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Atrani

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Atrani, ein kleiner Ort an der Amalfiküste (Costiera Amalfitana) in der Region Kampanien, Provinz Salerno (Italien), gehört mit rund 1000 Einwohnern zu den kleinsten Kommunen des Landes. Der malerische Ort liegt etwa 1 km östlich von Amalfi, in einer kleinen Bucht an der Mündung des Dragone-Baches ins Meer. Im Mittelalter war Atrani Teil der Seerepublik von Amalfi, im Dom San Salvatore de´ Bireto aus dem 10.Jahrhundert wurden der Überlieferung nach die Dogen der Seerepublik gekrönt. Die Hauptkirche ist der heiligen Maria Magdalena geweiht, ihr Fest wird alljährlich am 22.Juli gefeiert. Im Sommer wird die kleine Piazza gern von Touristen besucht, allerdings fehlen größere Hotels und andere touristische Attraktionen in Atrani so gut wie gänzlich, sodaß sich der Ort seinen ursprünglichen Charakter erhalten konnte. In der Weihnachtszeit erstrahlen die Häuser in greller, farbiger Beleuchtung. Wanderwege führen von Atrani auf steilen Treppenwegen nach Ravello und die Küste entlang nach Castiglione und Minori. Eine frühe Ansicht des Ortes aus dem Jahr 1817 stammt von dem österreichischen Maler Joseph Rebell (Kunsthalle Hamburg); der deutsche Schriftsteller und Philosoph Walter Benjamin, der die Amalfiküste 1924 besuchte, hat dem Ort ein kleines "Reisebild" gewidmet ("Atrani", in: "Einbahnstraße", Gesammelte Schriften Bd.IV).