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Brahmaputra

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Verlaufsgebiet des Brahmaputra

Der Brahmaputra ist ein 2.896 km langer Nebenfluss des Ganges in der Volksrepublik China, Indien und Bangladesch (Asien).

Namen

Der Oberlauf des Brahmaputra heißt auf Tibetisch Mazang bzw. Damqog Zangbo (in Wylie-Transliteration: rta mchog gtsang po), auf Chinesisch Mǎquán Hé 马泉河; danach heißt er auf Tibetisch Yarlung Zangbo ཡར་ཀླུང་གཙང་པོ (yar-klung gtsang-po) und auf Chinesisch Yǎlǔ Zàngbù Jiāng 雅鲁藏布江, nicht zu verwechseln mit dem ähnlich klingenden Yairu Zangbo.

"Brahmaputra" ब्रह्मपुत्र ist Sanskrit und bedeutet "Sohn des Brahma". Auf Hindi heißt der Fluss Bramhaputra ब्रह्मपुत्र, auf Assamesisch Brôhmôputrô ব্ৰহ্মপুত্ৰ und auf Bengalisch Bromhoputro ব্রহ্মপুত্র .

Flusslauf

Der Brahmaputra entspringt aus dem Gletscher Jêmayangzom (rje ma g.yang 'dzoms) in der Nähe des Kangrinboqê (Kailash) auf der Nordseite des mittleren Himalayas und fließt innerhalb Tibets entlang der Nordabdachung dieses Gebirges für etwa 1.500 km in Richtung Osten; damit verläuft er parallel zu den nördlichen Grenzen von Nepal, Indien und Bhutan.

In den Dihangschluchten durchbricht der Brahmaputra das Gebirge in südlicher Richtung, um nach diesem Durchbruchstal in das weitläufige "Bengalische Tiefland" zu gelangen. Dort fließt er zuerst in einer langgestreckten Niederung im nordöstlichen Indien in Richtung Westen, der Fluss bildet dabei die nördliche Grenze des Kaziranga-Nationalparks. Er gelangt dann in südlicher Richtung fließend nach Bangladesch, wo er in den Ganges mündet und mit dessen sowie eigenen Seitenarmen ein gewaltiges Mündungsdelta bildet (siehe Gangesdelta). Wenig weiter südlich münden deren Wasser in den Golf von Bengalen, ein nördlicher Teil des Indischen Ozeans.

Die Durchflussmenge beträgt an der Mündung im Sommer 12.000-15.000 m³/s, im Winter 4.000 m³/s.

Transport

Schon seit Jahren wird versucht, den Fluss durch technische Maßnahmen zu zähmen und für die kommerzielle Flussschifffahrt nutzbar zu machen. Trotz großen technischen Aufwands ist dies bisher nur sehr eingeschränkt gelungen. Häufig verlässt der Fluss nach einer Überflutung sein bisheriges Flussbett und verläuft dann abseits des ursprünglichen Verlaufs. Dies verursacht großen wirtschaftlichen Schaden. Die Breite seines Flussbettes übertrifft teilweise einen Kilometer.

Die größte Stadt am Brahmaputra, dessen Einzugsgebiet 935.000 km² umfasst, ist die indische Stadt Gauhati.

Siehe auch: Die längsten Flüsse der Erde