Zum Inhalt springen

ČSD-Baureihe EMU 46.0

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. April 2019 um 19:35 Uhr durch Orwo1922 (Diskussion | Beiträge) (Technische Merkmale). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
ČSD-Baureihe EMU 46.0/EMU 46.1
ZSSK-Baureihe 411.9
Nummerierung: ČSD EMU 46.001–003
ZSSK 411.901–903
Anzahl: 3
Hersteller: mech. Vagonka Studénka Studénka
Baujahr(e): 1951
1984 Rekonstruktion
Achsformel: Bo’Bo’
Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur)
Länge über Kupplung: 14.800 mm
Drehgestellachsstand: 1.700 mm
Gesamtradstand: 11.900 mm
Leermasse: 21 t
Dienstmasse: 24,8 t
Reibungsmasse: 24,8 t
Radsatzfahrmasse: ca. 6 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Stundenleistung: 120 kW
Dauerleistung: 90 kW
Treibraddurchmesser: 750 mm
Stromsystem: vor 1984: 950 V Gleichstrom
nach 1984: 600 V Gleichstrom
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Sitzplätze: 49
Klassen: 2.
Besonderheiten: pneumatische Traktionsbremse

Der ČSD-Baureihe EMU 46.0 ist ein elektrischer Triebwagen der Schmalspurbahn Trenčianska Teplá–Trenčianske Teplice. Bei den ZSSK erhielten die Fahrzeuge die Bezeichnung 411.9.

Geschichte

Im Jahr 1951 kam es zur Lieferung von drei vierachsigen elektrischen Triebwagen der Reihe EMU 46.0 als Ablösung für die Reihe M 24.0. Gleichzeitig mit den Triebwagen wurden im Aussehen und Abmaßen identische Beiwagen geliefert.

Die elektrischen Wagen und die Beiwagen führten über Jahrzehnte den Gesamtverkehr auf ihrer Strecke durch. Dabei erreichten sie bis zu 35 Verbindungen am Tag.

Technische Merkmale

Das Fahrzeug war vierachsig.

Das Aussehen der elektrischen Wagen war symmetrisch. An jeder Spitze war ein Führerstand mit Einstiegsbereich. Das Bedienungspult des Lokführers war in der Mitte angeordnet, um einen konfliktfreien Ein- und Ausstieg der Reisenden zu ermöglichen.

Die Steuerung war so ausgeführt, dass von jedem Bedienpult ein unter dem Wagenkasten angeordneter Kontroler angesteuert wurde, der den elektropneumatisch angetriebenen Hauptschalter steuerte.

Die Wagen hatten eine selbsttätige Traktionsbremse, die mit einem Knorr-Führerbremsventil gesteuert wurden. Außerdem hatten sie eine elektrische Widerstandsbremse. Die Triebwagen waren die ersten Fahrzeuge in der Tschechoslowakei, die eine automatische Kupplung Compact hatten.

Technische Rekonstruktion

Im Jahr 1984 kam es zu der Umstellung der Fahrleitungsspannung bei der Schmalspurbahn Trenčianska Teplá–Trenčianske Teplice auf 600 V Gleichstrom. Daher wurden auch die Fahrzeuge grundlegend modernisiert. Die Bezeichnung änderte sich daraufhin in EMU 46.1

Der Umbau wurde von den Werkstätten in Vrútky ausgeführt. Neben der Umstellung auf das neue Spannungssystem erhielten die Fahrzeuge eine neue Fahrzeugsteuerung und neue Antriebsmotoren. Das pneumatische Bremssystem wurde nach dem System DAKO umgestellt. Die Inneneinrichtung wurde von den Tatra-Straßenbahnwagen T6 B5 übernommen.

Äußerlich fallen die umgebauten Fahrzeuge von den originalen durch die geänderte Fensterform auf. Bei dem Umbau wurden auch die Beiwagen in Steuerwagen umgebaut.

Siehe auch

Literatur

  • Jindřich Bek, Josef Janata, Jaroslav Veverka: Malý atlas lokomotiv 2. Elektrická a motorová trakce. Nadas-Verlag, Prag 1969