Zum Inhalt springen

Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Juli 2006 um 16:17 Uhr durch Olei (Diskussion | Beiträge) (Taxobox aktualisiert und wieder oben angeordnet, Erstbeschreiber geklammert, zusätzliches Foto). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer
Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Insekten (Insecta)
Vorlage:Ordo: Käfer (Coleoptera]]
Vorlage:Familia: Marienkäfer (Coccinellidae)
Vorlage:Subfamilia: Coccinellinae
Vorlage:Genus: Psyllobora
Vorlage:Species: Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer
Wissenschaftlicher Name
Psyllobora vigintiduopunctata
(Linnaeus, 1758)

Der Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata) ist ein Käfer aus der Familie der Marienkäfer (Coccinellidae). Sie tragen ihren Namen, weil beide Flügeldecken jeweils genau 11 Punkte tragen. Im Gegensatz zum Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata) sind sie jedoch keine Räuber, sondern ernähren sich von Mehltaupilzen. Wenn die Tiere sich bedroht fühlen, sondern sie häufig eine gelbe Flüssigkeit zur Verteidigung ab.

Merkmale

Käfer mit weißem Halsschild

Ein Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer wird nur etwa drei bis 4,5 Millimeter groß, besitzt eine gelbe Flügeldecke mit insgesamt 22 schwarzen Punkten. Diese sind rund und meist nicht miteinander verflossen. Die Flügeldecke ist zudem kahl und besitzt keine Haare. An der Nahtkante besitzt sie keinen Ausschnitt. Kopf, Fühler und Beine sind auch gelb gefärbt. Die schwarze Unterseite ist mit gelben Flecken übersät. Das Halsschild der Käfer ist weiß oder gelb gefärbt und mit fünf Punkten gezeichnet.

Die Fühler sind lose gegliedert. Die vorletzten Glieder sind länger als breit. Die Augen sind vom Hinterschild wenigstens in der Hinterhälfte verdeckt. Dieser ist an der Basis breit, vorn aber deutlich verengt und schließt nicht sehr dicht an die Flügeldecke an. Die Ecken des Hinterschilds sind zudem abgerundet.

Lebensweise

Larve des Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfers (Psyllobora vigintiduopunctata)

Die Larven und Puppen sitzen auf Pflanzen und Bäumen und entwickeln sich dort. Die erwachsenen Tiere ernähren sich mycophag von Mehltaupilzen und überwintern als Imagines häufig in größeren Gesellschaften, selten auch alleine im Boden. Wegen ihrer Pilznahrung gelten sie Gärtnern als Nützlinge.

Bei Gefahr zieht der Käfer die Beine an seinen Körper und stellt sich tot. Aus seinen Beinen sondert er dabei ein übelriechendes Sekret ab. Im Frühling legen die Weibchen die Eier auf von Mehltau befallene Blätter. Die Larven führen eine ähnliche Lebensweise wie die Käfer.

Vorkommen

Die Pilz-Marienkäfer sind besonders häufig auf Eichen anzutreffen. Man findet sie jedoch auch gelegentlich auf feuchten Wiesen in Nähe von Laubbäumen. Die erwachsenen Tiere findet man von April bis September nicht nur in Großteilen Europas, sondern auch in weiten Teilen des östlichen Asiens.

Siehe auch

Die finnische Rock-Pop-Gruppe 22-Pistepirkko hat sich nach dem Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer benannt.

Commons: Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien