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St-Rémi (Forbach)

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Forbach, Neofrühgotische Kirche St. Remigius von 1868 mit Weihedenkmal der Stadt Forbach an das Heiligste Herz Jesu von 1923 und Kriegergedenkstätte, die am 2. Juli 1961 durch Charles de Gaulle eingeweiht wurde
Forbach, St. Remigius, Querhaus und Apsis
Orgelempore

Die Kirche St. Rémi (dt. Übersetzung: St. Remigius) ist eine katholische Pfarrkirche in der lothringischen Stadt Forbach. Kirchenpatron ist der heilige Remigius von Reims. Patroziniumstag ist der 13. Januar.

Geschichte

Die Forbacher St. Remigiuskirche wurde in den Jahren von 1866 bis 1868 anstelle der ehemaligen Kappelbergkirche erbaut. Die frühere Kirche erwies sich im Gefolge der Industrialisierung, die ab den 1850er Jahren Forbach erfasste und die Bevölkerung stark wachsen ließ, als zu klein. Nach langen Verhandlungen zwischen der Pfarrgemeinde und den französischen Zivilbehörden wurde schließlich der Saargemünder Architekt Charles Desgranges beauftragt, die Pläne für eine neue Kirche zu entwerfen. Der neogotische Sakralbau wurde am 21. Oktober 1868 durch den Metzer Bischof Paul Dupont des Loges geweiht. Im Glockenturm wurden fünf Glocken mit den Namen Heiligste Dreifaltigkeit, hl. Maria, St. Joseph, St. Remigius und St. Aloisius von Gonzaga installiert. Im Jahr 1896 ersetzte man den alten Kreuzweg durch den noch heute bestehenden. Im Jahr 1916 installierte die Saarbrücker Niederlassung der Siemens-Schuckertwerke die erste elektrische Beleuchtung. Der Außenbereich der Kirche wurde im selben Jahr nach den Plänen des Münchener Architekten Theodor Fischer gestaltet. Während des Ersten Weltkrieges wurden mehrere Glasfenster zerstört. Zum Dank für das Ende des Krieges wurde mit Spenden der Forbacher Bevölkerung im Jahr 1923 vor der Kirche eine Herz-Jesu-Statue errichtet. Im Jahr 1937 ließ Pfarrer Justin Bour den alten Holzaltar durch einen weißen Altar aus Carrara-Marmor ersetzen. Während der Besatzung durch das NS-Regime wurden vier der fünf Glocken der Kirche zu Rüstungszwecken beschlagnahmt. Die Herz-Jesu-Statue vor der Kirche entging der Einschmelzung, da die Behörden einen Aufstand der Bevölkerung befürchteten. Im Winter 1944/1945 erlitten die Kirche und die ganze Stadt während der Eroberung durch die US-Armee infolge amerikanischen Artilleriefeuers erhebliche Beschädigungen. Die folgenden Jahre waren dem Wiederaufbau gewidmet. Im Oktober 1949 wurden neue Glocken im Glockenturm installiert: St. Remigius, hl. Maria, St. Joseph, St. Aloisius von Gonzaga und St. Jeanne d'Arc. Der im Krieg beschädigte Marmoraltar wurde durch einen neuen steinernen Altartisch ersetzt. Im Jahr 1988 wurde der Innenraum restauriert. Im Jahr 1995 setzte man die Chororgel instand, im Jahr 2000 die Emporenorgel. Der Kirchturm wurde in den Jahren 2001 bis 2003 renoviert und dabei ein neuer Turmhahn installiert.[1][2]

Pfarrer

Die Pfarrei St. Remigius wurde von folgenden Pfarrern geleitet: [3]

  • Pierre Karst: 1864-1882
  • Johann Hessemann: 1882-1896
  • Stanislas Rigaux: 1896-1927
  • Justin Bour: 1927-1945
  • Alphonse Thiébaut: 1945-1950
  • Pierre Hallinger: 1951-1965
  • Emile Nagel: 1965-1978
  • Joseph Penrad: 1978-1996
  • Bernard Schwarz: 1996 -

Einzelnachweise

  1. Henri Wilmin: Brochure du centenaire de l’église St. Rémi, Forbach 1968.
  2. Revue Lorraine Populaire, Nr. 115, Dezembre 1993; Revue Lorraine Populaire Nr. 177, April 2004.
  3. http://archive.wikiwix.com/cache/?url=http%3A%2F%2Fwww.un-forbachois.net%2FSite2004%2FForbach%2FDie_Furbarer%2FDocuments%2FRemi.pdf, abgerufen am 3. Mai 2019.

Koordinaten: 49° 11′ 8″ N, 6° 54′ 0″ O