Cap Formentor
Cap Formentor die Mallorquiner nennen die Halbinsel auch: Treffpunkt der Winde
Lage
Cap Formentor die eindrucksvolle Steilküste mit dem höchsten Punkt Fumart 384 Meter über N.N. und die dazugehörigen Buchten wie Cala Fiquera, Cala Murta und Cala Pi de la Posada liegen am nördlichsten Punkt der Balearen-Insel Mallorca.
Die Strasse 13,5 Kilometer lang, die vom Port de Pollença zum Cap Formentor führt, wurde von dem Ingenieur Italiener Antonio Paretti gebaut. Sein Meisterwerk auf Mallorca war jedoch "die Schlange" nach Sa Calobra. Statt gefühllos wegzusprengen was ihm an Felsen im Weg stand, hat Paretti hier dem Wind der Tramuntana gelauscht und verstanden: Wo ein Abhang zu steil war, schlug er hellsichtig einen Bogen. Wo er Felsen wegnahm, schüttete er den Abraum an anderer Stelle wieder auf. Das Ergebniss sind die beiden Strassen, die sich wie fallengelassene Seidenbänder in die Bergmassive schmiegen.
Geschichte
Das nördlichste Ende der mallorquinischen Welt haben Wind und Wasser bizarr geformt. Die Treppen, Mauern, Wege und der Leuchturm am Cap Formentor wurden 1892 tritt- und stolperfest auf den Felsen gebaut. Als der Dichter Miquel i Llobera verstarb, im gehörte die Halbinsel Cap Formentor, wurde sie in Parzellen aufgeteilt und verkauft. 1928 beschloss der gebürtige Argentinier und Kunstliebhaber Adán Diehl, das Hotel Formentor zu bauen und die Einkünfte der Kunst zu stiften. Seit dem ist diese Hotel der Treffpunkt für Persöhnlichkeiten aus aller Welt und liegt etwas abseits der Hauptstrasse. Folgt man der Strasse weiter, erreicht man den Leuchtturm umgeben von geschützen seltenen Pflanzenarten.
Sehenswertes
Der Rundblick von Mallorcas Finisterre reicht im Osten nach Menorca, im Westen zur Cala Fiquera, während im Süden Alcúdia mit seinem Sandstrand aufleuchtet. Aber der Blick den Felsen hinunter lässt manchen noch so Hartgesottenen weiche Knie bekommen. 300 Meter unten tost das Meer und währe es noch nicht genug davon, geben sich hier auf der Landzunge die Gewalten der Lüfte ein Stelldichein.
An dieser Stelle errichtet ein deutscher Funker und Pilot 1996 eine private Wetterstation die Funkdaten kodiert zur 56 Kilometer entfernten Basisstation überträgt (Richtfunk). Diese und weitere aufbereitet Daten gehen von dort dann drahtlos in alle Welt (Kurzwelle: 10 Meter - 80 Meter-Band, Antenne: Rundstrahler, Sendeleistung: 200 Watt PEP). Die Auswertungen werden unteranderem von Hotels, Veranstalter, Segelclubs, Aeroclubs usw. genutzt und sind kostenfrei von jedem lesbar der über entsprechend geeignete Empfangsgeräte verfügt. Das amtliche Wetterinstitut befindet sich in Puerto Pi, am Hafen von Palma de Mallorca, und ist für die Internationale Schiff- Luftfahrt und weiter Stellen zuständig.
Im südöstlichen Teil bei Racó de Xot befindet sich eine Höhle mit Öffnung zum Meer. Verfügt über zwei Eingängen ca. 8 Meter über der Wasseroberfläche gelegen. Die Höhle hat eine Länge von 90 Meter und Höhe von 8 Meter und gehört zu den wichtigsten Fundstellen der prähistorischen Zeit Talayot-Kultur.
Bedeutung der Winde
Die Winde die sich hier treffen nannten schon die Ureinwohner seit Jahrhunderten: Tramuntana, Ponenet, Migjorn und Llevant, die vier grossen Brüder, und ihre Coussins Gregal, Mestral, Llebetx und Xaloc. Die Winde sind auch vielfach der Namensgeber der Landschaften und Gebirge. Wie zB: Sierra Tramuntana, Sierra de Llevant.
Auf einer Insel wie Mallorca, die bis weit ins 20. Jahrhundert hinein vorwiegend vom Fischfang und der Landwirtschaft lebte, war es lebenswichtig, die Winde wie ein Familienmitglied zu kennen. Welcher Wind bringt Regen, dörrt die zarten Triebe aus, türmt das Meer zu lebensgefährlichen Wellen auf? Welcher streichelt kühl das Gesicht, bügelt die Wäsche, trocknet das geschnittene Getreide zum Dreschen, bringt die Fischer wieder sicher in den Hafen? Freund oder Feind, Erfrischung oder Naturkatastrophe? (Bild: Windrose einfügen)
- Der kalte Tramuntana aus dem Westen und Norden muss sich erst an dem nach ihm benannten Gebirge messen und gewaltige an die Steilküsten türmen, bevor er sich auf den Raiquer und den Pla stürzen kann. Dann kühlt er die im Landesinneren Hitze merklich ab.
- Der Tramuntana dagengen als (Nordwind) = Kalt, scharf und schneidend, türmt Wellen auf, fönt das Land trocken.
- Die Kollegen Ponenet und Llevant erreichen, vor allem dann, wenn sie nicht schnurgerade aus Ost oder West kommen, sondern in einer leichten Norkurve auf die Insel einfliegen, denn dann treffen sie auf kein Hinderniss weit und breit, Orkanstärke.
- Der Ponent (Westwind) = die Briese kühlt und mildert Sommertage, im Winter dagegen bringt er oft Regenwolken im Schlepptau.
- Der 'Llevant