Zum Inhalt springen

Isostasie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Juli 2004 um 16:32 Uhr durch Pavelino23 (Diskussion | Beiträge) (typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Isostasie (griech.: Gleichstand) ist ein Begriff der Geologie, der den Gleichgewichtszustand einer auf der Asthenospäre schwimmenden ozeanischen oder kontinentalen Platte beschreibt.

Die tektonischen Platten der Erdkruste schwimmen gemäß dem archimedischen Prinzip auf der zähflüssigen Asthenosphäre des oberen Erdmantels.

Erhöht sich die Last auf eine Platte, z.B. durch Vergletscherung oder Gebirgsbildung, sinkt die Platte tiefer in die Asthenosphäre ein. Verringert sich die Last durch Abschmelzen der Gletscher oder durch Erosion des Gebirges, erfolgt eine Heraushebung der Platte, bis das Gleichgewicht zwischen Auftrieb und Gewichtskraft, die Isostasie, wieder hergestellt ist.

Zu beobachten ist dieser Hebungsprozess in Skandinavien, das bis vor 10000 Jahren von einem Eispanzer bedeckt war. Seither hat sich das Zentrum Skandinaviens um etwa 300 m angehoben. Diese Bewegung findet mit etwa 10 mm / Jahr noch heute statt.

Befindet sich eine Platte in Isostasie, so kann aus der Morphologie direkt auf die Mächtigkeit der Platte, bzw die Tiefe der Grenze zwischen Erdkruste und Erdmantel geschlossen werden: Je höher sich ein Gebirge erhebt, desto Mächtiger ist die Erdkruste unter dem Gebirge.