Rheindahlen
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
kreisfreie Stadt: | Mönchengladbach |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 72 m ü. NN |
Einwohner: | 27.215 (30. Sep. 2005) |
Postleitzahlen: | 41179 (alt: 4050 MG 5) |
Vorwahl: | 02161 |
Kfz-Kennzeichen: | MG |
Stadtbezirksgliederung: | 5 Stadtteile |
Adresse der Bezirksverwaltung: |
Plektrudisstraße 25-27 41179 Mönchengladbach |
Politik | |
Bezirksvorsteher: | Arno Oellers (CDU) |
Rheindahlen ist der flächenmäßig größte Stadtbezirk der kreisfreien Stadt Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen. Bis zur Eingemeindung im Jahre 1921 war Rheindahlen eigenständige Stadt. Der ursprüngliche Ortsname lautete Dahlen, erst 1878 wurde der Ort auf kaiserlichen Erlass in Rheindahlen umgenannt. Die Umbenennung hatte postalische Gründe da es bei der Preußischen Post häufig zur Verwechselung mit der Sächsischen Gemeinde Dahlen kam.
Geografie
Geografische Lage
Der Stadtbezirk Rheindahlen liegt im Südwesten der Stadt Mönchengladbach.
Gliederung des Stadtbezirks
Honschaften
Rheindahlen ist der flächenmäßig größte Stadtteil Mönchengladbachs. Er besteht aus folgenden Honschaften (Ortsteilen): Bau, Baum, Broich, Dorthausen, Eickelnberg, Gatzweiler, Genhausen, Genhodder, Genholland, Genhülsen, Gerkerath, Gerkerathmühle, Gerkerathwinkel, Griesbarth, Grotherath, Günhoven, Herdt, Hilderath, Knoor, Koch, Kothausen, Mennrath, Mennrathheide, Mennrathschmidt, Merreter, Peel, Saas, Schriefers, Schriefersmühle, Sittard, Sittardheide, Viehstraße, Voosen, Wolfsittard, Woof, Wyenhütte und Rheindahlen.
Geschichte
In Rheindahlen wurden Überreste von Siedlungen aus der Alt- und Jungsteinzeit gefunden, es konnten Fossilien von Neanderthaler und Homo erectus nachgewiesen werden.
Erstmals wurde Dahlen 1188/89 urkundlich erwähnt.
Der Ort erhielt die Nideggener Stadtrechte 1354 vom Jülicher Markgraf Wilhelm. Die Gerichtsherrschaft hatten die Herren von Wickrath inne, die im 14. Jahrhundert dann auf die edlen Ritter von Engelsdorf überging.
Bei Beginn des Achtzigjährigen Krieges fand 1568 auf der Dalener Heide eine Schlacht zwischen spanischen und niederländischen Truppen statt.
Zwischen 1794 und 1814 gehörte Dahlen zu Frankreich. Der Ort lag im Kanton Odenkirchen, Arrondissement Krefeld, Roerdepartement.
1815 wurde Dahlen preußische Bürgermeisterei im Kreis Gladbach.
Am 27. Februar 1945 wurde die Stadt von amerikanischen Truppen eingenommen.
Religionen
Die Bevölkerung ist überwiegend katholisch. Die Pfarrkirche trägt den Namen St. Helena.
Die am 1. Januar 1970 gegründete evangelische Gemeinde in Rheindahlen hat am 6. November 1983 ein nach Martin Luther benanntes, neu gebautes Gemeindezentrum eingeweiht.
Der jüdische Friedhof an der Hardter Straße erinnert an die ehemalige jüdische Gemeinde von Rheindahlen.
Einwohnerentwicklung
Rheindahlen hatte 1919 8.308 Einwohner. Weberei und Gerberei waren die vorrangigen Erwerbszweige.
Einwohnerzahlen
Die Einwohnerzahl des gesamten Stadtbezirks betrug am 30. September 2005 27.215 Einwohner.
Davon entfielen auf die einzelnen Stadtteile: Hehn 1.643, Holt 7.798, Hauptquartier 211, Rheindahlen-Land 9.502 und Rheindahlen-Mitte 8.061 Einwohner.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Pfarrkirche St. Helena
Die Bauhistorie der Pfarrkirche ist sehr interessant da seit dem 11. Jahrhundert immer wieder Veränderungen an dem Ursprünglichen Bauwerk stattgefunden haben, da Sie für die ständig wachsende Gemeinde immer zu klein war.Der 1910 begonnene und 1915 beendete Querbau d.h. mitten durch die alte Kirche wurde ein neues Bauwerk errichtet ist in dieser Größenordnung einzigartig.
- Gerkerather Mühle und Schriefersmühle, zwei ehemalige Windmühlen
Museum
- Das "Archäologisches Museum im Wasserturm" informiert über den altsteinzeitlichen Fundplatz Rheindahlen
Wirtschaft
Die ökonomische Entwicklung des Stadtteils Rheindahlen wird durch den Verein Zukunft Rheindahlen betrieben. Weithin bekannt ist der jährliche Kappesmarkt im Frühjahr und der Nikolausmarkt am ersten Dezemberwochenende mit Schaubuden und Kleinunterhaltern.
Bildung
Rheindahlen besitzt an Bildungseinrichtungen die katholische Will-Sommer-Grundschule und die Gemeinschaftsgrundschule Rheindahlen, sowie als weiterführende Schulen die katholische Hauptschule Rheindahlen und das Gymnasium Rheindahlen. Darüber hinaus befindet sich im Schulzentrum die Rheinische Förderschule Mönchengladbach des Landschaftsverband Rheinland und eine Zweigstelle der Stadtbücherei Mönchengladbach. Zusätzlich gehören die katholische Grundschule Broich und die katholische Grundschule Günhoven zum Bildungsangebot des Stadtbezirks.
Persönlichkeiten
- Will Sommer (*1906, † 1974), Bildhauer
Militär
Etwa 4 km nördlich von Rheindahlen liegt im gleichnamigen Stadtbezirk das NATO-Hauptquartier (JHQ -> Joint Headquarters) als "eigener" Stadtteil. Im JHQ ist das NATO-Kommando ARRC (Allied Command Europa Rapid Reaction Corps) untergebracht. Diese Einheit ist ein multinationaler Logistikverband. Die Framework-nation ist England.
Literatur
Michael Walter, Zeitspuren Historischer Roman über Schicksale in (Rhein)dalen, Mönchengladbach 1994