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Berlin-Lichtenberg

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Lichtenberg ist ein Ortsteil im gleichnamigen Bezirk Lichtenberg von Berlin. Zur Abgrenzung spricht man auch von Alt-Lichtenberg.

Der heutige Ortsteil geht zurück auf das im 13. Jahrhundert im Barnim gegründete Dorf Lichtenberg. Dieses Dorf blieb über viele Jahrhunderte eine kleine, landwirtschaftlich geprägte Siedlung mit wenigen hundert Einwohnern im Osten der Stadt Berlin. Erst Ende des 19. Jahrhunderts stieg durch die Industrialisierung die Einwohnerzahl Lichtenbergs um ein Vielfaches, sodass der Ortschaft 1907 das Stadtrecht verliehen wurde. Durch die Gründung von Groß-Berlin im Jahr 1920 wurde die Stadt Lichtenberg jedoch nach Berlin eingemeindet und bildet seitdem den namensgebenden Ortsteil für den Berliner Bezirk Lichtenberg.

Lage

Der Ortsteil Lichtenberg liegt etwa in der Mitte des Verwaltungsbezirks Lichtenberg. Im Norden wird er von der Storkower Straße sowie der Landsberger Allee, im Osten von der Rhinstraße begrenzt. Im Süden bildet der Verlauf der S-Bahn-Linie S5 die Grenze des Ortsteils, im Westen die Vulkanstraße sowie der Verlauf der Ringbahn.

Geschichte

Das Dorf Lichtenberg

Das Angerdorf Lichtenberg entstand im Zuge der deutschen Kolonisation des Barnim um 1230. Es wurde allerdings erst am 24. Mai 1288 urkundlich in einem Grenzvertrag erwähnt, in dem der Streit über die Grenze zwischen dem zu Berlin gehörenden Dorf Stralau und dem Dorf Rosenfelde beigelegt wurde. In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Lichtenberger Dorfkirche am heutigen Loeperplatz errichtet. Dieser alte Dorfkern bildet noch heute das historische Zentrum des Bezirkes. 1364 befand sich Lichtenberg überwiegend im Besitz der Familie von Rüthenick, deren Vorfahren vermutlich an der Gründung des Dorfes beteiligt waren. (An der Bezeichnung Rutnikstraße noch heute erkennbar). 1375 war Alt-Lichtenberg 44 Hufen groß (etwa 1000 Hektar), einschließlich vier Pfarrhufen, und besaß einen Krug (lateinisch taberna ‚Wirtshaus‘).[1]

Dorfkirche am Loeperplatz
Lichtenberg um 1800 von Süden

Im Jahr 1391 wurde Lichtenberg – wie andere Dörfer im Umkreis – von der Stadt Berlin gekauft und damit ein Kämmereidorf. Die Berliner Ratskämmerei verfügte dadurch über Ober- und Untergerichtsbarkeit in Lichtenberg und betrieb im Ort ein Vorwerk (Gutswirtschaft).

Lichtenberg umfasste 1527 insgesamt 60 Hufen (rund 4,6 km²). Um 1620 wurde eine Schmiede errichtet. Die Bevölkerung wuchs in den ersten Jahrhunderten kaum. 1624 wurden 219 Bewohner gezählt.

Der Dreißigjährige Krieg traf das Dorf hart. Das Vorwerk wurde während des Krieges vollständig ruiniert und konnte erst nach dem Wiederaufbau 1688 wieder verpachtet werden. Ein 1652 verfasster Bericht des Landreiters Ulrich Gärtner an den Großen Kurfürsten spricht von nur noch neun Hufnern und neun Kossäten in Lichtenberg gegenüber 17 Hufnern und 13 Kossäten im Jahr 1624. Erst 1696 erhöhte sich die Zahl der Vollbauernhöfe wieder auf 12, 1705 auf 13 und schließlich ab 1744 bis in das 19. Jahrhundert auf 14. Mit den zusätzlichen elf Kossätenstellen war Lichtenberg im Vergleich zu anderen Dörfern dieser Zeit relativ groß. Um 1750 wurde in Lichtenberg eine Windmühle errichtet, 1771 folgte die Gründung der Colonie Friedrichsberg in der Lichtenberger Gemarkung. Im Jahr 1777 wurde neben der Kirche auf dem Dorfanger eine Schule erbaut und mit einer geräumigen „Stube (…) zum Seidenbau“ ausgestattet, um so einen finanziellen Zuschuss von der königlichen Regierung zu erlangen. 1778 wurden im Ort zwei Brunnen und 1795 zwei Pumpen angelegt.

Die Beziehungen zu Berlin blieben bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts eher gering. Die Lichtenberger entrichteten ihre Abgaben und Dienste an das Vorwerk im Ort. Dieses umfasste 1729 etwas mehr als 455 Morgen (rund 1,16 km²). Zum Gehöft gehörten

„[…] das Magistrats-Hauß, des Arrendators Wohnung, der Kuh-Stall, der Lämmer-Stall, die Scheune, zwei Hammel-Ställe, des Schäfers Wohnung, des Schäfers Stall und auf dem Hofe ein Wagen-Schauer und Schweine-Stall, ein brettern Tauben-Hauß, ein Brunnen auf dem Hofe und ein Brunnen auf der Straße“

Hans-Jürgen Rach: Die Dörfer in Berlin.

Im Jahr 1783 wurde das Gut aus der Feld- und Flurgemeinschaft mit dem Dorf abgetrennt und in Erbpacht gegeben, die Ländereien erfuhren eine Teilseparation. 1806 wurde das Gut teilweise und 1815 schließlich ganz vom Staatskanzler Karl August von Hardenberg gekauft. Der Lichtenberger Kietz entstand 1783 auf einem schon 1571 als „Kietzer Lacken“ bezeichneten Flurstück durch den Bau von vier Doppelhäusern für acht Büdner an der heutigen Lückstraße.

Die Beziehungen zu Berlin intensivierten sich erst im späten 18. Jahrhundert, als mehrere wohlhabende Familien, Offiziere und hohe Beamte aus Berlin in Lichtenberg Landsitze und Villen errichteten. Unter diesen befand sich auch der Gouverneur von Berlin, General Wichard von Möllendorff, der um 1780 einen schlossartigen, wenn auch nur eingeschossigen Landsitz baute. Dabei wurden nicht nur der große Saal und weitere Zimmer des „Möllendorff’schen Schlösschens“ prächtig ausgemalt, sondern auch ein Park und ein Wirtschaftshof angelegt. Auf diese Weise wurde Lichtenberg zum zeitweiligen Wohnort einiger wohlhabender Familien aus Berlin und durch seine neu entstandene Gastronomie zugleich ein beliebtes Ausflugsziel für die Berliner Bevölkerung.

Das eigentliche alte Dorf Lichtenberg blieb von diesen Veränderungen auch Anfang des 19. Jahrhunderts noch unberührt. Einer Zählung zufolge lebten im Jahr 1800 in Lichtenberg 326 Einwohner, davon 14 Bauern, zehn Kossäten, fünf Büdner und 17 Einlieger oder Mieter. Zu dieser Zeit waren die einzigen gewerblichen Betriebe in Lichtenberg Schmiede, Wirtshaus, Windmühle und Ziegelei. Der Schriftsteller Karl Gutzkow beschrieb das Dorf Lichtenberg um 1820 bis 1830 wie folgt:

„Kleine niedrige Lehmhäuser mit dichten Strohdächern, eine düsterschattende Linde vor dem Tore, Räder, Deichseln, Latten den Eingang hemmend. Die Tracht war ländlich, kurze Jacke, lederne Hosen, bunte Nachtmützen; die Sprache plattdeutsch.“

Karl Gutzkow in seinen Erinnerungen Aus der Knabenzeit. 1852

Tatsächlich herrschten in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in Lichtenberg weitgehend agrarische, zumeist noch vom 18. Jahrhundert geprägte Verhältnisse. Auch das Gut bestand außer dem ziegelgedeckten, massiven Wohnhaus nur aus strohgedeckten Fachwerkhäusern. Diese wurden bei einer verheerenden Feuersbrunst am 10. September 1833 fast vollständig vernichtet. Weitere Brände vernichteten 1838, 1839 und 1840 insgesamt neun Gehöfte. Von den Lichtenberger Gebäuden aus dieser und aus früherer Zeit sind heute einzig die Grundmauern der Dorfkirche erhalten geblieben. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden massive Wohnhäuser und seit etwa 1860 auch steinerne Wirtschaftsgebäude angelegt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Kolonie Friedrichsberg Teil der Gemeinde Lichtenberg.

Neugotisches Rathaus an der Möllendorffstraße, errichtet 1896–1898

Am 11. November 1898 wurde nach zweijähriger Bauzeit das Rathaus Lichtenberg fertiggestellt. Das neugotische Backsteingebäude kostete seinerzeit 396.335 Mark und ist noch heute das Rathaus des Bezirks Lichtenberg.

Stadtrecht

Die Gemeinde Lichtenberg mit ihren 71.000 Einwohnern erhielt am 1. April 1908 das Stadtrecht, nachdem dies bereits am 15. November 1907 im Königlich Preußischen Staatsanzeiger Nr. 263 bekannt gemacht worden war. Im Vorfeld fand im Januar 1908 die erste feierliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Rathaus statt, und im gleichen Monat wurde der erste Bürgermeister, Oskar Ziethen, gewählt.[2] Zwischen 1911 und 1914 entstand das Hubertus-Krankenhaus, 1932 bekam es den Namen Oskar Ziethen. Desgleichen wurden in kurzen Abständen in den verschiedenen Siedlungsteilen (Alt-)Lichtenberg und Wilhelmsberg (heute Fennpfuhl) neue Schulgebäude fertiggestellt.

Eine erhebliche Vergrößerung der Bevölkerung sowie einen starken Zuwachs an industriellen und gewerblichen Unternehmen erfuhr die Stadt Lichtenberg 1912 durch die Eingemeindung der Landgemeinde Boxhagen-Rummelsburg. Von 1912 bis 1920 hieß die Stadt offiziell Berlin-Lichtenberg.

Durch die Gründung von Groß-Berlin wurde die Stadt Lichtenberg 1920 nach Berlin eingemeindet und ist seitdem der namengebende Ortsteil für den im selben Jahr gegründeten Berliner Bezirk Lichtenberg. Zum Zeitpunkt der Eingemeindung galt Lichtenberg als das mit Abstand am weitesten urbanisierte ehemalige Dorf des östlichen Berliner Umlands. Es brachte bei der Vergrößerung Berlins eine Grundfläche von mehr als 1000 Hektar und eine hochentwickelte städtische Struktur ein. Seit der Bezirksgrenzenänderung von 1938 sind Teile der früheren Stadt Berlin-Lichtenberg (Boxhagen und Friedrichsberg) dem heutigen Ortsteil Berlin-Friedrichshain zugeordnet.

Veranschaulichung der Geschichte

Aus Anlass der Feierlichkeiten zum hundertsten Jahrestag der Erteilung des Stadtrechts ließ die Bezirksverwaltung ein touristisches Leitsystem erarbeiten, dessen Finanzierung die Wall AG übernommen hatte. Die am 1. April 2008 an neun verschiedenen Orten des Bezirks aufgestellten Metallstelen informieren in Bild und Text über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten.[2]

Das Museum des Bezirks Lichtenberg befindet sich im ehemaligen Rathaus von Boxhagen-Rummelsburg in der Türrschmidtstraße 24 im Ortsteil Rummelsburg. Es trägt jetzt die Bezeichnung Stadthaus und gibt in der Dauerausstellung In den Zeiten einen umfassenden Überblick zu 700 Jahren Geschichte Lichtenbergs.[3] Außerdem finden regelmäßig Sonderausstellungen statt, beispielsweise wurde im Juni 2017 diese Ausstellung eröffnet: Vom Kartoffelgarten zum Natur- und Freizeitidyll – 100 Jahre Kleingartenanlage Feldtmannsburg.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung bis 1920

Aufgeführt sind die Einwohnerzahlen Lichtenbergs ab der ersten Nennung im Jahre 1624 bis zur Gründung von Groß-Berlin und der daraus resultierenden Eingemeindung Lichtenbergs nach Berlin 1920. In der Grafik gut zu erkennen ist das nur langsame Wachstum der Bevölkerung über Jahrhunderte und der plötzliche Anstieg der Einwohnerzahlen zwischen dem Beginn der Industrialisierung 1870 und der Eingemeindung 1920.

Bevölkerungsentwicklung
1624 1734 1772 1791 1801 1817 1840 1858 1871 1875 1880 1885
219 255 211 397
[Anm. 1]
326 336 663 907 3244 12.379 13.077 16.358
 
1890 1895 1896 1897 1900 1905 1907 1908 1910 1912 1914 1920
22.905 30.314 32.822 35.150 43.371 55.391 67.978 71.000 133.141
[Anm. 2]
87.000[5] 155.000[6] 144.662

Anmerkungen

  1. zusammen mit der Kolonie Friedrichsberg und dem Lichtenberger Kietz
  2. zusammen mit Boxhagen-Rummelsburg

Industrie und Wirtschaft

Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1945

Das Gebiet zwischen der Landsberger Chaussee (heute: Landsberger Allee) und der Rittergutstraße (heute: Josef-Orlopp-Straße) – auch als „Industriegebiet Herzbergstraße“ bekannt geworden – entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort im aufstrebenden Lichtenberg. Dazu trugen insbesondere die folgenden Einrichtungen bei:

Für diese Großbetriebe gab es eigene Industriegleisanschlüsse.

Auch der Bau und der Betrieb zweier Krankenhäuser, des heutigen Oskar-Ziethen-Krankenhauses (seit 2005 Sana Klinikum Lichtenberg) in der Fanningerstraße und der Irrenanstalt Herzberge (heute: Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge) in der Herzbergstraße, stärkten die wirtschaftliche Entwicklung. Nicht zuletzt erwies sich der Verkehr als wichtige Stütze der Wirtschaft, der Ortsteil verfügte über den Bahnhof Lichtenberg (seit 2001 im Nachbarortsteil Rummelsburg gelegen) und das Straßenbahndepot in der Siegfriedstraße.

Im Ortsteil befindet sich der 1881 eingerichtete Zentralfriedhof Friedrichsfelde, der 2001 dem Ortsteil Lichtenberg zugeordnet wurde. Auf ihm befindet sich die Gedenkstätte der Sozialisten. Die Wohnanlage Lichtenberg wurde in den 1920er Jahren errichtet.

Zwischen 1945 und 1990

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Großbetriebe enteignet. Viele konnten anfangs wegen demontierter Maschinen oder fehlender Rohstoffe nicht produzieren. Erst ab 1952 begann wieder eine nennenswerte Erzeugung von Industriegütern. Die Fabriken wurden zu volkseigenen Betrieben (VEB) umgewandelt. Beispiele für Betriebe mit hoher Wirtschaftskraft in Lichtenberg waren:

Theater an der Parkaue
Ehemaliges Ministerium für Staatssicherheit

Das Theater an der Parkaue wurde 1945 gegründet. In der DDR trug es den Namen Theater der Freundschaft. Es ist das größte Staatstheater für junges Publikum in Deutschland.

In Lichtenberg befand sich der Sitz des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit. Er nahm das gesamte Straßenkarree Normannenstraße-Magdalenenstraße-Frankfurter Allee-Ruschestraße ein. Seit 1990 befindet sich hier die Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße.

Südlich der Frankfurter Allee wurde in den 1970er Jahren das Neubaugebiet Frankfurter Allee Süd errichtet.

Nach 1990

Durch den politischen und wirtschaftlichen Wandel im Jahr 1990 sowie wegen häufig qualitativ und preislich nicht weltmarktfähiger Produkte wurden die meisten Betriebe nun schrittweise abgewickelt. Übrig blieben kleine oder mittelständische Handwerksbetriebe; neu hinzugekommen sind zahlreiche Einkaufszentren (Landsberger Einkaufspassagen, Landsberger Allee 358 [um 2008 stillgelegt; etwa 2016 abgerissen, um das Sondergebiet Fachmarkt mit nicht zentrenrelevantem Hauptsortiment vorzubereiten],[7] Möllendorffpassage in der Möllendorffstraße, Ringcenter II, Ringcenter III in der Frankfurter Allee, Mauritiuskirch-Center in der Mauritiuskirchstraße, Asiamarkt Dong Xuan Center in der Herzbergstraße).

In den beginnenden 2000er Jahren erfolgte ein intensiver Ausbau früherer Produktions- und Lagerflächen südlich der Landsberger Allee als Wirtschaftsschwerpunkt. Nach einigem Tauziehen um die Größe und die Architektur konnte Ikea Deutschland hier im Dezember 2010 seine bisher größte Filiale eröffnen. In der Nachbarschaft gibt es einen neuen Globus Baumarkt, um dessen Größe eine amtliche Volksabstimmung durchgeführt wurde.

Zur Stärkung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Einrichtungen der tourismusnahen Wirtschaft im Bezirk besteht seit 2007 das Projekt Tourismusmarketing Lichtenberg. Es wird vom Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg getragen und durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mitfinanziert. Zu den bisher realisierten Maßnahmen gehören Informationsveranstaltungen für Touristikunternehmen, ein Promotionauftritt auf der Internationalen Tourismus-Börse Berlin 2009 und die Erstellung eines Touristenportals.

Regelmäßige Veranstaltungen im Ortsteil

Verkehr

Öffentlicher Nahverkehr

Durch den Ortsteil führen die U-Bahn-Linie 5 (U-Bahnhof Magdalenenstraße) sowie mehrere Straßenbahnlinien. Im Ortsteil befindet sich der Betriebshof der BVG in der Siegfriedstraße.

Individualverkehr

Die Bundesstraßen B 1 und B 5 durchqueren auf gemeinsamer Trasse den Ortsteil in west-östlicher Richtung (Frankfurter Allee). Eine viel befahrene Straße in Nord-Süd-Richtung ist der Straßenzug Weißenseer WegMöllendorffstraße.

Bürgermeister

Zeitraum Name Partei
ab 1908: Erster Bürgermeister der Stadt Lichtenberg
1908–1921 Oskar Ziethen DVP
ab 1921: Bezirksbürgermeister ab der Bildung Groß-Berlins
1921–1925 Otto John SPD
1926–1933 Alfred Siggel SPD
1933–1935 Herbert Volz NSDAP
1935–1938 Fritz Behaghel NSDAP
1938–1945 Karl Dorsch NSDAP
1945 Franz Stimming SPD
1945–1946 Günter Riesebrodt CDU
1946–1947 Helmut Schwenn SPD
1947–1948 Wilhelm Pomezny SPD
1948–1950 Richard Schalkowski SED
1951–1954 Horst Hilbert SED
1955–1959 Willi Jahnke SED
1959–1962 Franz Bachmann SED
1963–1965 Kurt Schumann SED
1965–1967 Horst Hilbert SED
1967–1970 Willy Betsch SED
1970–1976 Heinz Müller SED
1976–1979 Günter Milke SED
ab 1979: Bezirksbürgermeister des damals neuen Bezirks
(ohne Marzahn, Hellersdorf, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf)
1979–1990 Günter Milke SED/PDS
1990 Peter Hlavaty SED/PDS
1990–1992 Christian Kind SPD
1992–1995 Gottfried Mucha Bündnis 90/Die Grünen
1995–2001 Wolfram Friedersdorff PDS
Quelle: Luisenstädtischer Bildungsverein[8]

Zu den Bezirksbürgermeistern nach Fusion der ehemaligen Bezirke Lichtenberg und Hohenschönhausen zum seit 2001 bestehenden Bezirk siehe Bezirk Lichtenberg#Bürgermeister.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter Lichtenbergs

Mit Lichtenberg verbundene Personen

Siehe auch

Literatur

  • E. Unger: Geschichte Lichtenbergs bis zur Erlangung der Stadtrechte. Berlin 1910.
  • Hans-Jürgen Rach: Die Dörfer in Berlin. Ein Handbuch der ehemaligen Landgemeinden von Berlin. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1988, ISBN 3-345-00243-4.
  • Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Hauptstadt Berlin, Band II. Institut für Denkmalpflege im Henschelverlag, Berlin 1987.
  • Jan Feustel: Spaziergänge in Lichtenberg. (Berlinische Reminiszenzen; 75). Verlag Haude und Spener, Berlin 1996, ISBN 3-7759-0409-3.
Commons: Berlin-Lichtenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johannes Schultze (Hrsg.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. Berlin 1940, S. 110 gibt 44 Hufen an, verbunden mit der Fußnote, dass die beiden anderen Handschriftvarianten A und C (S. XXIII) 64 Hufen nennen.
  2. a b 100 Jahre Stadtrecht für den Ort Lichtenberg. Am 1. April beginnen im Bezirk die Feierlichkeiten / Zahlreiche Veranstaltungen rund um das Jubiläum. In: Neues Deutschland, 27. März 2008.
  3. Dauerausstellung In den Zeiten. Museum Lichtenberg
  4. Übersicht bisheriger Sonderausstellungen (2008–2017); hier: KGA Feldtmannsburg. Museum Lichtenberg; abgerufen am 18. August 2017.
  5. Ew. vom Stadtkreis Lichtenberg (mit Friedrichsberg und Wilhelmsberg). In: Berliner Adreßbuch, 1912, Teil 5, S. 281.
  6. Lichtenberg u. a. mit Ew. In: Berliner Adreßbuch, 1914, Teil 5, S. 102.
  7. B-Plan-Nr. 11–61 des BA Lichtenberg von 2013 (PDF), abgerufen am 18. August 2017.
  8. Maria Curter: Berlins Bezirksbürgermeister. In: Berlinische Monatsschrift, 7/1997, beim Luisenstädtischen Bildungsverein
  9. Borer-Affäre: Aschenputtel, Barbie, der Botschafter und die Presse. (PDF; 558 kB) In: Max. Ausgabe 10/2002.
  10. Djamila Rowe modelt für Joop. Bei: Spiegel Online, 18. August 2002.
  11. Anne Lena Mösken, Sabine Rennefanz: Interview mit Paul van Dyk; Ich weiß nicht, mit welchem Teil meines Kopfes ich gerade rede, aber ich tu’s. In: Berliner Zeitung, 6./7. April 2019, S. 2–4.
  12. Regie-Newcomer Axel Ranisch: Die große Lust auf Pummelchen. Bei: Spiegel Online, 30. Oktober 2013
  13. Franziska van Almsick, Katarina Witt & Co. Von Wunderkindern aus Berlin zu internationalen Sportstars. In: Berliner Zeitung, 4. Januar 2016.
  14. Der Feind ist mir nie begegnet. In: Der Spiegel. Nr. 7, 1992 (online).