Orange (Frucht)
Orange | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Citrus sinensis | ||||||||||||
(L.) Osbeck |
Die Orange (Citrus sinensis) ([China und ist im 15. Jahrhundert nach Europa gekommen, wo sie zunächst fast ausschließlich in Portugal angebaut wurde (im Arabischen heißt sie bis heute burtuqal). Heute ist sie die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht der Welt. Der Orangen-Baum gehört zur Vorlage:Genus der Zitruspflanzen (Citrus) in der Vorlage:Familia der Rautengewächse (Rutaceae).
] oder [ ]), nördlich der Mainlinie auch Apfelsine genannt, stammt ausDie Orange ist wahrscheinlich eine Hybride zwischen Pampelmuse (Citrus maxima) und Mandarine (Citrus reticulata), was aber noch nicht ganz geklärt ist.
Namensgebung
Die Farbe Orange ist nach der Frucht benannt. Der Name Orange stammt über Altprovenzalisch auranja und Spanisch naranja aus dem Arabischen (نارنج nārandsch), das seinerseits aus dem persischen (نارنج nārendsch und نارنگ nāreng) von Sanskrit nāranga übernommen wurde. Das n- wurde bei der Entlehnung aus dem Spanischen in andere romanische Sprachen durch andere Anlautkonsonanten ersetzt (Portugiesisch laranja, Katalanisch taronja) und ging schließlich ganz verloren (Provenzalisch, Französische; Italienisch: arancia). Der Name Apfelsine leitet sich aus Apfel-Sine, chinesischer Apfel, ab (vgl. ndl.:Sinaasappel = China-Apfel).
Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gab es noch eine deutliche Trennung im Sprachgebrauch - nördlich von Main, Rheinpfalz und im Osten Deutschlands wurde die Frucht Apfelsine genannt. Mittlerweile setzt sich die Leitform Orange zunehmend auch dort durch, vermutlich weil dieser Name "feiner" klingt.[1]
Beschreibung
Orangen wachsen meist an bis zu 3 Meter hohen, immergrünen und frostempfindlichen Bäumchen, die Pflanze kann aber auch 10 bis 15 Meter hoch werden. Der Orangenbaum hat grüne, elliptisch zugespitzte, lederartige Blätter und treibt weiße, einzeln oder in Gruppen stehende Blüten aus. In Europa blüht er von Februar bis Juni. Orangenbäume entwickeln - wie viele andere Zitrusfrüchte - auch ohne Fremdbefruchtung Früchte.
Geschichte
Die Orange wurde von den Portugiesen nach der Entdeckung des Seeweges nach Indien aus Ostasien nach Europa gebracht. Die Pommeranze war schon im Mittelalter auf den Landwege bis nach Europa gekommen. Ob die Pommeranze eventuell bereits im Altertum in Europa bekannt war, ist sehr umstritten.
Verwertung

In Europa werden die Orangen im Dezember und Juli geerntet. Das im Welthandel bedeutendste Orangenprodukt ist der Saft, welcher zum Großteil aus Brasilien stammt und in Form von Konzentrat (Sirup) gehandelt wird. Daneben dient Orange auch als Quelle von Duftstoffen: Aus den Orangenschalen gewinnt man das Terpen d-Limonen, das als biogenes Lösemittel und Rohstoff für die Parfümindustrie vielseitig verwendet wird. Das edel riechende Neroliöl erhält man durch Wasserdampfdestillation der Orangenblüten, wobei zumeist jedoch nicht die Blüten von Citrus sinensis, sondern die der Pomeranze (Citrus aurantium) zum Einsatz kommen.
Hauchdünne, Bitterstoff-freie Orangenschalen, wie sie zum Aromatisieren vieler Speisen benötigt werden, gewinnt man mit dem Zesteur.
Sorten
Man unterscheidet verschiedene Sorten nach Reifegrad und Erscheinungsbild:

- Blondorangen (wichtigste Sorte)
- Shamouti (auch Jaffaorange), hauptsächlich in Israel angebaut
- Valencia oder auch Valencia Late genannt, hauptsächlich im Mittelmeerraum, Südafrika und den USA angebaut
- Baladi
- Hamlin
- Hart's Tadiff
- Navelorangen (ursprünglich in Brasilien beheimatet), auch Bahia-Orangen genannt. Ihr Merkmal ist eine Ausstülpung an der Spitze, wo sich eine zweite, meist unterentwickelte Tochterfrucht gebildet hat.
- Washington Navel, erkennbar durch die große Ausstülpungen an der Spitze und oft riesige Fruchtgröße.
- CaraCara, eine Selektion der 'Bahia' mit rotem Fruchtfleisch
- Navelina, eine spanische Selektion in kleinerer Fruchtgröße fast ohne Tochterfrucht.
- Navelate, eine spätreifende spanische Selektion
- Blutorangen (wegen des tiefroten Fleisches, bei einigen Sorten auch der Schale). Die typisch rote Fruchtfleischfärbung entsteht erst durch die Nachtfröste, dadurch wird auch die Frucht noch süßer. Blutorangen benötigen daher spezielle Lagen. Die Moro-Orangen wachsen beispielsweise auf den Hängen des Vulkans Ätna in Sizilien.
- Sanguine (Rundblut)
- Double fine (Blutoval)
- Moro
- Tarocco
- Sanguinello
Weitere Sorten: Mosambi, Sathgudi, Pacitan

Inhaltsstoffe
Eine Orange enthält, je nach Größe und Qualität, rund 30 mg Vitamin C. Der empfohlene Tagesbedarf an Vitamin C liegt bei etwa 100 mg.
Die Schale von Orangen ist häufig mit Thiabendazol und Wachs behandelt.
Die größten Orangenproduzenten
Die mit Abstand bedeutendste Orangen-produzierenden Nationen sind Brasilien und die USA. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die größten Produzenten von Orangen weltweit:
Rang | Land | Menge (in Tsd. t) |
Rang | Land | Menge (in Tsd. t) |
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1 | Brasilien | 18.263 | 9 | Ägypten | 1.750 |
2 | USA | 11.730 | 10 | Indonesien | 1.600 |
3 | Mexiko | 3.970 | 11 | Türkei | 1.215 |
4 | Indien | 3.070 | 12 | Südafrika | 1.160 |
5 | Spanien | 2.900 | 13 | Pakistan | 1.120 |
6 | China | 1.893 | 14 | Griechenland | 1.000 |
7 | Iran | 1.850 | 15 | Argentinien | 730 |
8 | Italien | 1.800 | 16 | Marokko | 705 |
Siehe auch: Die größten Zitronenproduzenten
Siehe auch
Referenzen
- ↑ "Zweite Runde - Orange/Apfelsine", Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA), Phil.-Hist. Fakultät, Universität Augsburg, 10. November 2005