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Győr

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Die Stadt Győr (deutsch Raab) liegt im westlichen Pannonien, der Kleinen Ungarischen Tiefebene.

Geschichte

Bistum und Burggrafschaft wurden im 10. Jahrhundert gegründet, das Stadtrecht folgte 1271. Die Türkenkriege im 16./17. Jahrhundert waren eine schlimme Zeit – vor allem durch die Streifzüge der tatarischen Heeresgruppen, die auch das benachbarte Grenzland Österreichs verwüsteten. Raab war zu jener Zeit ein letzter Vorposten vor Wien und hatte daher unschätzbare militärische Bedeutung. Im Türkenkrieg Rudolfs II. wurde Raab 1592 von den Osmanen erobert, konnte 1598 jedoch zurückerobert werden – ein Ereignis, dem eine solche Bedeutung beigemessen wurde, dass im ganzen Reich Raaberkreuze errichtet wurden, die man in kleineren Ortschaften heute noch findet. Nach der Befreiung 1683 (siehe Zweite Türkenbelagerung) erblühte Raab und entwickelte im 19. Jahrhundert Textil- und Maschinenbauindustrie, die bis heute wichtig ist.

Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg war aufgrund der grenznahen Lage am Eisernen Vorhang mühsam. Heute hat Győr 130.000 Einwohner und 3 Hochschulen und ist Hauptstadt des Komitats Győr-Moson-Sopron.

Heute – nach Öffnung der Grenzen – liegt die Stadt fast im Schwerpunkt des Städtedreiecks Wien/Budapest/Bratislava – ein politischer und wirtschaftlicher Vorteil.

In der Nähe liegt auch der Ort Győrsövényház.