeld
Wappen von Kriegsfeld
Blasonierung: „In Gold ein Ritter in blauem Harnisch, die Linke in der Hüfte gestützt, in der Rechten ein grünes Kränzlein haltend.“
Wappenbegründung: Das Wappen basiert auf dem Kriegsfelder Gerichtssiegel von 1622. Es stellt einen Krieger zur Zeit der Siegelherstellung dar als volksetymologische Deutung des Ortsnamens. Der nach außen mit Dornen versehene Kranz wurde auch als Pechkranz gedeutet. Die Farbgebung ist von Hupp beeinflusst und willkürlich.

Eine alternative Deutung des Kriegsfelder Gerichtssiegels ist, dass es einen Bergmann im Lederharnisch, mit so genanntem „Arschleder“ und in der Hand eine Grubenlampe zeigt. Es gab im 17. und 18. Jahrhundert am Spitzenberg bei Kriegsfeld einen intensiven Abbau von Quecksilber (zahlreiche Stollenmundlöcher sind auch heute noch frei zugänglich), Kriegsfeld also quasi eine Bergbaugemeinde war. Die Genehmigung erfolgte am 15. März 1926 durch das Bayrische Staatsministerium des Innern in München.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Obergasse befinden sich die evangelische und die katholische Kirche, das alte Schulhaus, der Dorfplatz mit einem Brunnen sowie das älteste Haus der Gemeinde.

Am vierten Wochenende im September wird die Kriegsfelder Kerwe gefeiert. Vier Wochen danach wird die Nachkerwe gefeiert.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Kriegsfeld

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Ort kreuzen sich die Landesstraßen L 399, die L 404 und die L 405. Südöstlich verläuft die A 63 (Kaiserslautern-Mainz). In Kirchheimbolanden ist ein Bahnhof der Donnersbergbahn.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen, die vor Ort gewirkt haben

Literatur

  • Literatur über Kriegsfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Commons: Kriegsfeld – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerungsstand von Land, Landkreisen, Gemeinden und Verbandsgemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  3. Aufstellung über frühere Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Kriegsfeld bei www.kirchheimbolanden.de (Memento des Originals vom 6. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirchheimbolanden.de