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Vasile Alecsandri

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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die ersten Jahre

Herkunft und Kindheit

Vasile Alexandri wurde in der moldauischen Stadt Bacau als Kind einer Familie von kleinen Landbesitzern beboren. Seine Eltern Vasile und Elena Cozoni, die Tochter eines griechisch-rumänischen Händlers, hatten sieben Kinder von welchen jedoch nur drei überlebten, eine Tochter - Catina - und zwei Söhne - Iancu und Vasile. Die Familie mischte im lukrativen Salz- und Getreidehandel mit. Im Jahre 1828 erwarben sie ein großes Anwesen in Mircesti einer Stadt in der Nähe des Siret. Hier betrieb der junge Vasile eingehende Studien mit einem Mönch aus der Mamuras mit Namen Gherman Vida und spielte mit Vasile Porojan einen Zigeunerjungen, welcher ein guter Freund wurde. Beide Personen fanden sich später in seinen Werken wieder.

Jugendjahre

Zwischen 1828 und 1834 studierte er an der "V. cuenim pension" und begab sich anschließend nach Paris, wo er das Studium der Chemie, Medizin und der Rechtswissenschaften aufnahm. Später ließ er jedoch all dies hinter sich um sich seiner wahren Berufung - der Literatur - zuzuwenden. Seine ersten Werke veröffentlichte er 1838 in Französisch, welches er in seinen Jahren in Paris zur Perfektition gebildet hatte. Nach einem kurzen Heimataufenthalt wendete er sich bald wieder Westeuropa zu und und besuchte Italien, Spanien und Südfrankreich. 1840 wurde er einer der Direktoren des Nationaltheaters von Iasi und produzierte sein erstes Stück "Farmazonul din Hârlău". Im Jahr 1844 wurde schließlich sein zweites Stück "Iorga de la Sadagurga" aufgeführt. Er schrieb auch für "Dacia literara", dem ersten Literaturmagazin in rumänischer Sprache, welches von Mihail Kogaliceanu herausgebracht wurde. Ebenso tat er dies für "Albina Romaneasca" der ersten rumänischsprachigen Zeitung in Moldavien.

Romanzen

Ein Jahr später besuchte Vasile eine Party, welche zu Ehren von Costachi Negri, einem Freund der Familie, gegeben wurde. Hier verliebte er sich in die Tochter des Gefeierten, die 21jährige Elena Negri, welche - erst vor kurzem geschieden - die Gefühle des 24jährigen Jünglings erwiederte. Er schrieb ihr verschiedene Liebesgedichte bis eine Krankheit elena zwang nach Venedig zu gehen. Hier traf sich Vasile mit ihr und sie verbrachten hier zwei Monate. Später reisten sie durch Europa nach Österreich, Deutschland und Vasliles früherem Aufenthaltsort - Frankreich. Elenas Lungenkrankheit verschlimmerte sich jedoch in Paris und beide machten sich am 25. April 1847 per Schiff auf den Weg zurück nach Rumänien. Auf dem Schiff verstarb Elena jedoch in den Armen ihres Liebhabers. Vasile verarbeitete seine Trauer auf literarischem Wege und schrieb "Steluta" (Kleiner Stern) um seiner Liebe zu gedenken und widmete Elena später auch den Gedichtzyklus "Lacrimioara" (Kleine Tränen)

Die Mitte des Lebens

Politische Teilhabe

Im Jahr 1848 wurde er einer der Führer der revolutionären Bewegung, welche ihr Zentrum in Jasi hatte. Er schreib ein vielgelesenes Gedicht, welches die Bevölkerung aufrütteln sollte. Es hieß "Către Români" (An das rumänische Volk) und wurde später"Deşteptarea României" (Das Erwachen Rumäniens" genannt. Zusammen mit Mihail Kogalniceanu und Costache Negri schrieb er das revolutionäre Manifest in Moldavien mit Namen: "Dorinţele partidei naţionale din Moldova" (Die Wünsche der Nationalpartttei Moldaviens". Nachdem die Revolution gescheitert war floh er über Siebenbürgen und Österreich nach Paris, wo er damit fortfuhr politische Gedichte zu schreiben.

=Literarische Leistungen

Nach zwei Jahren kehrte er für eine erfolgreiche Aufführung seiner neuen Komödie "Chiriţa în Iaşi" in die Heimat zurück. Er reiste durch das moldavische Hinterland um hier rumänische Folklore zu sammeln und zu bearbeiten, welche in zwei Teilen 1852 und 1853 erschienen. Die Gedichte, welche in diesen beiden umfangreichen Sammlungen enthalten waren wurden zu Eckpfeilern einer sich entwickelnden rumänischen Identität, hierzu gehört besonders die "Miorita"-Ballade, aber auch Stücke wie "Toma Alimoş", "Mânăstirea Argeşului" und "Novac şi Corbul". Des weiteren veröffentlichte er einen Band seiner eigenen Werke "Doine şi Lăcrămioare", welches seinen Ruf untermauerte. In den kulturellen Kreisen Rumäniens gut bekannt unterstützte er die ´Gründung von "Romania Literatura" zu welcher sowohl Moldawische als auch rumänische Schriftsteller beitrugen. Er war einer der wichtigsten Unterstützer der Einigung der zwei rumänischen Fürstentümer Moldawien und Wallachei. 1856 veröffentlichte er in Steaua Dunarii das Gedicht "Hora Unirii", welches zur Hymne der Vereinigungsbewegung wurde.