NSU Max


Die NSU Max war eins der populärsten 250er Motorräder der 1950er Jahre. Hergestellt wurde sie von 1952 bis 1963 (ab 1956 unter der Bezeichnung "Supermax" mit 18-PS-Motor) von der Firma NSU. Gebaut wurden 97.120 Stück.
Völlig neu an diesem Motorrad war die so genannte Ultramax-Steuerung der obenliegenden Nockenwelle des Einzylindermotors, d. h., die Nockenwelle wurde durch zwei Schubstangen und nicht durch eine Kette oder eine Königswelle angetrieben. Diese Konstruktion von Chefkonstrukteur Albert Roder wurde auch beim Zweizylindermotor des Kleinwagens NSU Prinz beibehalten.
Der Stahlblechrahmen und die Federung (kurze Schwinge vorn, hinten lange Schwinge mit zentraler Feder = Cantilever) entsprachen weitestgehend denen der NSU Lux.
Mit 17 PS (anfangs 15 PS) war die NSU Max das überlegene Motorrad seiner Klasse. 1955 wurde für Privatrennfahrer zusätzlich zu der Serienmaschine in kleiner Stückzahl die NSU Sportmax mit 28 PS angeboten, mit der H. P. Müller im gleichen Jahr Weltmeister wurde.
Technische Daten | NSU Max (ab 1954) | NSU Supermax (1956 – 1963) |
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Motor: | 1-Zylinder-Viertakt | 1-Zylinder-Viertakt |
Hubraum: | 247 cm³ | 247 cm³ |
Bohrung x Hub: | 69 x 66 mm | 69 x 66 mm |
Leistung: | 12,5 kW (17 PS) bei 6500/min | 13,2 kW (18 PS) bei 6500/min |
Getriebe: | 4-Gang | 4-Gang |
Federung vorn: | Kurzarmschwinge | Kurzarmschwinge |
Federung hinten: | Cantilever | Schwinge mit Federbeinen |
Gewicht: | 165 kg | 174 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 126 km/h | 126 km/h |
Grundpreis: | 1.990 DM | 2.076 DM (ab 1961) |


Genau wie die Sportmax entwickelte NSU 1955 eine "Geländemax" auf der Basis des Serienmodells, die sich von diesem durch eine auf 19,5 PS gesteigerte Motorleistung, ein hochgezogenes Auspuffrohr, einen Unterschutz für das Motorgehäuse, größere Stoßdämpfer und grobstollige Reifen unterschied. Sie wurde sowohl solo als auch mit Beiwagen gefahren. Neben anderen Erfolgen beendeten neun NSU-Geländemax-Fahrer die 31. Internationale 6-Tage-Fahrt 1956 in Garmisch-Partenkirchen mit einer Goldmedaille. Außerdem gab es für beide strafpunktfrei durchgekommenen NSU-Werksmannschaften zwei goldene Fabrikpreise.
Von 1952 bis 1954 baute NSU die Rennmax, eine Zweizylinder-Rennmaschine, deren Rahmen und Federung ab 1953 der Serienmax ähnelten. Die erste Ausführung hatte einen Doppelrohrrahmen. Der Motor war ein Parallel-Zweizylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen, die zunächst von zwei Königswellen, 1954 von nur einer angetrieben wurden. Der 1954er Motor (249 cm³) leistete 39 PS bei 11.500/min. Die 121 kg schwere Maschine hatte ein Sechsganggetriebe und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 190 – 195 km/h.
1953 und 1954 wurde Werner Haas auf NSU Rennmax Weltmeister der 250er Klasse.