Amborella trichopoda
Amborella trichopoda | ||||||||||||
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![]() Amborella trichopoda | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Ordnung | ||||||||||||
Amborellales | ||||||||||||
Melikyan, A.V.Bobrov & Zaytzeva | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Amborellaceae | ||||||||||||
Pichon | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Amborella | ||||||||||||
Baill. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Amborella trichopoda | ||||||||||||
Baill. |
Amborella trichopoda ist die einzige Pflanzenart in der monotypischen Gattung Amborella und der monogenerischen Familie Amborellaceae. Sie ist auch die einzige Art der Ordnung der Amborellales, welche eine basale Ordnung der bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida) darstellt.[1]
Beschreibung
Vegetative Merkmale




Amborella trichopoda ist ein kleiner, immergrüner Strauch oder eine baumartig verholzende Pflanze. Als große Besonderheit innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen besitzt sie keine Tracheen. Ölzellen fehlen auch.
An den Zweigen sind die Laubblätter wechselständig und spiralig bis zweizeilig angeordnet. Die einfachen Laubblätter haben glatte, gelappte oder gesägte Blattränder. Nebenblätter fehlen.
Generative Merkmale
Amborella trichopoda ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). In zymösen Blütenständen sind einige Blüten zusammengefasst.
Bei den kleinen (kleiner als 5 mm), azyklischen (also nicht in Blütenblattkreise gegliederten) Blüten ist das Perianth undifferenziert. Jede Blüte enthält fünf bis bei weiblichen acht, bei männlichen elf spiralig angeordnete Blütenhüllblätter (Tepalen). In den männlichen Blüten sind 10 bis 14 fertile Staubblätter enthalten, die blattähnlich aussehen. Die Pollenkörner sind ulcerat.[2] In den weiblichen Blüten können ein bis einige Staminodien vorhanden sein und es gibt fünf bis acht freie, oberständige Fruchtblätter, die eine klebrige Flüssigkeit absondern. Es besteht in jeder Blüte ein allmählicher Übergang von laubblattähnlichen Hochblättern zu kronblattartigen Blütenhüllblättern, Staubblättern und Fruchtblättern.
Es werden Sammelfrüchte gebildet[3], die aus bei Reife rot werdenden einsamigen Steinfrüchtchen zusammengesetzt sind.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26.[4]
Vorkommen
Amborella trichopoda kommt nur in Neukaledonien vor. Sie gedeiht nur im Unterwuchs feuchter, schattiger Bergwälder.[5]
Taxonomie
Amborella trichopoda wurde 1873 zusammen mit der Gattung Amborella von Henri Ernest Baillon in der Zeitschrift "Adansonia" in Band 10 Seite 354 erstbeschrieben.[6]
Quellen
- Die Ordnung der Amborellales bei der APWebsite. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
- Beschreibung der Familie der Amborellaceae bei DELTA. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
- www.amborella.org/ (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Andreas Bresinsky, Christian Körner, Joachim W. Kadereit, Gunther Neuhaus, Uwe Sonnewald: Strasburger. Lehrbuch der Botanik. Begründet von E. Strasburger. 36. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-1455-7, S. 847.
Einzelnachweise
- ↑ Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 161, Nr. 2, 2009, ISSN 0024-4074, S. 105–121, doi:10.1111/j.1095-8339.2009.00996.x.
- ↑ Amborella trichopoda, In: PalDat = Palynological Database, abgerufen am 27. Januar 2016
- ↑ Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von Eduard Strasburger. 35. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1010-X, S. 799.
- ↑ www.amborella.org/ ( vom 28. Juni 2013 im Internet Archive)
- ↑ Amborella trichopoda beim Tree of Life Projekt.
- ↑ Amborella. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 6. Mai 2019.
Weblinks
- Amborella trichopoda, Illustration.
- Tim Stephens: Rare specimens at the Arboretum declared most primitive of living flowering plants. In: University of California, Santa Cruz. Currents, 30. August 1999, (Artikel mit Fotos, englisch).
- Amborella trichopoda ( vom 17. Mai 2006 im Internet Archive) (Kurzer Artikel, englisch).