Atomic Clock Ensemble in Space
Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Löschkandidatenseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll:
Wäre nicht ein redirect zu Internationale Raumstation besser und dort dann ein Abschnitt Atomic Clock Assembly (wenn er dort noch nicht existiert!? --Silberchen ••• +- 10:45, 5. Jul 2006 (CEST)

Das Atomic Clock Assembly in Space (kurz: ACES) ist eines der externen Experimentallabore, die am Columbus-Raumlabor, dem Wissenschaftslabor der ESA für die Internationale Raumstation, befestigt werden. Hierzu dient eine Nutzlastplalette, für ACES ist die der Erde zugewandte Palette vorgesehen.
ACES dient zum Test einer neuen Generation von Atomuhren unter den Bedingungen der Mikrogravitation. Damit soll die globale Zeitbestimmung (z.B. für globale Navigationssysteme, insbesondere Galileo) ebenso wie eine Evaluation der Relativitätstheorie möglich werden.
ACES wird erst nachträglich zur Internationalen Raumstation gebracht und nicht von Anfang an mit an Bord sein, wie etliche andere Experimente auch. Mit der Herstellung ist die Firma Astrium beauftragt.
Die gesamte Einheit soll eine Masse von 227 kg haben und eine elektrische Leitungsaufnahme von 470 W, als Startzeitpunkt ist inzwischen das Jahr 2010 vorgesehen, die Versuchsdauer ist mit 18 Monaten angesetzt. Wie alle ISS-Versuche, leidet auch ACES an den zeitlichen Verzögerungen durch die Probleme mit den Space Shuttles.
Technische Details
Kern des Experiments ist eine Anordnung von zwei Atomuhren, die nach unterschiedlichen Verfahren arbeiten. Auch die Datenübermittlung zur Erde soll über zwei Übertragungswege erfolgen, zum einen über Mikrowellen, zum anderen über eine Laser-Strecke. Damit sollen Laufzeiteffekte verdeutlicht werden, die Laufgeschwindigkeit von Wellen ist nicht konstant.
Als Uhren werden PHARAO (Projet d’horloge atomique par refroidissement d’atomes en orbite) als laser-gekühlte Cäsium-Uhr (cold Cs-Clock) und SHM (Space Hydrogen Maser) als Wasserstoff-Maser eingesetzt. Dabei wurde die Bauform von PHARAO den bisherig gewonnenen Erkenntnissen über Einflüsse auf Atomuhren im Orbit angepasst.
Bodenstationen für Experimente
Für Versuche mit ACES sind eine ganze Reihe von Bodenstationen vorgesehen:
- Australien:
- Brasilien:
- Universität von Sao Carlos
- China:
- NTSC
- NIM
- Shanghai Observatorium
- Deutschland:
- Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig
- Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching
- Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Technische Universität München
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Frankreich:
- CNES
- SYRTE in Paris
- Laboratoire de Physique des Lasers in Villetaneuse (LPL)
- Observatoire de Besançon
- OCA
- Großbritannien:
- Italien:
- Istituto Elettrotecnico Nazionale in Turin
- Universität Firenze
- Japan:
- Universität Tokio
- National Metrology Institute of Japan (NMIJ)
- Communications Research Laboratory in Tokio (CRL)
- Kanada:
- National Research Council (NRC)
- Österreich:
- Russland:
- VNIIFTRI in Moskau
- ILS in Novosibirsk
- Schweiz:
- USA:
- Jet Propulsion Laboratory in Pasadena (Kalifornien)
- United States Naval Observatory (USNO)
- National Institute of Standards and Technology (NIST)
Weitere externe Nutzlasten von Columbus
- European Exposure Technology Facility (EuTEF)
- Solar Monitoring Observatory (SMO/SOLAR)
Siehe auch
- Primary Atomic Reference Clock in Space (PARCS)
- Superconducting Microwave Oscillator (SUMO)
- Rubidium Atomic Clock Experiment (RACE)
Weblinks
- ESA-Webseite der zum Columbus-Modul (englisch)