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Karl Theodor Robert Luther

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Karl Theodor Robert Luther (* 16. April 1822 in Schweidnitz/ Schlesien; † 15. Februar 1900 in Düsseldorf) war ein deutscher Astronom, der vor allem durch die Entdeckung zahlreicher Asteroiden bekannt wurde..

Er studierte seit 1841 in Breslau und Berlin Philosophie, Mathematik und Astronomie. Gleichzeitig arbeitete er an der Berliner Sternwarte und erhielt dort 1848 eine Anstellung. 1851 wechselte er als Direktor an die Sternwarte Düsseldorf.

Zwischen 1852 und 1873 gelang ihm dort die Entdeckung von insgesamt 24 Asteroiden. Damit "überholte" er den deutsch-französischen Astronomen Hermann Goldschmidt, der 1852-1861 14 Asteroiden gefunden hatte. Nach Luther brachte es der Amerikaner C.H.F. Peters auf 48 (1861-1889) und der Österreicher Johann Palisa auf 123 Asteroiden (1874-1923).

Beim Zeichnen der akademischen Sternkarte hora O entdeckte Luther den veränderlichen Stern T Piscium im Sternbild Fische.
An der Universität Bonn wurde er 1855 zum Dr. phil. honoris causa ernannt und erhielt von der Pariser Akademie siebenmal den Lalandeschen Preis für Astronomie. Seine Stadt Düsseldorf zeigte sich für den Prestigegewinn durch die Entdeckungen auch finanziell erkenntlich.

Auf der Pariser Gedenkmünze des Jahres 1868, die anlässlich des hundertsten Asteroiden geprägt wurde, ist er neben drei anderen Mehrfachentdeckern abgebildet. Nach ihm wurde auch der Asteroid (1303) Luther benannt.